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PR TB 098 Wettfahrt Der Entdecker

PR TB 098 Wettfahrt Der Entdecker

Titel: PR TB 098 Wettfahrt Der Entdecker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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retten wollen. Hilfst du ihnen?«
    »Natürlich!« sagte ich. »Aber es wird
schwer sein.«
    Das Schiff kreuzte eine Stunde später zwischen den Untiefen,
vorgelagert dem Lavainselchen. Die vulkanische Insel wurde zum Teil
verwüstet. Jeder, der nicht mit dem Schiff zu tun hatte, starrte
auf das Bild.
    Der Kessel des Kraters war voller dünner, gaserfüllter
Lava. Sie schien so dünn wie Wasser zu sein und war von
weißglühender Farbe. Nachdrückendes Magma der
Erdkruste schob die Massen hoch. Dort, wo der Krater ausgebuchtet und
besonders schwach war, kochte die Lava über. Sie strömte in
einer Breite von mehr als fünfzig Meter zu Tal, rasend schnell,
floß genau in den Geländevertiefungen, staute sich auf,
wurde vom Beben des Untergrundes wieder aufgeschüttelt, floß
weiter und vernichtete die Vegetation, schließlich fiel das
glühende Material ins Meer. An dieser Stelle kochte der Ozean.
Eine weiße Dampfwolke erhob sich. Asche und winzige Felsbrocken
wirbelten durch die Luft. Kochende Luft, ein feiner Sprühregen,
der Asche mit sich führte und an unseren Segeln und Tauen
kondensierte, färbte das Schiff schwarz. Ständig bebte der
Boden, schlugen Wellen hoch. Ein Dröhnen, gemischt mit einem
heulenden Brausen und ständig abwechselnden Explosionen,
erfüllte die Nacht. Wir sahen keinen einzigen Stern.
    Sharma stand neben mir an der Reling des Heckkastells und sagte
leise:

    »Die Insulaner, Atlan — was können wir tun, um
ihnen zu helfen?«
    Ich drehte langsam den Scheinwerfer. Überall zwischen dem
Schiff und der Insel sahen wir Kanus, schwer beladen. Die
    Ruderer arbeiteten wild, um aus dem Bereich des Dampfes und der
brennenden Palmen herauszukommen. Hier und dort überholten die
Schwimmer die Boote, meist war es umgekehrt.
    Ich leuchtete dem ersten Boot den Weg aus und führte es in
die entsprechende Richtung.
    Jemand hob ein Paddel und winkte.
    Einige Schwimmer erreichten, als wir wieder zurückkreuzten,
das Schiff. Wir halfen ihnen an Deck. Diese Arbeiten dauerten den
gesamten Morgen. Dann, als durch die ungeheure Rauchwolke, die
langsam mit dem Passatwind abtrieb, das Tageslicht sickerte wie durch
einen riesigen Filter, segelte die TERRA in einem weiten Bogen bis
zum Nordende der Insel.
    Viele Kanus folgten uns.
    Wir setzten die Eingeborenen ab. Wir halfen den Kanus, und mein
letzter Eindruck vor dem Ende dieser Rettungsaktion war das Gesicht
der Tänzerin. Nicht einmal ihr Haar war versengt worden. Gegen
Mittag, als das Toben des Vulkans nachgelassen hatte, als zwei
Gewitter die meisten kleinen Brände gelöscht und die Luft
gereinigt hatten, befand sich die Bevölkerung wieder auf der
Insel.
    Wir fanden, als wir weitersegelten, nicht, eine einzige Leiche im
Meer.
    Mit der schrägen, häßlich-grauen Rauchsäule
im Rücken segelten wir davon, anderen Inseln entgegen.
    »Wo wolltest du den großen Kapitän mit seinen
drei Schiffen treffen, Atlan?« fragte Mauki eines Tages, als
wir wiederum zwanzig oder mehr Inseln hinter uns gelassen hatten.
    Ich deutete auf eine Insel meiner Karte.
    Sie sollte einmal den Namen Cebu erhalten. Heute schrieben wir den
27. April 1521. Was unternahm in dieser Stunde der Portugiese? Mich
beschlich abermals ein schlechtes Gefühl, wenn ich an ihn und
seine zusammengeschmolzene Flotte dachte.
    Selbst ein Maghellanes kann sterben, wenn er einen Fehler begeht
oder die Natur der Südsee zuschlägt, sagte der Extrasinn.
    »Dann«, meinte Mauki sinnierend, »sollten wir
uns auf diesen Weg machen. Wir brauchen ziemlich lange dorthin, und
du sagst immer, daß Eile ein Geschenk des Bösen ist.«
    »Recht gesprochen!« sagte ich in seiner Sprache und
gab meine Anordnungen.

    CONCEPTION hieß das Schiff, dessen Flammen uns die letzten
Meilen den Weg wiesen. In der Nähe einer kleineren Insel, die
Maghellanes sicher erscheinen mochte, verbrannte das dritte Schiff
der Expedition. Wilde Vermutungen machten die Runde an Deck meiner
TERRA. Wir kamen mit Vollzeug näher, drehten vor dem Riff bei
und betrachteten das unfaßbare Schauspiel. Was war geschehen?
Nur die TRINIDAD und die VICTORIA waren von der Flotte noch übrig,
und als ich die Bilder des Albatros mit meiner Erinnerung verglich
und durch mein Teleskop blickte, begriff ich: Sie hatten das Sdiiff
selbst angezündet und jeden Gegenstand, der von Wichtigkeit war,
auf die beiden letzten Schiffe verteilt. Alles sah so aus, als ob die
Schiffe einen beispiellosen Irrweg hinter sich hätten. Aber ...
wo war Senor Fernando? Ich

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