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PR TB 092 Der Ritter Von Arkon

PR TB 092 Der Ritter Von Arkon

Titel: PR TB 092 Der Ritter Von Arkon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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die schweren,
hochlehnigen Sättel.
    Und dann preschte ein Ritter in vollem Galopp auf unser Zelt zu.
Ich sah einen schäumenden Rappen und einen schwarzen, großen
Schild. Die Lanze des Ritters schlug hart gegen meinen Schild.
    »Heute werde ich dich zermalmen, Ritter Atlan!«
ertönte dumpf die Stimme von Mowbray.
    »Du wirst den Tag verwünschen, ehe es Mittag ist!«
sagte ich laut.
    »Welches Pferd?« fragte mein Freund.
    »Den Falben!« erwiderte ich.
    Ich setzte mich im Sattel zurecht. Wir waren die dritte Paarung
dieses Tages. Ich kontrollierte den Sitz der Stiefel in den
Steigbügeln, die Befestigung des Schwertes und des Sattelgurtes.
Dann schaltete ich die Abwehrfelder in meinem Kettenpanzer ein und
hob die Lanze in die Vertiefung des rechten Sattelschuhs hinein.
    »Viel Glück, Freund aus dem fernen Land!« sagte
Gromell. Er wirkte sehr ernst und nachdenklich.
    Ich ritt an die Barriere heran. Überall galoppierten die
Männer auseinander; ein Teil an ein Ende, die andere Hälfte
an das andere Ende des Kampfplatzes. Zwei Lanzen durften zersplittert
werden. Bisher war niemandem aufgefallen, daß ich überhaupt
nur eine Lanze besaß.
    Ein Ritter mit einem prächtigen Helmbusch und ein anderer auf
einem Schimmel ritten an den Rand des Platzes. Jemand stieß in
ein Horn, und die Auseinandersetzung begann.
    ***
    Langsam lenkte ich meinen Hengst an das untere, mir näherliegende
Ende der breiten Bahn. Die kümmerlichen Gräser waren
inzwischen von den Hufen der Tiere zerfetzt, der Boden war
aufgerissen worden. Jeweils etwa dreißig Ritter auf
verschiedenfarbigen Pferden, gehüllt in farbige Rüstungen,
stellten sich gegeneinander; die meisten warteten auf ihren
Herausforderer. Die Aufregung der Zuschauer nahm zu. Ein zweiter
Hornruf hallte aus der Ebene.
    Unweit von mir ritt ein Mann auf einem Schimmel aus der Reihe
heraus; auch sein Schild, die Helmzier und die Stoffteile waren weiß
mit silbernen Rändern. Die Lanze ragte steil und drohend in die
Luft. Die dünne Oberschicht des Landes, nur selten durch mehr
Besitz und bessere Lebensumstände von der Masse der Bauern,
Leibeigenen und Arbeiter getrennt, fand in solchen Turnieren einen
Teil ihres Selbstverständnisses -und außerdem konnte man
dies als Training für den Ernstfall ansehen. Ein dritter
Hornruf! Die Ritter sprengten aufeinander los und fällten die
Lanzen, duckten sich hinter die Schilde, zielten entweder auf den
Schild, auf die Brust oder den Kopf des Gegners.
    Rasende Hufgeräusche waren zu hören, das Keuchen der
Pferde, dann erfolgte der Zusammenprall. Mit einem häßlichen
splitternden Geräusch brachen die Lanzen, und beide Männer
schwankten in den Sätteln. Sie donnerten aneinander vorbei,
Schreie ertönten von allen Seiten, und die Knappen rannten mit
neuen Waffen auf ihre Herren zu. Die beiden Ritter hielten ihre
Pferde an, drehten sich und ritten etwas weniger scharf an ihre
Plätze zurück.
    Die Stimmen der Männer auf den unruhig scharrenden und
schnaubenden Pferden um mich herum klangen dumpf und hohl unter den
Helmen hervor. Wieder das Horn. Der zweite Waffengang begann. Diesmal
war das Tempo noch schärfer, und der weiße Ritter fegte
seinen Gegner aus dem Sattel.
    Es krachte: Stahl gegen Holz, reißendes Leder, splitternde
Lanzenschäfte, ein grelles, schmerzliches Wiehern, dann die
harten metallischen Geräusche des Aufpralls auf dem Boden. Eine
Staubwolke verhüllte einen Teil des Bildes, und der weiße
Ritter, also der Sieger dieses ersten Zweikampfes, galoppierte zurück
zu seinem Zelt und ließ sich aus dem Sattel helfen.
    Das nächste Zeichen.
    Das zweite Paar stellte sich, und ein Ritter im purpurnen
Wappenkleid schleuderte schon beim ersten Aufeinandertreffen seinen
Widersacher aus dem Sattel.
    »Meiner Treu!« sagte jemand neben mir. »Das ist
doch unser fremder Pestritter. Von Arcon, seid Ihr es?«
    Ich senkte den Speer um einige Handbreiten.
    »So ist es. Ich werde versuchen, ob ich die sächsischen
und normannischen Ritter besiegen kann.«
    »Viel Glück!«
    Ich setzte die Sporen ein, ritt an den Rand der Bahn und sah
zweihundert Meter weit vor mir, wie Surrey von Mowbray in die
Schranke ritt. Wir warteten auf den Hornruf, während Knappen und
Knechte einige Löcher im Boden zuschütteten und die
Splitter der Lanzen wegräumten. Noch einmal kontrollierte ich
meinen Sitz und den Halt der Stiefel in den breiten Steigbügeln.
Rechts von mir war die Sonne. Ich zügelte das Pferd, setzte die
Sporen ein und gab die Zügel

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