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PR TB 094 Die Zeitmauer

PR TB 094 Die Zeitmauer

Titel: PR TB 094 Die Zeitmauer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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schöne Sekunden! Ich
hatte schon Angst, an der PEREX vorbeizusegeln. Aber dazu ist das
Seil ja zu kurz. Rex, wie komme ich nun ins Schiff?"
    „Mit Hilfe des kurzen Seils", teilte ihm der Kommandant
mit. „Nun kann nichts mehr passieren."
    Wenig später landete Berenda in der kleinen Schleuse, die
sich dann schloß. Er war in der PEREX.
    *
    Rex lauschte dem Bericht Berendas mit größter
Aufmerksamkeit. Zur Überraschung des Antriebsspezialisten schien
der Kommandant jedoch über die erreichten Fortschritte nicht
besonders erfreut zu sein. Zwar schien ihn das fremde Raumschiff
stark zu interessieren, aber ihm lag anscheinend nur wenig daran, es
für die geplante Rückkehr nach Sphäre zu benützen.
    Überhaupt kam es Berenda so vor, als ändere der
Kommandant in letzter Zeit viel zu oft seine Meinung.
    Targot Fall war aus seiner Kabine in die Kommandozentrale
gekommen. Den letzten Teil des Berichtes hatte er somit noch gehört.
    „Na, dann bestehen wohl keine Bedenken mehr, die PEREX hier
zurückzulassen", stellte er fest. „Was meinen Sie,
Rex? Können wir das vor der Regierung und dem Wissenschaftsrat
verantworten?"
    Es war eigentlich keine Frage, sondern vielmehr ein Versuch, die
Gleichheit der Auffassungen festzustellen. Um so überraschender
war Rex' Reaktion. Der Kommandant sagte:
    „Nein, das können wir nicht. Unser Volk hat die PEREX
zum größten Teil finanziert. Wir dürfen das Schiff
nicht zurücklassen, auch wenn wir vielleicht ein besseres dafür
mit zurückbringen. Ich habe lange darüber nachgedacht."
    „Was soll das heißen: vielleicht? Es ist mit
Sicherheit das bessere Schiff! Fragen Sie Shen!"
    „Mag sein, es ist jedoch nicht dasselbe. Ich denke an meinen
Auftrag, den mein Vater formulierte. Die Zeitmauer! Wir müssen
versuchen festzustellen, was hinter ihr liegt."
    „Das wissen wir bereits. Eine andere Dimension, ein anderes
Universum!" Targot setzte sich endlich. Er war sichtlich erregt.
„Wir wissen es, und mehr sollten wir nicht darüber wissen.
Ich halte noch immer das fremde
    Schiff für den besten Beweis. Ohne es wird uns niemand
glauben, was wir herausfanden. Und hinzu kommen noch die
unvorstellbaren technischen Erkenntnisse, die wir gewinnen, wenn wir
das Schiff mitbringen."
    Rex gab keine Antwort. Er warf Berenda einen Blick zu, der seine
Zweifel nur allzu deutlich dokumentierte.
    Targot Fall stand wieder auf und sah hinaus zu dem Kugelraumer.
    „Warum hat Shen die Schleuse geschlossen?" fragte er.
    Berenda kam zu ihm.
    „Wahrhaftig, das hat er, obwohl er doch genau weiß,
daß ich sofort wieder zurückkommen wollte. Fragen wir
ihn."
    Rex nahm Funkkontakt auf. Erst nach mehrmaliger Aufforderung
meldete sich Shen Ghol.
    „Ja, was ist denn?"
    „Shen, Berenda wird in wenigen Minuten mit dem Essen
zurückkommen. Erwarte ihn an der Schleuse. Ich möchte
nicht, daß er in der Sonne landet."
    „Berenda wird in der PEREX bleiben", sagte Shen ruhig.
Rex starrte auf das Mikrophon, dann meinte er:
    „Erkläre das deutlicher, Shen. Warum soll Berenda
hierbleiben?"
    „Weil ich ihn nicht mitnehmen werde, Rex. In genau zehn
Minuten werde ich den Normalantrieb einschalten und mich dann schnell
von euch entfernen. Versucht nicht, mich daran zu hindern, und
versucht auch nicht, mir zu folgen. Beides ist sinnlos. Kehrt nach
Sphäre zurück und berichtet, ich hätte euch das Schiff
gestohlen. Sagt, was ihr wollt, aber hindert mich nicht an meinem
Vorhaben.
    Rex, du bist mir stets ein Freund gewesen, sei es nun auch jetzt!
Ich brauche das Schiff, aber stelle keine Fragen. Vielleicht werde
ich eines Tages zu euch zurückkehren, aber ich kann es nicht
versprechen, weil ich nicht weiß, was mich jenseits der
Zeitmauer erwartet. So wird nur ein Mann geopfert, sonst wären
es vier. Lebt wohl, Freunde -und zürnt mir nicht!"
    „Shen, du bist verrückt geworden! Öffne sofort die
Luke und laß Berenda ein! Das ist ein Befehl!"
    Shen lachte.
    „Sei mir nicht böse, Rex. Du kannst mir keine Befehle
mehr geben. Schon jetzt halte ich mich in einem anderen Universum
auf, das nichts mehr mit deinem zu tun hat. Perex II war nur ein
Zwischenspiel, ein Beweis für meine Theorie. Noch sieben Minuten
bis zum Start."
    Rex warf Berenda und Targot einen fragenden Blick zu. Er wirkte
ratlos und verzweifelt. Auf einmal schien ihm sehr viel an dem
fremden Schiff gelegen zu sein. Berenda stand auf und ging zum
Mikrophon.
    „Hör zu, Shen! Es ist ausgeschlossen, daß du alle
Funktionen des Raumers kennst. Wenn du

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