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PR TB 084 Das Meer Der Zeit

PR TB 084 Das Meer Der Zeit

Titel: PR TB 084 Das Meer Der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Eingeborenen und gingen
langsam aber keineswegs unsicher oder gar ängstlich auf die
EX-724 zu. Es waren insgesamt sieben Personen und offensichtlich
unbewaffnet. Kein Wunder, denn hinter ihnen stand eine ganze Armee zu
ihrem Schutz bereit.
    Grabner und Grützli verharrten einen Augenblick in der weit
geöffneten Schleuse und sahen der Delegation gespannt entgegen.
Dann gab Grabner dem Professor einen Wink.
    »Schalten Sie den Translator ein, Professor. Und dann, los!«
    Sie hatten auf den Antigrav verzichtet, ebenso wie auf die
üblichen Kampfanzüge und Handfeuerwaffen. Sie kletterten
die metallene Leiter hinab, die automatisch ausgefahren worden war.
Grabner übernahm die Spitze, während Grützli mit dem
eingeschalteten Übersetzergerät und gemischten Gefühlen
folgte. Er schien dem Frieden nicht zu trauen.
    Hundert Meter vom Schiff entfernt waren die Bewohner der blauen
Welt stehengeblieben. Sie erwarteten in erstaunlicher Gelassenheit
die Fremden aus dem Weltraum, was vielleicht darauf schließen
ließ, daß sie einmal einen solchen Besuch erlebt hatten.
Sie selbst, oder zumindest ihre Vorfahren.
    »Kommen Sie schon, Professor. Ich glaube nicht, daß
wir etwas zu befürchten haben. Die aufmarschierte Armee
erscheint mir mehr als eine Vorsichtsmaßnahme, die auf
schlechte Erfahrungen schließen läßt.«
    »Möglich! Wir werden ja sehen.«
    Er war noch immer nicht überzeugt.
    Grabner stellte mit einem geübten Blick fest, daß die
sieben Lebewesen, keine dreißig Meter mehr entfernt, genau der
Bildaufzeichnung glichen, die von dem jungen Leutnant nachts gemacht
worden war. Sie waren durchaus menschenähnlich, hatten nur
auffällig lange Nasen, fast kleine Rüssel und ziemlich
große Füße.
    Fast wie Schwimmflossen, dachte Grabner belustigt. Sie können
bestimmt nicht schnell laufen.
    Zwei Meter von der Delegation entfernt blieben sie stehen.
    Ein Translator funktionierte auf telepathischer Basis. Das
gesprochene Wort wurde akustisch aufgenommen, gleichzeitig mit den
Gedankenimpulsen des Betreffenden. Diese Impulse unterlagen keinerlei
Veränderungen durch die Sprache. Jedes intelligente Lebewesen
dachte, und es dachte denselben Begriff,
    auch wenn es ein anderes Wort dafür verwendete. Dieser
Begriff wurde vom Translator aufgenommen und durch einen
unvorstellbar komplizierten technischen Vorgang in die gewünschte
Sprache übertragen und akustisch wiedergegeben. So konnte es
geschehen, daß zwei vollständig verschiedenartige
Sternenrassen sich ohne jede Schwierigkeiten miteinander verständigen
konnten, auch wenn sie unterschiedliche Sprachen besaßen.
Voraussetzung war immer, daß sie dabei dachten - aber welches
halbwegs intelligente Lebewesen dachte nicht?
    »Wir heißen Euch auf unserer Welt willkommen!«
    Er schien der Sprecher der Langnasen zu sein. Sein Haar war lang
und fast schneeweiß. Es hing über den schwarzen Rock hinab
bis zum Gürtel, der die weitgeschnittene Hose hielt. Grabner
wurde unwillkürlich an einen Wanderpriester erinnert, wie sie in
der letzten Hälfte des neunzehnten Jahrhunderts den Westen
Amerikas bevölkerten.
    »Wir kommen in Frieden«, sagte er und seine Worte
kamen in einer seltsamen und völlig unbekannten Sprache aus dem
Translator.
    Der Weißhaarige erwiderte:
    »Das sagen alle, die aus dem Raum zu uns kommen. Sie meinen
es aber anders. Sie wollen unsere Welt für sich, sie wollen sie
einem galaktischen Bund anschließen, von dem wir nichts wissen.
Sie haben uns sogar den Bau von Fahrzeugen angeboten, mit dem man
unsere Welt verlassen kann, und niemals haben sie verstanden, daß
unsere Welt uns genügt. Wir wollen sie nicht verlassen! Wir
wollen hier bleiben. Für immer!«
    Grabner verspürte Erleichterung. Sie machte sich in seiner
Stimme bemerkbar. Nicht in der nüchternen Übersetzung.
    »Wir sind gekommen, um Sie um Hilfe zu bitten. Ihre Armee
ist daher überflüssig.« Grabner erinnerte sich an die
Tatsache, daß auch unter ungewöhnlichen Umständen
eine Vorstellung unerläßlich war. Auf der anderen Seite
durfte er keine Geheimnisse verraten. »Ich bin der Kommandant
eines Schiffes, das einer Flotte angehört, die fremde Welten
erforscht. Wir sollen den Kontakt zu anderen intelligenten Völkern
herstellen. Wir haben nicht den Auftrag, solche Völker in ihrer
Lebensweise zu beeinflussen oder sie gar zu bitten, einem bereits
bestehenden Bund beizutreten. Ein Defekt an unserem Antrieb zwang
uns. Ihre Welt aufzusuchen. Wir kommen zu Ihnen mit der Bitte um
Hilfe. Das

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