Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 092 Der Ritter Von Arkon

PR TB 092 Der Ritter Von Arkon

Titel: PR TB 092 Der Ritter Von Arkon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Stahlnägeln
mit großen Köpfen in die Wand und ordnete die Waffen.
Anschließend packte ich die beiden Geräte aus, die ich
verwenden mußte.
    Nach einer halben Stunde hatte ich die kleine, von Energiezellen
betriebene Maschine zusammengebaut, die Kohlenwasserstoffe
herstellte, mit denen ich die Insekten töten konnte. Mein Ziel
war die Ausrottung des Pestflohs, der die Infektion von verendeten
Ratten übertrug. Die Maschine begann in einem Winkel des Zimmers
zu produzieren; das Mundstück steckte in einem großen Sack
aus Plastikfolie.
    Ich kontrollierte die Einstellung und nahm meine Hochdruckspritze
hoch. Ich lud sie mit einer großen Menge von Antibiotika und
einem synthetischen Auszug von Schimmelpilzkulturen und legte sie auf
den Tisch. Zuerst mußte ich dafür sorgen, daß alle
Personen, die mit mir und Gromell in Berührung kamen,
immunisiert wurden und die Pest nicht übertragen konnten, falls
sie schon angesteckt waren. Als erster kam Gromell dran. Nachdem ich
die Köchin behandelt hatte, ging ich hinüber ins Kloster.
Ein Machtwort des Priors und eine lange Erklärung, die ich mit
lateinischen Wörtern spickte, veranlaßten die Mönche,
sich der merkwürdigen Prozedur zu unterziehen. Sie glaubten
vermutlich, es sei ein Höllenspuk oder mindestens das Werk des
Gottseibeiuns.
    Dreißig Menschen von fünfhundert.
    Ich kaufte Kerzen und einen großen Leuchter, aß etwas
und gab dann dem Robotwolf den Befehl, jede Ratte, die er erwischen
konnte, aufzustöbern und zu töten und sie irgendwo
zusammenzutragen. Dann setzte ich mich mit meinem Weinpokal an den
Tisch und fertigte einige Zeichnungen an; ich entwickelte sie in
einer logischen Abfolge, um sie den Handwerkern richtig erklären
zu können.
    »Sehen wir weiter, wie schnell sich diese Ideen verbreiten
werden!« murmelte ich, aber als ich diesen Gedanken zu Ende
gebracht hatte, wußte ich schon, daß es unglaublich
schwer sein würde.
    Wichtig war:
    Die Ackerflächen mußten vermehrt werden, die Erträge
mußten sowohl
    qualitativ als auch quantitativ verbessert werden. Die angebauten
Produkte mußten vielfältiger sein, denn bisher konnte eine
kleinere, lokale Naturkatastrophe bereits Hunderttausende von
Menschen hungern oder sogar verhungern lassen. Nach dem Domesday
Book, das Heinrich hatte anlegen lassen, zählte die Bevölkerung
dieser Insel rund zweieinhalb Millionen Menschen, heute, in dem Jahr,
das die Mönche als eintausendeinhundertstes bezeichneten.
    Ich mußte zuerst die Voraussetzungen schaffen helfen, daß
man mit der gleichen Menge Menschen und Tiere eine größere
Bodenfläche bearbeiten konnte. Bisher schirrte man die
Zugochsen, seltener Pferde, an der Brust ein. Sie wurden eingezwängt
und verloren an Kraft; sie wurden, während sie zogen, praktisch
halb erdrosselt. Ich entwarf also ein Stirnjoch für die Ochsen
und ein Kummet für die Pferde, als nächstes kam ein
eiserner Räderpflug dran; Eisen war teuer, also mußten die
meisten Teile aus Holz hergestellt werden. Als letztes konstruierte
ich eine große Egge.
    Dies war der Anfang.
    Während der Wolf die Hausratten jagte, während der Falke
über der Gegend streifte und der Apparat ständig einen
Strom von Insektenvertilgungsmitteln auswarf, erkundigte ich mich bei
einem Mönch, den ich durchs Fenster sah, ob die Bienen schon
ausgeschwärmt seien. »Nein, in wenigen Tagen erst!«
war die erstaunte Antwort.
    Dann tue es schon in dieser Nacht! befahl mein Extra sinn.
    »Meinetwegen!« knurrte ich.
    Die Stunden vergingen. Ich schloß meine Zeichnungen ab,
fügte einige Verbesserungen hinzu und sah, daß die Vorräte
an Basismaterial bereits zu zwei Dritteln aufgebraucht waren. Der
Plastiksack war fast voll.
    Mitternacht.
    Ich blies einige Kerzen aus, dann steckte ich meinen Strahler in
den Gürtel und betätigte die Fernsteuerung des Gleiters.
Der eingebaute Desintegrator zerstörte jetzt die dünne
Steinmauer, und mein Gleiter setzte sich entlang des Peiltones in
Bewegung.
    Wenn die Fremden einen Hyperfunk senden können, vermögen
sie auch dein Signal anzumessen! sagte eindringlich mein Extrasinn.
    Das war mir eigentlich ziemlich gleichgültig.
    Ich setzte einen neuen Sack ein, verschnürte das gefüllte
Paket und füllte den Basisvorrat der Maschine wieder auf. Ein
Befehl rief Falco herbei, der durch das offene Fenster hereinschwebte
und seine stählernen Krallen in die Tischplatte schlug.
    »Du bewachst meine Ausrüstung, Falco!« befahl
ich.
    »Verstanden. Keine

Weitere Kostenlose Bücher