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PR TB 084 Das Meer Der Zeit

PR TB 084 Das Meer Der Zeit

Titel: PR TB 084 Das Meer Der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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offensichtlich, daß ein
Zusammenhang besteht, aber es wird wohl kaum unser Aufgabe sein, ihn
zu klären.«
    »Ich möchte lieber wissen, was sie vorhaben«,
knurrte Grabner.
    Morrison schlug vor:
    »Schicken wir einen Mikrospion los, Kommandant?«
    Grabner nickte beifällig.
    »Ja, veranlassen Sie das. Damit gehen wir kein Risiko ein
und wissen, wie wir uns zu verhalten haben. Ich möchte die Leute
wie rohe Eier behandeln. Vielleicht haben sie noch nie ein Raumschiff
gesehen.«
    Der Mikrospion war nicht größer als eine irdische
Hummel, aber in seinem Inneren beherbergte er eine weitreichende
Fernsehkamera und ein lautlos arbeitendes Flugaggregat. Er konnte vom
Schiff aus ferngesteuert werden.
    Durch eine winzige Ausflugschleuse verließ das technische
Wunderwerk der Siganesen die EX-724 und stieg hoch empor in den
wahrhaft blauen Himmel von Blue III. Wenig später erschien das
von ihm ausgestrahlte Bild auf dem Panoramaschirm, nachdem der Kanal
gewechselt wurde.
    Mitten auf dem Bild war der Explorer zu sehen, eine hundert Meter
durchmessende Kugel auf zwölf Landebeinen. Während die
Kugel kleiner wurde, erweiterte sich der Blick auf das sie umgebende
Gelände. Die Stellungen der Fremden wurden sichtbar. Es waren in
der Tat Stellungen!
    In unregelmäßigen Abständen hatten die Langnasen,
wie Grabner sie respektlos nannte, Geschütze aufgefahren, deren
Rohre ausnahmslos in Richtung der EX-724 zeigten. Die
Bedienungsmannschaften lagen faul auf den Felsen herum und ließen
sich von der blauen Sonne bescheinen. Einige Offiziere gingen ihre
Wachrunden.
    Sonst geschah nichts.
    »Feine Gesellschaft!« brummte Grabner wütend.
»Sie wollen uns also ausräuchern! Aber ich habe trotzdem
den Eindruck, als sei das noch nicht alles. Die ganze Atmosphäre
strahlt noch etwas anderes aus. ich kann es nicht definieren.«
    »Sie warten«, half Morrison freundlich aus. »Sie
warten auf einen Befehl.«
    »Ja, das ist es, Captain! Die Langnasen warten! Vielleicht
warten sie auch auf unsere Reaktion. Schicken wir den Mikrospion
weiter. Vielleicht findet er auf dem Weg zur Stadt mehr heraus.«
    Die Bildqualität ließ etwas nach, als sich der winzige
Flugkörper weiter vom Schiff entfernte. Er überquerte den
zweiten Stellungsring, dann den dritten. Die Bewohner von Blue III
hatten in der Tat schnell reagiert. Im Verlauf der Nacht hatten sie
eine halbe Armee in Marsch gesetzt und damit das Schiff vollständig
eingeschlossen.
    Ein offener Wagen mit Zivilisten erregte die Neugier Grabners.
    »Ach, das ist seltsam! Keine Uniformierten!«
    »Lassen Sie den Spion tiefer gehen, Kommandant!«
Grützli verriet zum ersten Mal echte Erregung. »Das wird
es sein, worauf die Militärs warten: Zivilisten! Entweder
Politiker oder Wissenschaftler. Vielleicht auch beides. Man könnte
meinen, auf der Erde zu sein - vor fünfhundert Jahren, als noch
niemand an Raumfahrt glaubte. Wir hätten uns ähnlich
benommen.«
    »Wenigstens haben wir damit einen Anhaltspunkt, wie sich
Fehler vermeiden lassen«, hoffte Grabner zuversichtlich. »Wenn
es sich bei den Leuten im Wagen wirklich um Unterhändler
handelt, müssen wir alles tun, um ihr Vertrauen zu erringen. Ich
werde mit ihnen sprechen, unbewaffnet. Werden Sie mich begleiten,
Professor?«
    »Selbstverständlich, Kommandant. Aber ist es nicht
gegen Ihre Vorschriften, wenn Kommandant und Erster Offizier zugleich
das Schiff verlassen, in einer solchen Situation?«
    Grabner grinste.
    »Ich kann nur die Situation oder den Ersten Offizier ernst
nehmen, lieber Grützli, aber nicht beides.«
    Der Wissenschaftler nickte zerstreut.
    »Ja, Sie haben natürlich recht. Die Situation ist
ernst.«
    Grabner winkte einem der Offiziere zu.
    »Lassen Sie ein Translatorgerät einsatzbereit machen.«
    Gespannt sahen sie dann wieder auf den Bildschirm.
    Das Bild wechselte. Es zeigte wieder die nähere Umgebung des
Schiffes,
    während der Spion weiter in Richtung der Stadt flog.
    Wenig später erschien der offene Wagen weit im Hintergrund,
wurde mehrmals von dazwischen auftauchenden Hügeln verdeckt und
hielt endlich keine vierhundert Meter von der EX-724 entfernt in
einer Senke an.
    Grabner sagte ruhig:
    »Ich glaube, wir machen uns bereit, Professor. Es scheint
bald soweit zu sein.«
    Captain Morrison setzte sich hinter die Kontrollen.
    Ein Fingerdruck von ihm - und die Armee der Langnasen würde
aufhören zu existieren.
    ***
    Noch ehe die Seitenschleuse sich öffnen konnte, erschienen
bei den Hügeln die in Zivil gekleideten

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