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PR TB 092 Der Ritter Von Arkon

PR TB 092 Der Ritter Von Arkon

Titel: PR TB 092 Der Ritter Von Arkon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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gewöhnen. Du brauchst
flinke Tiere beim Tjost, Atlan. Zugleich könnten wir dem Grafen
von Abergavenny einen versprochenen Besuch abstatten.«
    »Morgen, vor dem Mittagessen«, stimmte ich zu.
    Ich lehnte mich zurück und dachte nach. Die drei Männer
unterhielten sich angeregt; eine Art zukunftsfreudige Hoffnung schien
sie ergriffen zu haben. Gromell träumte von Ehrungen beim
Bogenschießen, der Prior errechnete sich mehr Einnahmen, und
Othelstan dachte darüber nach, wie er mehr Erträge aus
seinen Feldern herausholen konnte. Mein Plan war also aufgegangen.
    Die Dreifelderwirtschaft und höhere Erträge. daraus
folgte mehr Reichtum und eine bessere, abwechslungsreichere
Ernährung. Die Menschen wurden satter und widerstandsfähiger.
Der Besitz würde größer werden. Othelstan würde
Pferde züchten, und die Handwerker waren schon jetzt damit
beschäftigt, mehr Eggen und mehr Pflüge herzustellen. Und
ich hatte ihnen die Pläne für einen vierrädrigen Wagen
gezeichnet, der größere Lasten tragen konnte - und dessen
Deichsel nicht mehr auf den Rücken der Zugtiere drücken
würde, so daß die Tiere nur zu ziehen brauchten. Das
vergrößerte in jedem Fall den Wirkungsgrad der Fahrzeuge.
Diese vielen neuen Ideen und ihre Fortsetzungen, die sich automatisch
ergaben, würden sich zwar langsam, aber nachhaltig ausbreiten.
    Davon war ich überzeugt. Mein Optimismus hatte trotz allem
gesiegt.
    »Und Ritter Atlan wird auf alle Fälle einen guten
Gegner finden«, hörte ich Gromell sagen. »Ritter
Surrey von Mowbray.«
    Unter den Leuten, die dich überfielen, waren vielleicht
Einwohner des Ortes Abergavenny! flüsterte mein Extrasinn.
    »Auf diesen Kampf freue ich mich bereits jetzt!« sagte
ich und riß einen Flügel aus einem dunkelbraun gebratenen
Huhn. Er schmeckte köstlich. Drei Dinge waren hier nur noch zu
erledigen:
    Die Ritter durften die Pest nicht mit sich schleppen - aber ich
wußte bereits, wie ich sie überlisten würde.
    Der Besuch bei Geffrey von Abergavenny mußte erfolgen. Dann
kam das Turnier - und Alexandra, Lady von Lancaster.

8.
    Der Weinhändler, der aus einer benachbarten Stadt kam,
stellte seinen Wagen in den leeren Scheunen des Sheriffs unter. In
der Nacht schütteten Gromell und ich literweise eine weißliche
Flüssigkeit in die Fässer und Schläuche - es waren
meine aufgelösten Antibiotika. Jeder, der einen
    kräftigen Schluck Wein trank, würde die Pest überstehen
und niemanden mehr anstecken, wenn das Turnier vorbei war. Zur
Sicherheit wiederholten wir diese Prozedur in der folgenden Nacht,
als wir den Mann, der sein Bier zum Turnierplatz schaffte und im
Gasthaus abstieg, ablenkten. Auch das Bier wurde versetzt. Somit war
es fast sicher, daß jeder Turnierteilnehmer eine genügend
große Dosis der Arznei zu sich nahm.
    »Höre zu, du vom Galgen Geretteter«, sagte ich
beim nächsten Essen zu meinem jungen Freund, »ab heute
bist du nicht mein Knappe, sondern mein Freund. Ich sehe davon ab,
dich zum Ritter zu machen, ganz einfach deswegen.«
    Er klapperte mit seinem Löffel gegen das tönerne
Suppengefäß und grinste breit.
    »... weil ich mich unter das einfache Volk mischen und
allerlei aufschnappen kann, was die hohen Herren nicht wissen
dürfen.«
    Ich nickte und bemerkte trocken:
    »Deine Klugheit ist größer als deine
Unverschämtheit, Knabe! Hast du schon für das Wettschießen
geübt?«
    Ernst sagte er:
    »Ich brauche nicht zu üben. Ich weiß, daß
du gut schießt, Ritter, aber ich bin besser als du.«
    »Dafür kann ich lesen und schreiben!« sagte ich
lachend.
    »Was besonders bei einem Kampf auf Leben und Tod sehr von
Vorteil ist«, schloß er. »Wir besuchen heute den
edlen Herrn Grafen, dessen Sohn schwerkrank liegt?«
    »Ja. Und wir heilen seinen Sohn, was den Rittern wie ein
Wunder erscheinen wird!« versprach ich.
    Unsere Kleidungsstücke waren gereinigt und von jedem
Ungeziefer frei. Wir zogen uns sorgfältig an, sahen unsere
Waffen durch und sattelten dann die gestriegelten Pferde. Ich packte
einiges an Ausrüstung in die kleine Satteltasche, griff nach dem
Speer und dem Schild und nickte Gromell zu.
    »Reiten wir!«
    Wir galoppierten an, donnerten durch das Dorf und nach Norden, dem
kleinen Wald entgegen. Der Turnierplatz hatte sich inzwischen belebt;
viele bunte Zelte standen dort, viele Besucher waren gekommen.
Schranken waren aufgestellt worden, Zeltstangen und Fahnen schoben
sich zwischen den kleinen Bäumen hervor. Es war wesentlich
wärmer geworden, aber wenn

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