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PR TB 088 Welt Im Psycho Sturm

PR TB 088 Welt Im Psycho Sturm

Titel: PR TB 088 Welt Im Psycho Sturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Schacht trat, lag Lymina bewegungslos auf dem
Boden. Aber sie atmete noch. Michael hob sie auf und trug sie das
letzte Stück bis zum Ausstieg. Dort waren in einem Nebenraum
auch ihre Psycho-Tarnkappen untergebracht. Waringer holte sie hervor,
stülpte eine zuerst Michael, dann sich selbst über.
    Als Michael den Verlobten seiner Schwester kurz ansah, stellte er
erleichtert fest, daß dessen Gesicht keine Sprünge mehr
aufwies.
    »Vorhin dachte ich, eine Bombe explodierte in meinem
Gesicht«, bemerkte Waringer, der Michaels Gedanken zu erraten
schien.
    Sie betraten die Schleuse. In diesem Augenblick ging ein Ächzen
und Stöhnen durch das Schiff. Die Wände des Schleusenraumes
erbebten, bekamen feine Risse, die sich wie Spinnennetze
ausbreiteten. Michael wußte, daß sich der Schläfer
aus dem Fesselfeld befreit hatte. Vor seinen Augen begann die Luft zu
wabern, Waringer begann sich in die Länge zu dehnen, bis sein
Körper nur noch so dünn wie ein Finger war. Lymina begann
in Michaels Armen zusammenzuschrumpfen. Die Wände der
Innenschleuse
    verfärbten sich weißlich, wurden brüchig.
Hoffentlich funktioniert der Schleusenmechanismus noch lange genug,
dachte Michael und beobachtete gebannt die langsame Bewegung des
Schotts.
    Endlich sprang es auf - und fiel aus seiner Verankerung.
    Michael blickte aus der Schleuse in die Tiefe. Er überlegte
nicht lange und sprang hinunter. Er fing den Aufprall mit den Beinen
ab und ließ sich nach vorne abrollen. Während des
Überschlages entglitt ihm Lymina. Dabei erblickte er Waringers
schmerzverzerrtes Gesicht, als dieser etwas unglücklich auf dem
Boden aufschlug.
    Und dann sah Michael noch etwas: Das Beiboot fiel in sich
zusammen, als bestehe es aus Staub.

    FAMILIENCHRONIK HOORN:
    In der Mitte des Jahres 2429 bahnte sich eine endgültige
Entscheidung auf Hoorns Paradies an. Die Boscyks fühlten sich
zutiefst beleidigt, weil Lymina eine Heirat mit Filp abgelehnt hatte;
darin sahen die Boscyks eine Provokation. Die Hoorns ihrerseits waren
über die Haltung der Boscyks verbittert - außerdem blieb
Garweil gar nichts anderes übrig, als den Fehdehandschuh
aufzunehmen. Aus einem der Wagen des Hochzeitszuges rief er über
Funk die Hoorns zu den Waffen. Auch Burian Boscyk verlor keine Zeit.
Er mobilisierte alle kampffähigen Männer und warf sie den
Hoorns entgegen. Das bedeutete Krieg bis zur letzten Konsequenz. Und
das alles nur deshalb, weil Lymina an ihrem einmal gefaßten
Entschluß festhielt: »Ich heirate nur Michael!«
    »Der Druck wird stärker«, sagte Lymina, während
sie auf dem Rücksitz des Geländewagens saß. Ihr
Gesicht war blaß, die Lippen hatte sie so fest
aufeinandergepreßt, daß alles Blut aus ihnen gewichen
war. »Jetzt machen die Schläfer ernst.«
    Michael, der das Fahrzeug über den Dschungelpfad lenkte,
meinte mit ausdrucksloser Stimme: »Du solltest dich schlafen
legen.«
    »Wie kann ich das, wenn ich ständig die Rufe der
Schläfer höre.« Ein leichter Schauer durchfuhr ihren
Körper.
    Obwohl sie bereits über einen Tag unterwegs waren, hatte Dr.
Geoffry Abel Waringer noch kein Wort gesagt. Er stand noch immer
unter dem Eindruck des Erlebten. Er wäre selbst beinahe dem
Einfluß der Schläfer zum Opfer gefallen. Lediglich Lyminas
Eingreifen hatte er es zu verdanken, daß er nicht ebenfalls zu
Staub zerfallen war.
    Waringer war aufgeschlossen genug und besaß als
Hyperphysiker auch genügend Phantasie, um auch das Unerklärliche
akzeptieren zu können. Aber der Tatsache, daß ein
Raumschiff mit zwanzig Männern an Bord ohne sichtbare Einwirkung
in Minutenschnelle zu Staub zerfallen konnte, stand er
    doch fassungslos gegenüber. Das hatte ihm einen schweren
Schock versetzt, von dem er sich nur langsam erholte.
    Jetzt sprach er zum erstenmal. »Was hören Sie, Lymina?
Ich meine, welcherart sind die Rufe?«
    Lymina legte die Stirn in Falten, während sie zu lauschen
schien. »Sie sind nicht an mich gerichtet, sondern an alle
Menschen von Hoorns Paradies. Es ist ein Aufruf zur Zusammenarbeit.
Die Schläfer glauben immer noch, sie könnten mit uns
Menschen in friedlicher Koexistenz leben.«
    Nach einem kurzen Schweigen sagte Waringer nachdenklich:
»Vielleicht haben die Schläfer eine Möglichkeit
gefunden, eine Brücke in unsere Dimension zu schlagen und die
verheerenden Nebenerscheinungen auszumerzen. Dies scheint mir gar
nicht unmöglich, da uns die Schläfer in allen Belangen um
Jahrtausende voraus sein müssen.«
    »Das stimmt sicher«, gab Lymina

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