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PR TB 102 Planet Der Dschungelbestien

PR TB 102 Planet Der Dschungelbestien

Titel: PR TB 102 Planet Der Dschungelbestien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Diktatoren
geschnitzt sind. Sie werden es noch sehr weit bringen, mein lieber
Charles!«
    »Das hoffe ich auch!« gab der »liebe«
Charles zurück und winkte mit dem Strahler. »Und jetzt
werden wir uns nach einem Nachtquartier für unsere Gäste
umsehen.«
    Wenig später waren sie unter sich: gefesselt und sicher
verwahrt in einem der leerstehenden Gästezimmer. Stumm hing
jeder seinen trüben Gedanken nach, während vor der Tür
Stimmen und Schritte erklangen, als die von Cleveland bestellten
Wachen dort Posten bezogen.
    »Was nun?« fragte Kallsund nach einer Weile in die
Dunkelheit hinein. Er zerrte versuchsweise an seinen Fesseln und
stellte zu seinem Bedauern fest, daß er es mit allersolidester
Wertarbeit zu tun hatte.
    Casey O'Neill antwortete mit einem undefinierbaren Grunzlaut, der
seine Haltung gegenüber ihrer fatalen Situation im allgemeinen
und zu Kallsund im besonderen ausdrückte.
    »Hören Sie!« sagte Kallsund. »Wir können
es uns jetzt nicht leisten, nachtragend zu sein! Gewiß, wir
haben Ihnen eine Komödie vorgespielt. Zu welchem Zweck, dürfte
Ihnen ja mittlerweile klargeworden sein. Aus Ihrer vorherigen
Reaktion entnehme ich, daß zwischen uns eine gewisse
Übereinstimmung herrscht. Wir sitzen im gleichen Boot, Casey!
Ich benötige Informationen, die Sie mir liefern können.
Sagen Sie schon, was hier gespielt wird!«
    Von drüben ertönte ein verächtliches Auflachen.
    »Informationen! Mann, spätestens morgen haben wir
ausgesorgt! Was wollen Sie dann noch mit
    Ihren verdammten Informationen? «
    »Meine Sache!« erwiderte Kallsund einsilbig.
    Er erntete dafür ein entrüstetes Schnaufen.
    »Daddy!« mischte sich Cathryn im beschwörenden
Tonfall ein.
    »Du hältst den Mund!« fuhr O'Neill auf.
»Schlange!«
    »Daddy!«
    Keine Antwort.
    »Daddy ...«
    Kallsund mußte unwillkürlich grinsen. Was man doch so
alles in ein einzelnes Wort legen konnte!
    »Fragen Sie!« forderte O'Neills barsche Stimme.
    Kallsunds Vermutungen erwiesen sich größtenteils als
richtig; die Aras hatten den Familien ein Angebot unterbreitet, in
dem sie eine horrende Summe für die Überlassung des
Dschungelkontinents von Benjamin geboren hatten. Das von ihnen
beanspruchte Gebiet sollte gegenüber der Öffentlichkeit
weiterhin als Sperrzone ausgegeben werden, in der man die
Deportierten unterbrachte. Damit würde Cleveland einen Ort
haben, wohin er alle Unbequemen verfrachten konnte, und die Aras
gewannen billige Arbeitskräfte oder Versuchskaninchen für
ihre zwielichtigen Experimente — je nachdem. Cleveland zerbrach
sich offenbar nicht den Kopf darüber, es kümmerte ihn
herzlich wenig. Ihm war nur daran gelegen, auf dem Umweg über
das viele Geld zur Macht zu kommen und damit zu noch mehr
    Geld. Kallsund verstand, warum das Echo auf den Vorschlag der Aras
im Familienrat so wenig enthusiastisch ausgefallen war: Die guten
Leutchen fürchteten nicht nur die Aras, sondern auch den allzu
tüchtigen Onkel Charles . ..
    Sehr zu Recht, wie man jetzt sah!
    »Warum stöhnen Sie eigentlich so?« fragte O'Neill
plötzlich. »Sind Sie krank?«
    »Eigentlich nicht«, gab Kallsund zur Auskunft.
    »Was, um Himmels willen, ist dann mit Ihnen los?«
forschte O'Neill voller Mißtrauen weiter.
    Kallsund schwieg sich aus und fuhr statt dessen fort, die
gefesselten Handgelenke am stählernen Vierkantbein des Tisches
zu scheuern, den er während O'Neills Bericht durch mühsames
Robben erreicht hatte. Das Material, aus dem die Fesseln bestanden,
erhitzte sich durch die ständige Reibung und rief an seinen
Gelenken scheußliche Brandblasen hervor. Wie weit seine
Bemühungen mit Erfolg gekrönt waren, konnte Kallsund nicht
beurteilen. Er wollte deshalb bei O'Neill und vor allem bei Cathryn
keine unberechtigten Hoffnungen erwecken. So schwieg er und arbeitete
verbissen weiter.
    »Geben Sie's auf!« sagte Cathryns Vater plötzlich,
als er Kallsunds Absicht erriet, »ich kenne diese Art von
Stricken. Sie sind praktisch unzerreißbar und hitzebeständig.«
    Kallsund fluchte unterdrückt.
    Dann entspannte er sich und ruhte von der Anstrengung aus.
    »Wollen Sie jetzt noch mehr Informationen?« fragte
O'Neill spöttisch.
    Mit der Morgendämmerung kam Cleveland und brachte zwei
Begleiter mit. Einer von ihnen trug Schutzanzüge über dem
Arm, unter denen Kallsund auch seinen eigenen erkannte. Der andere
zog seine Waffe und bedrohte die Gefangenen damit, während
Cleveland eigenhändig ihre Fesseln löste.
    »Zieht euch das über!« Cleveland

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