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PR TB 098 Wettfahrt Der Entdecker

PR TB 098 Wettfahrt Der Entdecker

Titel: PR TB 098 Wettfahrt Der Entdecker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Korallenbarriere mühelos. Ich segelte nach Osten, bis wir
die Insel nicht mehr sehen konnten.
    Dann sagte ich:
    »Wir bergen die Segel, legen den Mast um, und spannen das
Verdack auf. Die Fahrt wird ab jetzt etwas schneller vor sich gehen.
Paßt auf!«
    Sie starrten mich fassungslos an, aber immer dann, wenn er etwas
nicht verstand, schwieg und handelte Agsacha. So auchjetzt. Eine
Stunde später klappte ich eine Kiste auf, und zwischen den
Holzwänden erschien die technisch-funktionelle Steuerung meines
Gleiters. De Avarra hatte ein leichtes Boot um den Gleiter herum
konstruiert. Das Gefährt erhob sich über das Wasser,
richtete seine stumpfe Schnauze auf den Punkt, wo weit entfernt der
Ausgang der Passage lag.
    Dann beschleunigt ich voll.
    Wir rasten im brüllenden und heulenden Fahrtwind über
dem Meer dahin. Innerhalb kürzester Zeit erreichten wir wieder
den Punkt, wo wir zum letztenmal Festland hinter uns gelassen hatten.
Unterwegs erklärte ich Sharma und Agsacha vieles; sein
technisches Verständnis war naturgemäß größer.
Als wir zum erstenmal in der Maghellanes-Straße wasserten,
sagte mein Freund:
    »Der Portugiese muß umgekommen sein.«
    Ich deutete auf das kleine Bild, das sich im Armaturenbrett
erhellte und den Blickwinkel des Vogels zeigte.
    »Nein«, sagte ich. »Er versucht gerade, in die
Passage einzufahren.«
    Wir starteten wieder und flogen in die sinkende Nacht hinein.
Jetzt begann das große Abenteuer des Maghellanes. Bisher hatte
er so ziemlich alles falsch gemacht, was er konnte. Vielleicht
stellte er sich jetzt weniger ungeschickt an. Aber was hatte es zu
bedeuten, daß ich auf dem Bild nur drei Schiffe gesehen hatte?
Wo waren die SANTIAGO und die SAN ANTONIO?

IO
    SAN ANTONIO hieß das Schiff, das Maghellanes vorausgeschickt
hatte. Er schien tatsächlich keine Möglichkeit, Fehler zu
machen, ausgelassen zu haben. Jetzt, da der Winter vorbei war, stieß
Ceneralkapitän Fernando in die Maghellanesstraße vor. Ein
Sturm tobte, dann, am i. November 152.0, wagte der Portugiese den
Durchbruch. Er und seine Mannschaft hatten Abenteuer und Hunger,
Frost und Verzweiflung hinter sich. Eine Meuterei war ausgebrochen
und niedergeschlagen worden. Bei »Santa Cruz« war die
SANTIAGO verloren gegangen, das andere Schiff war desertiert und
kehrte offensichtlich nach San Lucar oder Sevilla zurück. Aber
Maghellanes trieb es trotz aller Fehler, trotz aller Zweifel, trotz
der eisigen Wut, die ihn erfüllte, nach Westen. Langsam wurde er
zu einem Fanatiker, zu einem Sklaven seiner Idee. Und er wählte
unglückseligerweise stets dann, wenn er glaubte, zweifeln zu
müssen, meine Karten als Objekt aus.

    Offensichtlich waren Aufklärung und Weitsicht nur durch die
Verwendung von Wundern in diese »Welt er ob er er«
hineinzubringen. Mein kleines Boot lag in einer winzigen,
windgeschützten Bucht, diefast ein Versteck war. Vogelschwärme
umgaben uns.
    *
    »Du bist ein Mann der Wunder, Atlan«, sagte Agsacha
leise. Wir saßen warm angezogen zu dritt im Boot. Die Kanne mit
dem Kaffee, der vor kurzer Zeit am Binnenmeerrand aufgetaucht und
sofort mein Herz erobert hatte, stand auf der Heizplatte, die von
einer Energiezelle gespeist wurde. Viele kleine Wunder dieser Art
hatten wir in den letzten Tagen gezeigt. »Und jetzt willst du
den Mann, mit dem du eine Wette eingegangen bist, auch noch durch
diese Passage leiten?«
    »So ist es, Agsacha«, sagte ich. »Alles, was
seit dem Tag unternommen wurde, an dem ich dich und Sharma traf,
dient einem großen Ziel. Ihr werdet es alle erfahren —
später!«
    »Trinken wir. Es ist ziemlich kalt.«
    Sharma goß den schwarzen, süßen Kaffee in die
Becher. Ich fügte einen kräftigen Schluck aus dem
Schiffs-Rumvorrat hinzu. Wir warteten auf den späten Nachmittag,
auf die
    Nacht. Die drei Schiffe des Maghellanes kämpften sich langsam
durch die Felsen, nachdem sie den brüllenden Sturm an der
Einfahrt einigermaßen gut überstanden hatten. Meine Bilder
bewiesen es: die Mannschaft war in einem noch erbärmlicheren
Zustand als die Schiffe.
    »Wieder Feuer, Atlan?«
    »Ja. An drei anderen Stellen heute.«
    Diesmal hatte ich mich begnügt, eine winzige Robotkugel
auszuschicken. Sie sendete winzige Bilder und funkte, was sie
»hörte«, auf der Welle meiner eigenen Sender. Ich
hatte auf diese Weise die Unterhaltungen zwischen Pigafetta,
Maghellanes und dessen Sklaven Enrique mitgehört. Ich wußte
fast alles, und inzwischen hatte sich meine gelinde Mißachtung
dieses Mannes in

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