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PR TB 102 Planet Der Dschungelbestien

PR TB 102 Planet Der Dschungelbestien

Titel: PR TB 102 Planet Der Dschungelbestien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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dieser hektischen Nacht blieb allerdings recht mager:
mehrere kleine Gauner verfingen sich in den Netzen der Polizei, die
großen Fische gingen auf Tauchstation, sobald sie über
ihre privaten Nachrichtenorganisationen Wind von der ungewöhnlichen
Aktivität der City-Pol bekamen. Die, denen eigentlich die ganze
Aktion galt, verhielten sich völlig ruhig.
    »Verdächtig ruhig!« äußerte sich
Charles Cleveland gegen fünf Uhr morgens. »Vermutlich ist
eine Befreiung Frydlands geplant.«
    Daraufhin stellten die Stäbe in fieberhafter Eile neue
Einsatzpläne auf, die weit verstreuten Einheiten wurden rund um
das Gefängnis und den Raumhafen konzentriert, während die
frisch eintreffenden Beamten der Tagesschicht längs des Weges
postiert wurden, den Frydland zum Raumhafen zurücklegen würde.
    Gegen fünf Uhr vierzig schaltete die Bildüberwachung des
Gefängnisses auf den großen Monitor in der Zentrale um.
Voller Spannung beobachteten Cleveland und die anderen, wie eine
knappe Viertelstunde später die massiven Terkonitportale
auseinanderglitten und zunächst die motorisierte Eskorte
entließen, die wie ein wütender Hornissenschwarm auf die
Straße hinausjagte, gefolgt von dem schwer gepanzerten Gefährt,
in dem Frydland transportiert wurde.
    »Höchste Alarmbereitschaft!« gab Bannet über
Funk durch.
    Der erwartete Knalleffekt blieb jedoch gänzlich aus. Die
Straßen boten den zu dieser frühen Morgenstunde üblichen
friedvollen Augenblick, wenn man von dem höchst ungewöhnlichen,
massierten Aufgebot an Polizei und Streitkräften absah, das von
ein pjar verfrühten Passanten staunend begafft wurde.
    Fluchend wandte sich Cleveland vom Monitor ab. »Zum
Raumhafen!« befahl er.
    Was ihm dort schier die Galle überlaufen ließ, war der
Anblick eines ausgeschlafenen, gutgelaunten Kallsund, der sich
    mit süffisantem Lächeln nach Clevelands Nachtruhe
erkundigte und voll ironischer Unverschämtheit sein Erstaunen
darüber bekundete, welch ungeheuren Aufwand man doch hierzulande
wegen eines einzigen Mannes trieb.
    Spätestens jetzt begann es Cleveland mit erschreckender
Klarheit zu dämmern, daß er einem riesigen Bluff
aufgesessen war ...
    »Sie hätten ihn sehen sollen!« berichtete
Kallsund im Anschluß an Toskin Frydlands Start, als er mit
einer reichlich bedrückten Cathryn auf der Terrasse des
Raumhafenrestaurants zusammensaß. »Er war bereit, mich
auf der Stelle zu ermorden — und ich versichere Ihnen, es wäre
der Genuß seines Lebens gewesen ...!«
    Cathryn blickte zweifelnd auf. »Ich frage mich, welchen
Zweck Sie mit dieser Schau verfolgt haben. Wollten Sie sich unbedingt
Clevelands Todfeindschaft zuziehen?«
    »Erstens«, zählte Kallsund auf, »wollte ich
die Großen Familien aus ihrer Selbstzufriedenheit aufscheuchen.
Sie mußten bis heute nacht glauben, sich mit Toskin alle
Probleme vom Halse geschafft zu haben. Diesen verfrühten
Enthusiasmus haben wir erheblich dämpfen können. Zweitens
ist der psychologische Effekt auf die Bevölkerung nicht zu
verachten. Hat sich nicht bei der morgendlichen Machtdemonstration in
erschrek-kender Deutlichkeit das wahre Gesicht dieser Regierung
offenbart? Ich bin fest davon überzeugt, daß wir heute
eine Menge von heimlichen Sympathisanten gewonnen haben, die zum
ersten Mal in ihrem Leben nachdenklich geworden sind ... «
    »Drittens?« fragte Cathryn.
    »Clevelands Augenmerk soll auf Rudyn gerichtet bleiben,
während ab heute auf Benjamin eine kleine Zeitbombe zu tik-ken
beginnt.«
    Cathryns Augen verdüsterten sich. »Verstehen Sie mich
jetzt bitte nicht falsch«, sagte sie leise, »wenn ich im
Augenblick für Ihre Pläne nicht die richtige Begeisterung
aufbringen kann. Tatsächlich ist mir zum Heulen zumute!«
    Kallsund legte tröstend seine Hand auf ihren Arm. »Heulen
Sie ruhig!« meinte er. »Ich kann es Ihnen nachfühlen,
Ca-thryn!«
    Prompt füllten sich ihre Augen mit Tränen, die sie
hastig wegzutupfen versuchte. »Entschuldigung!« flüsterte
sie verlegen.
    Kallsund suchte nach beruhigenden Worten, doch alles erschien ihm
derart abgedroschen, daß er es vorzog, zu schweigen. Endlich
brachte er mit kratziger Stimme hervor: »Glauben Sie mir: Ich
werde alles tun, um Toskin gesund zu Ihnen zurückzubringen!«
    »Nie im Leben«, sagte Sjiü zur selben Zeit zu
Onkel Scrooge, »werde ich Versicherungsvertreter
    — und wenn's auch nur zum Schein ist.« Er schüttelte
mißbilligend den Kopf. »Was man da alles zu hören
kriegt! Unglaublich ...«
    Er griff nach

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