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PR TB 094 Die Zeitmauer

PR TB 094 Die Zeitmauer

Titel: PR TB 094 Die Zeitmauer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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bestätigte
Targot noch einmal.
    Schließlich wurde Berenda überstimmt.
    Die Landung auf dem unbekannten Planeten seilte in drei Tagen
erfolgen.
    In dem fremden Schiff würden bis dahin weitere dreitausend
Tage vergehen.
    Gut acht Jahre...
    *
    Die Landung erfolgte ohne nennenswerte Komplikationen.
    Die PEREX näherte sich dem zweiten Planeten bis auf wenige
hundert Kilometer und schlug eine Kreisbahn ein, die eine eingehende
Beobachtung der Oberflächenverhältnisse ohne
Treibstoffverschwendung erlaubte. Größe und Schwerefeld
von Perex II waren derart, daß außer der geplanten
Landung nur noch eine einzige weitere erfolgen konnte, wenn die
Rückkehr nach Sphäre nicht gefährdet werden sollte. In
die Berechnungen eingeschlossen waren die beiden notwendigen Starts.
    Es gab drei Hauptkontinente, die von großen Ozeanen
    eingeschlossen wurden, in denen verschiedene Inselgruppen lockere
Landbrücken bildeten. Der mittlere Kontinent bot sich aus
verschiedenen Gründen an. Er lag schon rein klimamäßig
am günstigsten, und auch die geographische Lage hätte Rex
zum Beispiel bewogen, im Falle einer Notlandung unbedingt nur auf
diesem Kontinent niederzugehen. Von ihm aus waren die beiden anderen
Festländer am besten zu erreichen, auch mit primitiven Mitteln
und ohne besonderen technischen Aufwand.
    „Wenn unsere Vermutungen stimmen", sann Targot kurz vor
der Landung laut vor sich hin, „dann muß es für die
Fremden recht eigenartig gewesen sein. Sie bemerkten kaum den
Unterschied zwischen Tag und Nacht, und sie hätten dem
Terminator zu Fuß nachwandern können. Der Wechsel der
sicherlich vorhandenen Jahreszeiten erfolgte im Verlauf von
Generationen - wenn es Generationen gab. Sie mußten in einer
Welt leben, die sich niemals veränderte."
    Rex wählte eine riesige Hochfläche, durch die ein
gewaltiger Strom floß. Der Strom bildete eine natürliche
Verbindung zum Meer, während die Gebirge rund um die Hochebene
einen Schutz gegen die Unbilden der Witterung garantierten.
    Berenda, noch immer skeptisch, leitete den Bremsvorgang ein. Die
PEREX sank in die oberen Schichten der Atmosphäre und schwebte
dann, mit dem feuerspeienden Heck voran, der Oberfläche
entgegen. Es war die zweite direkte Landung, die jemals von Spharonen
durchgeführt wurde. Rex King schaffte sie mit Hilfe seines
sechsten Sinns, der ihn seit Beginn des Fluges begleitete.
    Sanft setzte das Schiff auf, und der Antrieb verstummte.
    Durch die Bugkuppel hindurch betrachteten sie die fremdartige
Landschaft - sie, die ersten Spharonen, die auf einem anderen
Planeten gelandet waren.
    Schon die Vegetation war anders. Keine der Pflanzen, die sie
beobachten konnten, ähnelte jenen, die sie von Spharo her
kannten. Büsche krochen förmlich über den Boden dahin.
Auf Spharo schienen sie bestrebt zu sein, der Sonne
    entgegenzuwachsen, hier jedoch war es so, als hätten sie
Angst vor ihr. Nur das Gras erinnerte an die ferne Heimat. Üppig
wucherte es überall, wo auch nur ein paar Erdkrumen waren.
    Aber nicht nur dort...
    „Eine Ruine!" sagte Berenda, der aus dem Antriebsraum
zurückgekehrt war und den anderen in der Kommandozentrale
Gesellschaft leistete. „Halb mit Gras bewachsen, aber
unzweifelhaft eine Ruine! Seht ihr sie?"
    Rex nickte.
    „Wir sehen sie schon die ganze Zeit, Berenda. Eine Ruine!
Man kann noch deutlich die Bauelemente erkennen -Steine und
Metallflächen. Es mußte lange her sein, seit sie bewohnt
wurde. Jahrtausende vielleicht" Er verstummte plötzlich und
starrte Berenda und dann Targot Fall verwundert an. „Himmel,
das stimmt doch alles gar nicht! Die zwei verschiedenen
Zeitdimensionen! Die Fremden lebten tausendmal so schnell wie wir,
aber das Baumaterial doch nicht! Es stammt von dieser Welt, aus
unserem Universum! Es kann doch niemals so schnell altern wie die
Fremden! Warum ist die Ruine verfallen, wenn sie nach unserer
Zeitrechnung nicht älter als vielleicht fünfzig Jahre sein
kann? Warum, beim Thorak, warum ...?"
    Shen Ghol sagte ruhig:
    „Vielleicht hat sich der Planet den Fremden angepaßt."
    „Du meinst, hier verginge die Zeit schneller? Nein, sieh nur
nach draußen, Shen!" Rex deutete auf die grasbewachsene
Ebene und die Ruine. „Alles ganz normal, ganz natürlich.
Sieh hoch zur Sonne. Sie steht fest im Himmel. Verginge die Zeit
schneller, würde sie wie ein Geschoß über das
Firmament rasen. Aber sie steht scheinbar still. Die Vegetation
verändert sich nicht, während wir sie beobachten. Die Zeit
auf Perex II vergeht

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