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PR TB 084 Das Meer Der Zeit

PR TB 084 Das Meer Der Zeit

Titel: PR TB 084 Das Meer Der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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vor dem Panoramaschirm und
betrachtete die felsige Einöde, die sich vor ihm erstreckte.
Langsam rotierte das Bild.
    Im Westen ging die Sonne unter.
    ***
    Es mochte Mittemacht Planetenzeit sein, als der junge Leutnant am
Horizont das kurze Aufblitzen eines grellen Lichtscheins sah. Seine
erste Regung war, Alarm zu geben, aber dann hielt er mitten in der
Bewegung inne.
    Noch war nichts geschehen, das einen Alarm rechtfertigte. Das
Schiff war sicher und konnte von Lebewesen in diesem Stadium der
Zivilisation nicht gefährdet werden. Es hatte wenig Sinn, sie
durch Abwehrmaßnahmen zu erschrecken.
    Er blieb sitzen und beobachtete, was weiter geschah.
    In nächster Umgebung des Schiffes geschah, nichts. Das ließ
sich durch die Zwischenschaltung eines Infrarotschirms leicht
feststellen. Aber dort, wo die Ebene ein wenig nach Osten abfiel und
so den Horizont scheinbar verkürzte, war Bewegung festzustellen.
Auch in den anderen Richtungen ging etwas vor sich, das den Leutnant
unangenehm an seine Ausbildungszeit auf der Erde erinnerte.
    Jemand ging rings um das Schiff in Stellung.
    Die Bewohner von Blue III hatten schnell reagiert, als sie von der
Landung des Raumschiffes hörten. Sie kamen in der Nacht und im
Schutz der vermeintlichen Dunkelheit, um das Schiff einzukreisen und
heimlich zu beobachten.
    Sie hatten Pech, daß es Infrarot gab.
    Der Leutnant gab noch immer keinen Alarm. Er stellte lediglich die
Interkomverbindung zum Kommandanten her und weckte ihn. Grabner war
verschlafen und ärgerlich.
    »Was gibt es denn?«
    Der Leutnant berichtete in kurzer, knapper Form und schloß:
    »Noch besteht kein Anlaß zur Beunruhigung, Sir. Ich
wollte Sie nur unterrichten. Soll ich den Schutzschirm einschalten?«
    »Nein, noch nicht. Erst dann, wenn wir angegriffen werden.«
    »Sehr wohl, Sir. Noch etwas?«
    »Wecken Sie mich wieder, wenn eine Veränderung
bemerkbar wird.«
    »Gute Nacht, Sir.«
    In der Kommandozentrale herrschte eine eigentümliche
Stimmung, fand der Leutnant. Das konnte daher rühren, daß
er völlig allein in dem riesigen Raum war. Wenn er sonst hier
Dienst tat, waren alle Kontrollstellen besetzt. Nun waren sie
unbesetzt und wirkten unheimlich verlassen, wie in einem
Geisterschiff.
    Draußen tat sich nicht mehr viel.
    Ab und zu blitzte ein Scheinwerfer auf, wenn einer der Lenker der
Fahrzeuge, um die es sich zweifellos handelte, zu unvorsichtig war.
    Oder waren es fahrbare Geschütze?
    Unruhe beschlich den Leutnant. Die Möglichkeit, daß man
draußen in aller Ruhe eine Armee Stellung beziehen ließ,
hatte er bisher noch nicht in Betracht gezogen. Aufmerksamer als
bisher beobachtete er die Vorgänge auf der Hochebene, so gut es
ging.
    Aber nur ein einziges Mal war einer der Belagerer so unvorsichtig,
seine Deckung zu verlassen und ein Stück über das Gelände
zu wandern. Dabei näherte er sich den Kameras des Schiffes bis
auf zweihundert Meter.
    Der Leutnant schaltete die Bildaufzeichnung ein und bediente
gleichzeitig Schärfe und Vergrößerung.
    Das Wesen besaß menschliche Formen und war auch gleich groß.
Auffällig schienen dem Leutnant die Füße; sie waren
zweifellos größer und breiter als beim Menschen, aber
sonst stimmte alles. Beine, Arme, ein normaler Körper. Der Hals
war kurz und dick. Das Gesicht konnte der Leutnant nicht genau
erkennen, aber ihm war, als könne er eine besonders
hervorstehende Nase, fast wie ein Rüssel, bemerken. Zwei Augen,
ein Mund, zwei Ohren - und Haare, auffällig lange Haare.
    Der Beobachtete trug eine Art Umform. In dem breiten Gürtel
steckten einige Gegenstände, unter denen sich vielleicht auch
Handwaffen befanden. Auf dem Kopf trug der Fremde einen stark
abgeflachten Helm.
    Die Aufzeichnung lief vielleicht zwei Minuten, dann ging der
Fremde wieder in Deckung. Der Leutnant schaltete das Gerät ab.
Er war froh, die Aufzeichnung gemacht zu haben. So hatten der
Kommandant und die Wissenschaftler morgen Gelegenheit, sich die
Bewohner von Blue III anzusehen, bevor sie Kontakt mit ihnen
herstellten.
    Zwei Stunden später wurde er abgelöst.
    ***
    Die Nacht verging ohne weitere Zwischenfälle.
    Am anderen Morgen studierten Grabner und die anderen Offiziere die
Bildaufzeichnung. Von den Wissenschaftlern zeigte sich besonders Dr.
Lin stark beeindruckt. Er, der Kosmobiologe, hatte eine humanoide
Lebensform nicht erwartet.
    »Zweifellos der gleiche Stamm«, murmelte er
verwundert. »Ob die Arkoniden hier waren, vor zehntausend oder
mehr Jahren? Die Akonen? Es ist

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