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PR TB 098 Wettfahrt Der Entdecker

PR TB 098 Wettfahrt Der Entdecker

Titel: PR TB 098 Wettfahrt Der Entdecker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Zeit. Wir werden in vielen Buchten vor Anker
gehen.«
    Das »Mär Pacifico«, wie Maghellanes diese
südliche See nannte, war zwischen den Kontinenten der Neuen Welt
und dem östlichen Rand des abendländischen Kontinents
übersät mit Inselgruppen. Viele von ihnen, wußte ich,
waren vulkanischen Ursprungs. Meine Fahrt würde an viele Strande
führen — und überall würden wir Abenteuer
erleben. Das war eines der wenigen Mittel, meine Sehnsucht nach ARKON
zu unterdrük-ken.
    »Wir werden dann wieder unter Palmen schlafen!«
flüsterte Sharma.
    Neben unserer heutigen Position war der 15. September 1520
eingetragen. Nach meiner Berechnung hätte der Portugiese in
spanischen Diensten schon längst auf meinen Fersen sein müssen.
Aber unser Schiff war doch schneller, und ich richtete mich nach den
richtigen Karten.
    Wir waren alle etwas des Segeins müde.
    Diego schlief bald am Tisch ein, Agsacha blickte auf die
Spiegelungen des Mondes auf dem

    Wasser. Die vertrauten Eigengeräusche des Schiffes waren zu
hören, das Zischen der Bugwelle und das Gurgeln und Plätschern
der Hecksee, das Knarren der Wanten und das Schnarchen der
Schlafenden.
    Schließlich fanden wir die Insel, die wir unbewußt
gesucht hatten.
    Tage später...
    »Zum drittenmal! Land in Sicht! Backbord voraus!«
schrie der Ausguck. Dann geriet er völlig in Aufregung und
brüllte:
    »Ich sehe Palmen und Rauch von Feuern! Und gewaltige
Brecher!«
    Ich zog mein Fernglas auseinander und spähte in die
betreffende Richtung. Wir hatten die erste einer Inselgruppe
erreicht, die genau auf dem Wendekreis lag. Ich schrie zurück:
    »Wir laufen die Insel an! Wardar! Diego! Steuert die Insel
an!«
    »Verstanden.«
    Die Welt vieler Inseln, ich nannte sie inzwischen Polynesien und
verwendete griechische Wortstämme, begann hier mit ihrem
äußersten östlichen Ende. Noch ein paar
uninteressante Inselchen waren dem etwa dreieckigen Gebiet
vorgelagert. Drei Hauptdialekte beherrschte ich; nicht mehr. Zu
intensiveren Studien war immer noch Zeit. Das Schiff schwankte, als
der Kurs geändert wurde. Langsam wuchs die Insel aus dem
Morgendunst. Schon sendete der Albatros die ersten Bilder, und ich
entdeckte im Ring der Korallenfelsen rund um die Lagune die schweren
Brecher der Brandung. Nur eine schmale Einfahrt war vorhanden. Noch
tiefer, noch bessere Schärfeeinstellung — ich konnte keine
Felsen unter dem Wasser enidek-ken. Also brauchten wir nicht Angst zu
haben, daß Kiel und Ruder der TERRA aufsaßen und brachen.
    »Neue Direktion! Wir müssen genau von Norden einlaufen.
Leitet eine Wende ein, Männer!« rief ich.
    Die Insel wurde deutlicher und größer. Sie wirkte wie
eine flache grüne Scheibe, hoch gewölbt, die auf dem
spiegelnden Wasser lag. In der Mitte war der Wald dicht und dunkel,
und nahe dem Strand sahen wir einzelne Palmen. Die TERRA schwang
herum, die Segel knatterten, dann legte sie sich leicht gegen den
Wind und schoß auf die Einfahrt zu.
    »Diego!«
    Er war augenblicklich neben mir und beugte sich über die
Karte. Der kleine Bildschirm war wieder ausgeschaltet worden.
    »Ja?«
    »Hier ist eine schmale Einfahrt. Wir können an keiner
anderen Stelle durch den Brandungsring — wir müssen genau
hier hindurch. Der Kiel des Schiffes darf nicht aufsitzen, das Ruder
muß genau in der Mitte der schmalen Fahrtrinne stehen. Notfalls
müssen wir die TERRA mit den Booten hineinziehen und mit Trossen
sichern.«
    Diego lachte kurz und erklärte stolz:
    »Ich habe das Schiff bis hierher gesteuert, ich werde es
auch zielsicher durch die Einfahrt in die >Lagune< bringen.«
    Ich hob die Schulter und erklärte:
    »Ich weiß.«
    »Du hast die Verantwortung.«
    Er löste den Mann am Ruder ab. Wir bemannten alle Posten,
machten den Anker klar bei Auswerfen. Der Ausguck schrie unaufhörlich
seine Beobachtungen. Einige Segel wurden eingeholt. Das Schiff
richtete sich wieder auf, die Mastspitzen wiesen gerade in den
wolkenlosen Himmel. Eine Haifischflosse durchschnitt das Wasser.
Jetzt zeigten sich die ersten Eingeborenen. Sie rannten ans Ufer
hinaus und winkten. Sie schoben Auslegerkanus ins Wasser und rissen
die Paddel hoch. Unser Schiff näherte sich der Einfahrt, zwei
Männer liefen nach vorn und wiesen Diego den genauen Kurs. Er
drehte in den letzten fünfzig Metern wie besessen am Handrad,
warf das Ruder herum. Leicht wie ein kleines Boot gehorchte das
Schiff. Es hob sich mit der Brandung genau auf die Einfahrt zu. Es
wurde schneller. Ich erwartete, ein Knirschen und

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