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PR TB 090 Die Kinder Des Roboters

PR TB 090 Die Kinder Des Roboters

Titel: PR TB 090 Die Kinder Des Roboters Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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bestimmten
Grund gewählt, Karsis?«
    »Aus mehreren Gründen. Der erste war, daß ich in
viertausend Metern Höhe Energieemissionen anmessen konnte, die
irgendwo im Umkreis von vielleicht hundert Kilometern ihren Ursprung
hatten. Sie stiegen so stark an, daß sie eigentlich nur von
leistungsstarken Fusionskraftwerken stammen konnten. Doch dann gingen
sie unter die Grenze meiner Meßgeräte zurück. Der
zweite Grund war, daß ich, mit einem bewußtlosen
Gefährten belastet, einen Platz wählen mußte, an dem
ich mich gut verteidigen konnte.«
    Marcus Clay nickte.
    »Dazu eignet sich dieser Platz ideal. Aber
Energieemissionen? Falls eines Ihrer oder unserer Schiffe existierte,
dann hätte die WEGA es bestimmt geortet. Schließlich ist
sie nicht blindlings gelandet, sondern hat Vurla systematisch
umkreist und abgetastet.«
    »Vielleicht kamen die Emissionen von der CONSTRUCTOR«,
sagte der Akone.
    »Das wäre auch eine Möglichkeit«, erwiderte
Clay grübelnd. »Aber auch die CONSTRUCTOR besteht aus
einer Menge Metallplastik, die unseren modernen Ortungsgeräten
einfach nicht entgehen kann. Haben Sie versucht, jemanden über
Funk zu erreichen?«
    Satran von Karsis deutete auf den unterarmlangen, quaderförmigen
Telekom, der an seinem Gürtel hing.
    »Die Frequenzabtast-Rufanlage arbeitet, seit ich Sie
versorgt habe. Bisher ergebnislos. Wissen Sie, ob das
Positronengehirn der CONSTRUCTOR die Möglichkeit besitzt,
selbständig Funkkontakt aufzunehmen beziehungsweise einen Ruf zu
beantworten?«
    »Alle Schiffe dieses Typs waren entsprechend ausgerüstet.«
    »Dann scheint die CONSTRUCTOR ein Versteckspiel mit uns zu
treiben, Major.«
    Marcus massierte seinen Nasenrücken mit dem Zeigefinger.
    »Warum sollte sie das? Allerdings spricht für Ihre
Theorie die Tatsache, daß das Robotschiff bisher nicht geortet
werden konnte. Das kann eigentlich nur bedeuten, daß es sich
tief unter dem Boden oder auf dem Grund eines Meeres verbirgt. Sobald
sich etwas aus dem Raum nähert, werden die Kraftwerke
heruntergeschaltet, so daß auch die Energietaster nichts
ausrichten können.«
    Er schüttelte den Kopf.
    »Aber das wäre ganz und gar unbegreiflich, Karsis.
Warum sollte die Hauptpositronik sich und das Schiff absichtlich
verstecken, nachdem sie durch die Absendung von Kurier-Raketen erst
versucht hatte, die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken? Ein
Positronengehirn kann nicht einmal so und in der gleichen Situation
ganz anders entscheiden.«
    »Machen Sie sich nichts vor, Major Clay«, entgegnete
der Akone. »Natürlich kann eine Positronik ihre
Programmierung nicht selbst ändern, aber sie kann manipuliert
werden. Jemand hat das alte Schiff gefunden, der sich aus
irgendwelchen Gründen selber nicht finden lassen will. Also
verändert er das Programm der Schiffspositronik so, wie es
seinen Interessen entspricht.«
    »Dieser Jemand scheint eine besondere Vorliebe für
gefährliche Welten zu haben«, sagte Clay nachdenklich.
»Ein flüchtiger Verbrecher wahrscheinlich. Ich denke, wir
sollten zuerst ihn finden, bevor wir uns um die rätselhafte
Natur des Planeten kümmern.«
    Satran von Karsis schlug mit der flachen Hand an das Griff stück
seines Paralysators und lachte humorlos.
    »Einverstanden, Clay.«

7.
    »Sie sind identifiziert; bitte treten Sie ein!« sagte
die Torpositronik.
    Jakosh Rawlins und Arthur Burke nickten einander zu.
    »Man hat sich wirklich Mühe gegeben mit unserem
Zwangsquartier«, meinte Rawlins und deutete mit umfassender
Handbewegung auf den gepflegten Park und das Haus darin, das die Form
einer Halbkugel mit obenliegender Schnittfläche besaß und
unten in Kraftfeldern verankert war.
    Das Tor wölbte sich blasenartig nach vorn; eine Öffnung
entstand. Die Freunde traten ein und fanden sich in einem gläsernen
Flur wieder.
    »Bitte, gehen Sie geradeaus weiter«, sagte eine
Robotstimme. »Sie werden bereits erwartet.«
    Burke und Rawlins gingen weiter. Nach kurzer Zeit kamen sie zu
einem irisierenden Energievorhang, der sich vor ihnen teilte. Leise
Musik erklang.
    Verblüfft blickten die beiden Terraner auf das Bild, das sich
ihnen darbot.
    Am Grund der Halbkugel lag ein üppiger Garten mit
fremdartigen Gewächsen und vielen duftenden Blüten. Auf dem
schwellenden Rasenpolster in der Mitte saßen zwei in zarte
Gewänder gekleidete Mädchen; das Gewand der einen war
lachsrosa, das der anderen hellblau. Sie hielten gläserne
Instrumente an die Lippen und bliesen die Melodie, die Burke und
Rawlins zuerst gehört

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