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PR TB 102 Planet Der Dschungelbestien

PR TB 102 Planet Der Dschungelbestien

Titel: PR TB 102 Planet Der Dschungelbestien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sich als ein mürrisch
dreinblickender Endvierziger mit ausgeprägtem Bulldoggengesicht,
der Toskin mißbilligend von Kopf bis Fuß musterte.
    »Ich gebe dir fünf Jahre«, begann er
übergangslos, »wenn du den ersten Monat überstehst..
.« Nach dieser wenig ermutigenden Eröffnung begann er,
ausgiebig seinen knollige Nase zu reiben. »Du mußt
wissen«, fuhr er schließlich fort, »daß wir
hier alle am gleichen Strang ziehen — ob wir nun Deportierte
sind oder nicht. Wir bereiten diesen Planeten auf eine Besiedlung
vor, und unsere Aufgabe ist es, eine Straße zu bauen — du
kannst mir glauben, daß ich dafür sorgen werde, daß
es eine gute Straße wird! Also mach keinen Ärger, dann
läßt man dich auch in Ruhe! Jeder hat hier genug mit sich
selbst zu tun.
    [Du bist vorläufig in der Außengruppe eingesetzt. Wir
haben "erst heute einen Mann verloren. Er war so dämlich,
sich mit einer Nesselkröte einzulassen.« Er wurde von
einem heftigen Hustenanfall
    unterbrochen, der den massigen Mann durchschüttelte und sein
Gesicht blaurot verfärbte. Zusammengekrümmt hockte er in
seinem Sessel und sog keuchend den Atem in sich hinein. Lange Zeit
konnte er nicht mehr weitersprechen.
    »Ich bin auch nicht mehr der Gesündeste«, brachte
er schließlich mühsam hervor. Er klopfte gegen seine
Brust. »Die halbe Lunge ist schon im Eimer — Sporen,
verstehst du?«
    Mit einem heftigen Ruck stemmte er sich in seinem Sessel empor und
reichte Toskin seinen schwielige Hand. »Battershill«,
stellte er sich vor. »Frag nach Cushing, der wird dir alles
übrige erklären!«
    Damit war Frydland entlassen.
    »Wo finde ich Cushing?« erkundigte er sich bei dem
Rothaarigen.
    »Der ist jetzt draußen«, lautete dessen Antwort,
und es klang geradeso, als spräche er dabei von einer
unüberbrückbaren Entfernung — Cushing hätte
ebensogut auf Expedition im Andromedanebel sein können. »Du
mußt warten, bis er zurückkommt.« Der Rothaarige
beugte sich erneut über seine Arbeit, ließ jedoch den
Metallostift sinken, nachdem er einige Posten auf der Liste abgehakt
hatte, und schien einem Gespräch nicht abgeneigt zu sein.
    Erneut mußte Toskin eine schweigende Musterung über
sich ergehen lassen. Mit einem Anflug von Galgenhumor sagte er: »Der
Truppführer gibt mir fünf Jahre.«
    »Das könnte hinhauen«, meinte der Rothaarige
sachlich. »Battershills Voraussagen sind fast soviel wert wie
eine Versicherungspolice. Übrigens, ich heiße Josh.«
    »Toskin!«
    »Erzähl mir von Rudyn, Toskin! Was hast du alles
angestellt, wenn bei euch die Sonne schien? Gibt es eigentlich noch
so etwas wie einen Sternenhimmel?«
    »Du willst mich auf den Arm nehmen, Josh!«
    »Keineswegs! Glaub mir, wenn du erst ein paar Monate hier
bist, hast du vergessen, was das ist — Sonne und Sterne —,
und du beginnst ernsthaft daran zu zweifeln, ob es das alles
überhaupt jemals gegeben hat.«
    Toskin kramte in seinem Gedächtnis und gab Josh eine
Schilderung eines seiner letzten Ausflüge, die er zusammen mit
Cath unternommen hatte. Für seinen Geschmack hörte sich das
alles viel zu banal und nüchtern an, doch Josh wirkte sehr
zufrieden.
    »Klingt wie aus einem anderen Universum!« meinte er
dazu.
    »Und nun bist du dran!« brach Toskin das anschließende
Schweigen. »Wie überlebe ich die nächsten Wochen?«
    »Das allerdings ist die Preisfrage!« nickte Josh. »Vor
allem merke dir eins: Hüte dich vor Cushing!«
    Wie berechtigt diese Warnung war, erkannte Toskin während der
nächsten Tage, die er unter Cushings Leitung im Außendienst
verbrachte. Der Kalfaktor von Trupp einundzwanzig war ein
grobknochiger, schwerfälliger Kerl, dessen stets unbewegte Miene
nichts von den Gedanken und Gefühlen wider spiegelte, die sich
hinter der niedrigen Stirn verbargen. Was ihm an Intelligenz
mangelte, machte Cushing durch eine gerissene Schläue wett, was
in dieser feindlichen Umwelt mehr als einen bloßen Ausgleich
darstellte. Wenn es darauf ankam, konnte Cushing eine geschmeidige
Behendigkeit entwickeln, die niemand bei ihm erwartet hätte.
Toskin hatte mit eigenen Augen beobachtet, wie der Kalfaktor einer
zähnestarrenden sechsbeinigen Sumpfechse mit bloßen Händen
das Rückgrat gebrochen hatte — nur so zum Training, wie er
hernach grinsend versicherte —, und Toskin verstand die Warnung
sehr gut. Er war fest davon überzeugt, daß jedem von ihnen
ein ähnliches Schicksal drohte, falls er es wagen sollte, sich
Cushing in den Weg zu stellen. Deshalb legte Toskin

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