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PR TB 092 Der Ritter Von Arkon

PR TB 092 Der Ritter Von Arkon

Titel: PR TB 092 Der Ritter Von Arkon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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röchelnd dalag und mich
nicht mehr wahrzunehmen schien, die Hochdruckinjektionsspritze gegen
die Schlagader; das Instrument sah wie eine kostbar verzierte Dose
aus.
    Die Spritze fauchte auf. Zuerst injizierte ich ein
kreislaufstärkendes Mittel, dann eine Überdosis
Antibiotika.
    Dann wischte ich alles mit reihern Alkohol ab und schüttelte
den Kopf.
    Die Binden und Stoffetzen klebten an den Wunden. Ich löste
eine Packung von dem aseptischen Pulver im heißen Wasser auf
und warf einen sauberen Lappen hinein. Ich mischte das heiße
mit kaltem Wasser ab und weichte die Wunden auf, entfernte die Binden
und wusch Stephen von Abergavenny. Ich bildete es mir nur ein, aber
plötzlich schien er gesünder auszusehen. Außerdem
hatte er hohes Fieber.
    Der Aktivator, Arkonide! rief mein Extrasinn.
    Vielleicht konnte er mehr helfen als alle medizinischen Versuche.
Ich zog das Ledersäckchen, in das der Zellaktivator versteckt
war, aus dem Hemd, streifte die Kette über den Kopf und legte
Stephen den Aktivator auf die Brust.
    Dann fing ich an, die Wunden zu behandeln.
    Ich sprühte Bioplast darüber, nachdem ich sie
ausgedrückt, abgewaschen und desinfiziert hatte. Als ich den
Körper umdrehte, sah ich, daß auf dem Rücken und an
den Beinen noch größere, schrecklichere Wunden waren. Ich
hob den Kopf des jungen Mannes hoch, legte ihm den Aktivator wieder
auf den Körper und zog die Kette an, so daß der eigroße
Gegenstand nicht herunterrollen konnte. Als ich Stephen versorgt
hatte, schüttelte ich den Kopf und sagte:
    »Euer Sohn, Ritter, braucht Sonne und frische Luft. Er
braucht gute Brühe vom Fleisch, Eierspeisen und gebratene junge
Hühnchen. Vermutlich wird er wieder gesund, aber das wird Monate
dauern. Im Winter kann er vielleicht schon wieder in den Sattel.«
    Der alte Mann war blaß geworden, und seine Lippen waren nur
ein dünner Strich.
    »Was soll ich tun?«
    »Bringt ihn jetzt in den Burghof, in den Schatten,
vorsichtig zugedeckt mit sauberen weißen Tüchern. Das
Fieber wird bis zum Abend wahrscheinlich gefallen sein. Und ehe es
kühl wird, schafft ihn ein helles Zimmer, das gut geheizt ist,
aber nicht so verhängt wie dieses hier. Und das Zimmer hier muß
sehr sorgfältig gereinigt werden, sonst bekommt jeder die Pest,
der dieses Zimmer betritt. Habt Ihr schon daran gedacht, Eure Ratten
zu jagen?«
    Er zitterte ein bißchen, als er sagte:
    »Ich tue alles, was Ihr verlangt, Ritter von Arcon. Was
wünscht Ihr von mir?«
    Ich sagte hart:
    »Zwingt alle Ritter und alle ihre Knappen - das gilt auch
für Euch, Eure Familie und alle Menschen dieser Burg - etwas von
meiner Medizin zu trinken. Ich habe sie allerdings nicht hier, kann
sie aber noch heute hierher
    bringen.«
    Geffrey stimmte zu.
    Er war der Einladende gewesen, und wenn er seine guten und auch
weniger guten Freunde bat, dieser Abordnung zu gehorchen, dann würden
sie tun, was er verlangte. Wir blieben bis zum Abend auf der Burg.
Ich unterhielt mich mit den Rittern und berichtete ihnen, was ich
dort im Dorf unternommen hatte. Unter der Anleitung meines
Bogenschützen machten sich die Knechte daran, die Ratten zu
jagen, und abends verbrannten wir mindestens fünfzig Stück.
Die Zimmer des augenblicklich wie bewußtlos schlafenden Jungen
wurden mit heißem Wasser und Sand geradezu überflutet. In
einem riesigen Feuer wurde alles verbrannt, womit Stephen in
Berührung gekommen war, und ich verbrauchte den Rest meines
kleinen Vorrats an Impfstoffen, um die Familie des Grafen zu »retten«
- bei niemandem zeigten sich Krankheitssymptome. Meine Wichtigkeit
wurde geradezu riesengroß, als später, die Sonne sank
gerade zum Horizont, die Mutter des Jungen hereingestürzt kam
und aufgeregt schrie, der Junge wäre ohne Fieber erwacht und
habe Hunger.
    Er ist gerettet! sagte der Extrasinn. Vergiß nicht die
Frist, in der du den Aktivator entbehren kannst!
    Ich half ihnen, Stephen zurückzutragen und nahm den Aktivator
an mich, als ich mich wieder angezogen hatte.
    An diesem Abend schaltete ich wieder die Maschine ein, die
Insektenvernichtungsmittel herstellte, und mischte für die
Ritter und ihre Knappen, die am nächsten Vormittag hierher
kommen würden, eine gewaltige Menge Bier mit Antibiotika.
    Wieder einige Schritte weiter. Wie lauteten die Gesetze dieses
kleinen Turniers?
    Es gab keine ernsten Herausforderer, sondern ein allgemeines
Turnier sollte am ersten Tag stattfinden, wobei sich jeder Ritter mit
demjenigen messen sollte, der ihn herausforderte. Jeder

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