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PR TB 088 Welt Im Psycho Sturm

PR TB 088 Welt Im Psycho Sturm

Titel: PR TB 088 Welt Im Psycho Sturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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daß uns der Schläfer
empfangen kann. Gleichzeitig schalte ich den Hyperthermotaster auf
Sendung und Empfang.«
    Links von den Isolatoren flammte ein Bildschirm auf, der einen
Meter im Quadrat maß.
    Zuerst zogen nur unentwirrbare Farbschleier darüber, schossen
scheinbar auf den Beschauer zu, oder verschwanden in der Ferne. Dann
sagte Waringer jedoch das Wort »Kontakt«, worauf auf dem
Bildschirm zwei Schemen erschienen und wie Schmetterlinge durch das
Farbengewirr flatterten. Die beiden Schemen waren von humanoider
Gestalt, wo sich ihre Köpfe hätten befinden sollen,
erstrahlten zwei flammende Glutbälle, deren Korona bis an den
Bildschirmrand reichte.
    »Kontakt!« erscholl eine singende Stimme aus dem
Lautsprecher des Translators.
    Daraufhin lösten sich die beiden flatternden Schemen auf und
das verwirrende Farbenspiel begann wieder. Waringer bat mit einer
Handbewegung um Ruhe. Sein Blick hing am Translator.
    Es vergingen nur wenige Sekunden, als die seltsamen Klänge in
den Hintergrund traten und die Lautsprecherstimme des Translators zu
hören war. Diese Stimme wurde zwar von einem Automaten erzeugt,
dieser besaß jedoch die Eigenschaft, nicht nur Worte zu
übertragen, sondern auch Gefühlsstimmungen auszudrücken.
Der Translator war also in der Lage, Menschenstimmen naturgetreu
nachzuahmen und anhand der vorliegenden Daten, Stimmen von Fremdwesen
zu adaptieren. Deshalb erklang keine unpersönliche
Automatenstimme, sondern ein eindrucksvoller Baß, der die Worte
melodiös vortrug.
    ». Schwingungen von Gehirnen. so intensiv-vehement und doch
verwischt und gespalten, wie von schizophrenen Persönlichkeiten.
Doppelbildhaftigkeit und Doppelausdrucksfähigkeit. treibt
Wahnsinn voran. Homoestase. Barriere durchbrechen. Glück und
Freundschaft. ANTIPODISCH!«
    Michael zuckte erschrocken zusammen. Dann erklang es wieder wie
ein qualvoller Schrei: »ANTIPODISCH!«
    Danach herrschte Stille, und die einschmeichelnden Sphärenklänge
traten wieder in den Vordergrund.
    »Damit will er uns beruhigen«, sagte Lymina.
    Waringer blickte sie an. »Sie meinen, wegen seines
vorangegangenen Aufschreies möchte er uns beruhigen?«
    Sie nickte. »Ich glaube, auch deswegen - und überhaupt.
Die Schläfer sind sich der Gefährlichkeit ihrer Experimente
bewußt, sie wollen nur nicht wahrhaben, daß es keine
Möglichkeit gibt, das Risiko zu vermindern. Sie wollen um jeden
Preis den Kontakt zu den Menschen.«
    Der Bildschirm begann zu flackern. Rotglühende Bälle
erschienen darauf, wurden weißglühend und barsten. Die
Sphärenmusik aus dem Translator schwoll an.
    Lymina starrte mit schreckensweiten Augen zum Bildschirm.
    »Das ist die Projektion meiner eigenen Ängste«,
sagte sie mit bebender Stimme. »Stellen Sie Ihr Gerät
sofort ab, Dr. Waringer, sonst passiert noch ein Unheil!«
    Waringer betrachtete sie zweifelnd. »Warum diese Panik? Sie
selbst wissen doch am besten, daß die Schläfer nur die
besten Absichten haben und auch unseren guten Willen kennen. Oder
glauben Sie, Ihre Panik könnte auf den Schläfer
übergreifen?«
    Lymina deutete erregt auf den Bildschirm. »Sehen Sie selbst,
als was der Schläfer meine Emotionen empfängt. Er sieht sie
als Eruptionen, und sie beeinflussen ihn natürlich ungemein
stark.«
    »Sie meinen, der Schläfer empfängt Ihre Emotionen
als visionäre Bilder?« erkundigte sich Waringer. Mit einem
Handgriff legte er sämtliche Schalter um. Der Bildschirm
erlosch, der Translator verstummte. Der Spiralnebel im schwarzen,
hyperenergetischen Feld begann jedoch schneller zu rotieren.
    Lymina schloß wie unter großer Erschöpfung die
Augen. Nach einer Weile öffnete sie sie wieder.
    »Danke«, sagte sie. »Wahrscheinlich haben Sie
uns mit dieser Handlung allen das Leben gerettet.«
    »Das kann ich nicht glauben«, meinte Waringer. »Selbst
wenn der Schläfer eine Attacke gegen uns vorgehabt hätte,
wäre er dem Fesselfeld nicht entkommen.«
    Lymina sah ihn an und meinte: »Können Sie dessen
wirklich absolut sicher sein? Was wissen Sie schon über die
Schläfer - weniger als ich. Und ich weiß praktisch nichts
über sie. Bevor Sie Ihr Gerät ausschalteten, spürte
ich förmlich das Verlangen des Schläfers, uns
näherzukommen, den Drang, alle Schranken niederzureißen
und sich mit uns zu vereinen. Deshalb meine
    Panik, die den Wunsch des Schläfers, uns zu umfangen, nur
noch vergrößerte. Es ist ein Teufelskreis, dem man nur
entrinnen kann, wenn man Hoorns Paradies den Rücken kehrt.«
    »Ich kann

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