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PR TB 092 Der Ritter Von Arkon

PR TB 092 Der Ritter Von Arkon

Titel: PR TB 092 Der Ritter Von Arkon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Dann
wiederholte ich die Vorführung und schloß daran eine
Stunde an, in denen ich die Ochsen anschirrte und demonstrierte, daß
sie zwar wegen der Stirnjoche schneller und ermüdungsfreier,
aber im Vergleich zu den Pferden dennoch langsamer arbeiteten. Das
alles erklärte ich den Rittern und sagte ihnen, daß die
Pläne bei den Mönchen zu kaufen waren.
    Gegen Abend waren alle überzeugt, und einer der Ritter fragte
mich, ob ich sie in der Burg besuchen wollte. Ich sagte zu.
    Vier Männer trafen sich abends in meinem Zimmer im
Pförtnerhaus des Klosters. Wir hatten ein reichhaltiges Essen
vorbereiten lassen. Der große Tisch bog sich beinahe unter den
vielen hölzernen Platten und geschnitzten Schüsseln voller
Braten, Früchten und Fischen, Soßen und Weinkrügen.
    »Warum tust du das alles, Ritter Atlan?« fragte der
Sheriff voller Neugierde.
    Ich hob die Schultern und erwiderte halblaut:
    »Ich komme aus einem Land, in dem alles das, was ich euch in
den vergangenen Tagen gelehrt habe, längst bekannt ist. Es hat
mich nur einige Goldstücke und einige Tage Aufenthalt gekostet,
und euch wird es helfen.«
    Der Sheriff schüttelte den Kopf und murmelte verblüfft:
    »Die Pest ist vorbei. Die Kranken sind gesund, die Haut der
Menschen ist sauber geworden. Sie sind dankbar.«
    Ich trank einen Schluck Wein und überlegte. Dann antwortete
ich langsam:
    »Sie sollen ihre Dankbarkeit beweisen, indem sie tun, was
ich ihnen gesagt
    habe. Mehr will ich nicht.«
    Vater Ambrosius sagte milde:
    »Ich und meine Brüder werden dafür sorgen, solange
wir hier leben, Bruder Atlan. Du reitest weiter?«
    »Nach dem Turnier«, sagte ich. »Vielleicht kann
ich dem einen oder anderen Ritter noch etwas beibringen.«
    Gromell schaltete sich ein und meinte:
    »Wir müssen weiter. Ritter Atlan will seine Freunde
besuchen. In der Burg Diarmuid Faighe am Loch Cruachna Calecroe.«
    Die Brauen des Priors glitten nach oben, und er warf mir einen
durchbohrenden Blick zu.
    »Ich hörte davon erzählen. Zur Burg der schwarzen
Zauberer?«
    Ich setzte meinen Becher hart ab und sagte nachdrücklich:
    »Diese meine Freunde sind so wenig Zauberer wie ich. Sie
kommen aus Ländern, in denen man Dinge kennt, die ihr alle nicht
einmal erahnt.«
    Sachlich war dies durchaus zutreffend: Wenn ich das Reich der
Mauren verglich, dann waren sie dort im Süden in wesentlichen
Dingen viel weiter als die Völker der nördlichen Länder.
Die Zivilisation und die Kultur, der Handel und die Wissenschaften
waren noch sehr weit von einem Standard entfernt, den man als
zufriedenstellend bezeichnen konnte, aber verglichen mit der Mitte
Britanniens, hier waren sie noch in der Steinzeit. Aber ich urteilte
ungerecht. Verbunden mit dem, was die zurückkehrenden
Kreuzritter mitbrachten, waren meine Denkanstöße durchaus
geeignet, die Kultur innerhalb weniger Jahrzehnte weiter nach oben zu
bringen. Aber ich selbst hatte miterlebt, wie schnell sie wieder
fallen konnte. Eine Hungersnot und eine Pestepidemie konnten alles
vernichten, was ich angebahnt hatte.
    Der Abt lächelte hinter seinem grauen Bart und murmelte
versöhnlich:
    »Ich weiß, Ritter Atlan. Entschuldige - aber diese
Welt ist zu groß und für einen alten Gottesmann zu
verwirrend. Du wirst sicher mit dem, was du sagst und tust, recht
haben.«
    »Jedenfalls werden meine drei nächsten Ernten geradezu
riesenhaft werden!« stellte Othelstan fest und hob seinen
Pokal. Wir tranken uns zu und schnitten etwas von dem Wildbret
herunter. Seit vor zwei Jahrzehnten auch der Hopfen zum Bierbrauen
benutzt wurde, konnte man diese Flüssigkeit sogar mit Genuß
trinken, ohne daß einem davon übel wurde.
    »Du wirst beim Turnier mitkämpfen? Sie versammeln sich
zu Ehren des Grafen von Abergavenny Castle. Und vermutlich werden sie
sich auch um die schöne Alexandra schlagen!« sagte Gromell
vorwitzig.
    »Das ist der einzige Grund, weswegen ich mitkämpfe«,
sagte ich mit Bestimmtheit.
    Der Haufen erschlagener Ratten und getöteter Hunde war größer
geworden. Da ich den Wolf in der nächsten Zeit für andere
Aufgaben brauchte, mußte ich einen anderen Weg finden, um die
Hausratten auszurotten oder wenigstens ihre Zahl einzudämmen.
Aber heute abend war nicht die richtige Zeit, darüber
nachzudenken. Wir feierten unsere Erfolge.
    Sogar die angesteckten Pestkranken waren inzwischen genesen. Ich
fühlte mich großartig.
    Gromell sagte kauend:
    »Unsere vier Pferde sind satt und stark; wir sollten sie in
den nächsten Tagen an den Kampf

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