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PR TB 087 Asyl Auf Planet Vier

PR TB 087 Asyl Auf Planet Vier

Titel: PR TB 087 Asyl Auf Planet Vier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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emporgewölbter
Eisklotz, den die Vegetation überwuchert hatte. Rusty bugsierte
den Gleiter in den Schutz einer von Felstrümmern umsäumten
flachen Senke und ließ einen Mann als Wache zurück.
    Dann machten sie sich an den Aufstieg. Die Männer waren in
ihre Raumanzüge gehüllt, die wesentlich wirksamer als die
leichten Schutzanzüge die barbarische Nachtkälte
zurückhielten. Man maß Temperaturen unter minus fünfzig
Grad!
    Außerdem nachte sie der Tornisterantrieb unabhängig vom
Gleiter. Im Notfall konnte jeder von ihnen die Strecke bis zur
Sektion SÜD fliegend zurücklegen.
    Die Männer nutzten eine der nahezu geradlinig verlaufenden
Spalten aus, die sich fast über den gesamten Hang des Pingo
herunterzog, und stapften hügelaufwärts, eine lange Kette
von dunklen, schweigenden Gestalten.
    Bald ragte vor ihnen in der Finsternis die mächtige
Metallmasse der Nordsektion empor. Die Kuppel ruhte auf knapp
meterhohen Teleskopstützen, so daß der Abstand zwischen
Boden und Kuppel ausreichte, um sich kriechend darunter
fortzubewegen.
    Keuchend hielt Rusty nach einer Weile an. Genau über ihm
befand sich die Irisblende, mit der die Zentralachse vor der Trennung
von Sektion MITTE luftdicht abgeschlossen worden war.
    »Das Zelt!« forderte Rusty. Sein Helmsender war auf
die geringste Reichweite eingestellt.
    Einer der Männer schob ihm ein umfangreiches Bündel zu,
das er aufschnürte und behutsam auseinanderfaltete. Kurze Zeit
später lag eine doppelte Plastikhaut über den Boden
gebreitet da. Rusty tastete sie suchend ab. Endlich hatte er die
Verdickung gefunden, die den luftdicht verschließbaren Eingang
des aufblasbaren Iglus kennzeichnet. Er öffnete den Verschluß
und kroch in das Innere des Plastiksacks. Fordernd streckte er die
Hand nach hinten aus und erhielt nacheinander die Einzelteile der
Leichtmetallverstrebung gereicht. Während Rusty drinnen das
Gerüst
    zusammensteckte, breiteten die Männer draußen ein
federleichtes, grobmaschiges Netz über die Hülle aus.
Langsam wuchs das Gebilde in die Höhe und berührte
schließlich die gesamte Fläche der stählernen
Irisblende. Mit einem nadelfeinen Strahl aus seiner Waffe schnitt
Rusty eine kreisrunde Fläche aus der Plastikdecke heraus, wobei
er der wulstförmigen Umrandung der Irisblende folgte.
Anschließend bestrich er den Metallwulst auf der Innenseite mit
einem schnell härtenden Spezialklebstoff und preßte rundum
den abgeschnittenen Rand des Iglus sorgfältig dagegen. Prüfend
fuhr er die Klebenaht entlang und nickte befriedigt.
    Nacheinander krochen die Männer ins Innere des Iglus und
verschlossen den Eingang hinter sich.
    »Aufblasen!« befahl Rusty.
    Zischend entleerte sich eine Stahlflasche und füllte das Zelt
mit atembarem Luftgemisch. Die Plastikhaut blähte sich prall auf
und drückte gegen das grobmaschige Außennetz.
    Fragend blickte Rusty zu einem der Männer hinüber, der
die Skala eines Anzeigegeräts beobachtete.
    »Alles in Ordnung!« meldete der Mann. »Kein
Druckverlust.«
    Rusty ließ den abgeblendeten Helmscheinwerfer über die
blanke Metallfläche der Irisblende wandern. Er markierte
verschiedene Stellen und ließ sich dann den atomaren
Schweißbrenner reichen.
    Es folgte eine Präzisionsarbeit von einer knappen Stunde.
Danach ließ sich ein Segment der Blende anheben und langsam zur
Seite schieben. Es entstand eine Öffnung, die groß genug
war, um einen Mann hindurchzulassen.
    Nach menschlichem Ermessen konnte niemand ihr Eindringen bemerkt
haben; das Plastikzelt verhinderte, daß die Detektoren in der
Zentrale einen Druckverlust anzeigten.
    Tim schreckte hoch, als Twinnie seinen Arm berührte. Draußen
war alles still, nur der Verwundete regte sich stöhnend.
    »Lange kann ich das nicht mehr aushalten!« wisperte
das Mädchen.
    Tim ging es ebenso. Er verstand nicht, warum es so lange dauerte,
bis ein Medorob eintraf und den Verletzten abtransportierte. Mit
gespielter Härte antwortete er: »Ich kann es nicht ändern.
Das da ist ihr Problem - wir haben unseres.«
    Er angelte nach hinten und wühlte in dem Berg von Vorräten
herum, ohne dabei die Türöffnung aus den Augen zu lassen.
Seine Finger ertasteten eine runde Dose. Er studierte die Aufschrift.
»Hundekuchen«, las er verblüfft. »Die muß
mir aus Versehen untergerutscht sein«, entschuldigte er sich
bei Twinnie.
    Das Mädchen suchte aus dem Dosenstapel eine Büchse mit
Corned beef heraus, öffnete sie und begann, Tim mit dem Inhalt
zu füttern. Der Junge sperrte den

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