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PR TB 085 Satans Universum

PR TB 085 Satans Universum

Titel: PR TB 085 Satans Universum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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und die Wohnsektion liegen
woanders. Aber wo befindet sich der Zugang zu ihnen?“
    „Wahrscheinlich hinter einer dieser Türen“,
vermutete Zerczan.
    Chapman öffnete und schloß drei Türen
hintereinander, und er stellte fest, daß sie keineswegs
irgendeinen Zugang zu den anderen Sektionen verbargen. Er wollte
gerade zu der vierten Tür gehen, als er hinter sich einen
unterdrückten Aufschrei und gleich darauf das Zischen eines
Paralysators vernahm. Er wirbelte herum zu Zerczan, der sich die
andere Seite des Rohrganges vorgenommen hatte.
    Zerczan stand in einer geöffneten Tür, den Paralysator
immer noch in den dahinter liegenden Raum gerichtet. Als Chapman zu
ihm kam, erblickte er zwei auf dem Boden liegende Aras. Sie trugen
weiße Kittel und Gesichtsmasken, die nur die Augen freiließen.
    „Die beiden schickt uns der Himmel“, sagte Chapman.
„Wir werden uns ihre Kleider nehmen. Mit etwas Glück wird
man uns aus der Ferne sogar für Aras halten. Was sagen Sie dazu,
Zerczan?“
    Der Blue warf dem kleinen Terraner einen bezeichnenden Blick zu,
dann wiegte er seinen

    langen Hals, daß sein Linsenkopf beängstigend pendelte.
    „Kommt nicht in Frage“, sagte er. „Mir ist nicht
bekannt, daß sichjemals ein Blue als Ära verkleidete. Das
läßt schon der unterschiedliche Körperbau nicht zu.
Ich will nicht der erste Blue sein, der aus sich einen Narren machen
läßt.“
    Chapman konnte Zerczan doch noch dazu überreden, in die
Kleider des Aras zu steigen. Das Ergebnis war nicht ganz
befriedigend, weil sich der tellerförmige Kopf selbst unter der
Maske nicht ganz verleugnen ließ. Aber immerhin stimmte
wenigstens die Körpergröße, und Zerczan machte eine
bessere Figur unter dem Medizinerkittel als Chapman selbst, dem gut
vierzig Zentimeter fehlten, um einen Ära von durchschnittlicher
Größe abzugeben.
    „Hoffentlich gibt es auch Aras von zwergenhaftem Wuchs“,
murmelte Chapman.
    Vor ihnen lagen noch fünfTüren. Chapman öffnete die
nächstliegende und - erstarrte. Der Raum dahinter war taghell
beleuchtet. Ein Stöhnen und Fluchen und Schreien drang heraus.
    Es waren Laute des Schmerzes, der Todesangst, der Not und des
Hasses. Chapman hatte schon viel Schreckliches gesehen, aber das hier
überstieg alles Erlebte und ging über seine
Vorstellungskraft. Was er sah waren Menschen, oder genauer, Fragmente
von Menschen, die unter natürlichen Umständen nicht mehr
lebensfähig waren.
    „Was ist?“ fragte Zerczan und kam zu Chapman.
    „Vivisektion“, erklärte Chapman.
    Die Schreie aus dem Vivisektionszimmer wurden übertönt
von einer Stimme, die rief: „Chapman! Helfen Sie mir - töten
Sie mich!“
    Es war Patrick Macowen, Sirgunds Vater - zumindest das, was die
Aras aus Patrick Macowen gemacht hatten.
    Rundum gerieten die bedauernswerten Geschöpfe in Aufruhr, als
Chapman und Zerczan in den Raum kamen.
    „Ihr Teufel!“
    „Warum bringt ihr uns nicht schmerzlos um!“
    „Das sind keine Aras, sondern ein Zwerg und ein Blue. Ich
sehe es durch die Augenschlitze blau leuchten.“
    „Sind das nicht ulkige Gestalten?“
    Einige lachten schallend. Andere schrien.
    „Wie haben Sie mich erkannt, Dr. Macowen?“ fragte
Chapman.
    Macowens Mund verzog sich zu einem schmerzlichen Lächeln.
    „Die Aras haben mir so etwas wie ein Röntgenauge
gegeben“, sagte er. „Ich besitze überhaupt einige
phantastische Fähigkeiten. Ich habe überall auf diesem Mond
Ohren und Augen. Ich sehe und höre alles, was in einem Umkreis
von zweihundert Kilometern vor sich geht. Aber ich bin noch nicht
vollkommen. Satan hat große Pläne mit mir.“
    Chapman wußte nicht, was er sagen sollte. Er wagte es nicht
einmal, Macowen in die Augen zu sehen. Alles, was er von Macowen
sehen konnte, war sein Kopf. Der Körper und die Glieder fehlten.
    „Haben Sie Schmerzen, Doktor?“
    „Ich fühle nicht, wenn Sie das meinen. In dieser
Beziehung sind die anderen schlimmer dran. Aber ich möchte nicht
mehr weiterleben - nicht in dieser Form. Und ich möchte mich
nicht für Satans Zwecke mißbrauchen lassen. Sie müssen
mich vernichten, Chapman, nicht nur meinetwegen, sondern um der
Menschheit willen.“
    „Doktor...“
    „Wie geht es Sirgund?“
    „Sie ist in Sicherheit. Dank des Serums, daß Sie ihr
mitgaben, wird Perry Rhodan auch Doomill von Satan befreien können.“
    Macowen lachte.
    „Doomill befreien?“ sagte Macowen. „Ja, Rhodan
wird Doomill befreien und die Galaxis verlieren. Und ich werde dabei
mithelfen, wenn Sie mich

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