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PR TB 099 Die Tödliche Erfindung

PR TB 099 Die Tödliche Erfindung

Titel: PR TB 099 Die Tödliche Erfindung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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In
Gedanken war er bereits in der Stadt und verhandelte mit den fremden
Bewohnern.
    Der Schock war so heftig, daß es einige Zeit dauerte, bis
Grant überhaupt zu einer Reaktion fähig war. Als er dann
den Spaten hob, um damit auf den so plötzlich aufgetauchten
Fremden einzudringen, brachte dieser unter seinem Umhang eine
Strahlenwaffe zum Vorschein und richtete sie auf den Grabräuber.
    »Nicht doch!« fuhr er Grant an. »Sie werden doch
nicht auf einem Friedhof sterben wollen?«
    Grants Herz schlug bis zum Hals. Er war in eine Falle getappt,
obwohl noch nicht klar war, wer sie ihm gestellt hatte.
    Die Stimme des Unbekannten klang nichtssagend, der Mann hielt sich
im Schatten, so daß Grant sein Gesicht nicht sehen konnte. Die
Waffe, die der Fremde in den Händen hielt, war ein neues Modell.
    Polizei? überlegte Grant.
    »Was wollen Sie von mir?« fragte er trotzig. »Sind
Sie auf mein Geld aus? Ich habe nichts bei mir.«
    Wieder kicherte der Mann. Er schien sich über Grant zu
amüsieren.
    »Oder sind Sie von der Polizei?« fuhr Grant
verzweifelt fort. »Seit wann ist es verboten, die Gräber
seiner Bekannten auch nachts zu besuchen und in Ordnung zu bringen?«
    Der Fremde antwortete nicht.
    Grant stieß eine Verwünschung aus und warf Spaten und
Werkzeug auf den Boden.
    »So ist es gut, Helmlau!« lobte ihn der Bewaffnete.
    Wieder zuckte Grant zusammen.
    »Woher kennen Sie meinen richtigen Namen?«
    »Geben Sie mir den Mini-Starrion!« befahl der Mann.
    »Wovon reden Sie überhaupt?« fragte Grant
verbissen.
    »Das wissen Sie sehr gut. Ich warne Sie, Grant - oder wie
immer Sie sich jetzt nennen. Ich werde nicht zögern, Sie zu
erschießen, wenn Sie nicht tun, was ich Ihnen sage. Man wird
Sie morgen früh finden und als Grabräuber identifizieren.
Die Tat wird man einem aufgebrachten Verwandten anhängen.«
    Zögernd übergab Grant dem Unbekannten die Brosche.
    »Sehr gut! Ich wußte doch, daß Sie bei Reslau
Erfolg haben würden.«
    »Werden Sie mich jetzt laufenlassen, nachdem Sie den
Mini-Starrion haben?«
    Der Unbekannte schien nachzudenken. Er machte einen Schritt auf
Grant zu und schaltete eine Lampe ein. Er leuchtete Reslaus Grab ab.
    »Gute Arbeit! Sie verstehen etwas von dieser Sache.
Überhaupt scheinen Sie viel über die Mini-Starrions zu
wissen.«
    Grants Augen brannten. Er fragte sich, was der Mann noch von ihm
wollte. Genügte es ihm nicht, wenn er Grant um die Früchte
aller Anstrengungen
    dieser Nacht brachte?
    »Was würden Sie davon halten, eine halbe Million
Mini-Starrions zu rauben?« fragte der Mann unvermittelt.
    Grant hörte sich schlucken. Er hütete sich jedoch davor,
dem Mann zu sagen, daß er ihn für einen Verrückten
hielt. Solange die Mündung der Strahlenwaffe auf ihn gerichtet
war, mußte er vorsichtig sein.
    »Sie haben die Wahl«, erklärte der Fremde.
»Entweder Sie hören sich meine Vorschläge an, oder
ich übergebe Sie der Polizei. Kommen Sie vor morgen abend nach
Podellsburg und fragen Sie nach dem Schwellenzirkus. Dort werden Sie
mich finden. Sollten Sie nicht kommen, werde ich Sie zu finden
wissen.«
    Er drehte sich um und verschwand blitzschnell in der Dunkelheit.
Grant hörte noch einmal das charakteristische Kichern, dann war
alles still.
    Eine Weile stand Grant unschlüssig da. Er gestand sich ein,
daß er selten in seinem Leben so erschrocken war wie bei dem
unverhofften Auftauchen des Unbekannten. Der nächtliche Besucher
hatte ihn offenbar schon längere Zeit beobachtet. Er wußte
eine Menge Dinge, die Grants Vergangenheit betrafen.
    Grant hatte noch nie in seinem Leben etwas von einem
Schwellenzirkus gehört, aber er kannte Podellsburg im Süden
der Stadt. Podellsburg war das ärmste Viertel der Stadt, es
wurde so genannt, weil die Gebäude dort schachteiförmig
über- und nebeneinandergebaut waren. Solche architektonischen
Versuche gehörten längst der Vergangenheit an, es war
gesetzlich verboten, Gebäude zu errichten, die allein durch ihre
Einteilung und ihr Aussehen das Entstehen von Slums begünstigten.
Podellsburg war der letzte architektonische Rückfall in die
Anfangszeiten des Solaren Imperiums.
    Grant schlich sich aus dem Friedhof. Das Tor war noch geöffnet,
so daß Grant nicht feststellen konnte, welchen Weg der Mann
genommen hatte, der ihm unter so unheimlichen Umständen begegnet
war.
    Grant ließ sich von den Rolltreppen in einen anderen
Stadtteil tragen, dann benutzte er einen um diese Zeit fast leeren
Transmitteranschluß nach Georwien, wo seine

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