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PR TB 092 Der Ritter Von Arkon

PR TB 092 Der Ritter Von Arkon

Titel: PR TB 092 Der Ritter Von Arkon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Strahler im Stiefelschaft. Dann unterbrach Exton
meine Vorbereitungen, bei denen mir nur der grausilberne Wolf mit
leuchtenden Augen zusah. Wir aßen in einem einfach
eingerichteten, aber sehr sauberen Wohnraum, der ebenfalls
unverkennbar die Spuren zeigte, die von der Arbeit der Stellaren
Gäste zeugten. Ich versuchte, Exton und seine Familie etwas
auszuhorchen, aber sie kapselten sich gegen Fremde ab. Mehr Indizien
waren für mich unnötig. Aber. sprachen die Nachkommen noch
immer jenes modifizierte Interkosmo?
    Auch das wird sich in Kürze feststellen lassen! sagte mein
Extrasinn.
    Es gab eine dicke, wohlschmeckende Suppe mit großen
Fleischstücken darin, gut gebackenes Brot, zu dessen Herstellung
zweifellos Sauerteig benützt worden war. Gesalzene Butter,
goldgelber Käse und geräuchertes Fleisch, das ausgesprochen
delikat schmeckte. Vermutlich fand ich hier meine zivilisatorischen
Maßnahmen wieder, wenigstens einen schwachen Hauch davon, denn
ich hatte damals, nach dem Abenteuer mit Skallagrimsson, lange mit
den Stellaren Gästen zusammengearbeitet. Dann setzte sich die
Hausfrau an den Spinnrocken, Exton besserte Gartengeräte und
Lederzeug aus, und die Kinder übten auf einer Platte aus
schieferartigem Gestein das Schreiben. Für mich bedeuteten diese
Informationen, daß die Ritter auf Burg Diarmuid keine
Unmenschen waren; also eine durchaus positive Ausgangssituation.
    »Wir wünschen euch einen guten Schlaf«, sagte
ich. »Wenn ihr Geräusche aus den Räumen hört,
erschreckt nicht. Wir sind gewohnt, erst spät einzuschlafen.«
    »Wir werden uns nicht stören lassen. Eßt Ihr früh
mit uns?«
    »Höchstwahrscheinlich«, sagte ich. »Danke,
Exton, für alles.«
    Ich schärfte, als wir wieder in unseren Räumen waren,
meinen beiden Freunden ein, was in den nächsten Tagen zu
geschehen habe. Sie bewiesen größtes Verständnis,
obwohl Gromell noch nicht alles erkannt hatte und Alexandra vor allem
nicht genau über die Wichtigkeit dieses letzten Versuches
aufgeklärt war.
    Ich tauchte mein Haar in die schillernde Brühe, wartete
einige Minuten und trocknete es dann ab. Jetzt war es naß und -
tiefschwarz. Vorsichtig wischte ich die trennende Creme ab, setzte
zwei dunkelbraune Haftschalen auf meine Augen, verzichtete darauf,
mich zu rasieren und zog dann die Kutte an, die man mir mitgegeben
hatte. Ein breites Messer mit scharfer Schneide und Lederscheide kam
in den Gürtel, ich schloß die Kutte und ging dann in den
anderen Raum hinüber.
    »Salve, Frater!« sagte ich mit veränderter
Stimme.
    Ein erschrockenes Schweigen war die Reaktion. Sie erkannten mich
erst, als ich lachte und sagte:
    »Etwas ungewohnt, nicht wahr?«
    Alexandra sprang auf und sagte erschrocken:
    »Was hast du gemacht, Atlan. du bist ein ganz anderer Mann!
Du gehst sogar nach vorn gebeugt!«
    »So ist es. Ich habe den einzigen Weg gewählt, auf dem
ich bestimmt in die Burg hineinkomme. Gromell - wenn es Gefahren
gibt, kommst du möglichst schnell zur Burg und schießt
einen Signalpfeil. Und: Du bist für Alexandra verantwortlich!«
    Er fragte mißmutig:
    »Wann kommst du wieder?«
    »In drei Tagen sind wir wieder zusammen«, versprach
ich. »Entweder komme ich hierher, oder ihr seid in der Burg.«
    »Bis heute hast du dein Wort stets gehalten, Freund«,
sagte Gromell ernst. »Ich werde mein Bestes versuchen.«
    Ich verabschiedete mich von ihm, küßte Alexandra und
kletterte durch das Fenster, nachdem ich auch Arrow genaue Weisungen
erteilt hatte. Der Falke kam aus der Dunkelheit, ich hängte ein
Stück Seil in seine Klauen ein und sagte scharf und leise:
    »Fliege mit mir bis kurz vor das Burgtor. Bleibe stets in
der Sichtdeckung!«
    »Verstanden, Gebieter!« krächzte der Vogel.
    Mit einem starken, tiefen Brummen kletterte die Maschine mit
ausgebreiteten Schwingen entlang der Hausmauer nach oben. Wir
gerieten kurz in den heißen Luftstrom aus dem Kamin, gewannen
schnell an Höhe und rasten dann zwischen den Wipfeln der Bäume
über die Gegend. Die Sterne spiegelten sich im Loch Cruachna
Calecroe, aus zahlreichen Öffnungen in der Burgturmmauer kam
helles, gelbes Licht.
    Ich umklammerte das Buch, das für mich wie ein Passierschein
wirken mußte. Bruder Vernon aus dem Kloster Falconbridge war
der Burgkaplan -ich erwartete, in ihm einen Rebellen zu finden, denn
der dauernde Kontakt mit Menschen aus einer anderen Kulturstufe mußte
ihn verändert haben. Weniger ihn selbst als seine Einstellung zu
vielen Problemen.
    Du mußt beherrscht und

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