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PR TB 103 Brennpunkt Vergangenheit

PR TB 103 Brennpunkt Vergangenheit

Titel: PR TB 103 Brennpunkt Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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manchmal den
Unsterblichen oder auch schlicht und einfach ES. Wahrscheinlich hast
du schon von mir gehört.«
    »Allerdings«, entgegnete Guy, »und nicht nur
Gutes. Manche deiner Taten zeugen von einer gehörigen Portion
Sadismus.«
    »Du irrst, aber das spielt keine Rolle«, erwiderte ES.
»Und nun ist meine Geduld erschöpft. Da ihr nicht
freiwillig umkehren wollt, muß ich euch zwingen. Aber ich
handle nicht als euer Feind, sondern als euer Freund.«
    ES nahm die Kette mit dem Lichtstein ab.
    »Der >Pulsschlag Wakondas< wird es euch beweisen,
indem er euch zu gegebener Zeit wieder nach T'ien führt.«
    Der Unsterbliche löste sich in schnell verblassenden Nebel
auf - und die Kette mit dem rosa Stein hing plötzlich um Mabels
Hals.
    Ein seltsames Klingen erfüllte die Luft. Guy Nelson hatte das
Gefühl, von
    einem unwiderstehlichen Sog erfaßt zu werden. Rings um ihn
lösten sich die Gegenstände auf.
    Und dann löste er sich selbst auf - und rematerialisierte
ohne Zeitverlust wieder.
    Guy sah sich um und stellte fest, daß er sich an der
gleichen Stelle auf der HER BRITANNIC MAJESTY befand - und George und
Mabel auch -, aber das Schiff hatte seine Position geändert. Es
flog mit halber Lichtgeschwindigkeit auf eine blaßgelbe Sonne
zu, und Raumkapitän Nelson erriet, daß es sich um Sol
handelte.
    Er lächelte seiner Schwester zuversichtlich zu.
    »Wir werden sehen, was an den Worten des Wandererwesens ist,
Mabel. Ich denke, es war sich darüber klar, daß es einen
Nelson nicht hinters Licht führen kann.«

2.
    Am 27. August des Jahres 2555 Standardzeit landete die HER
BRITANNIC MAJESTY höchst unmajestätisch in der Havariezone
des Raumhafens von Marsport.
    Guy Nelson spülte seinen Groll mit einem reichlich bemessenen
Schluck Whisky hinunter. Er hatte sich schwer darüber geärgert,
daß man die H.B.M. fünf Tage vor dem Äußeren
Verteidigungsring des Solsystems festgehalten hatte, bevor man ihr
den Einflug erlaubte.
    Schuld daran war die Bürokratie, die es sehr schwer machte,
einem amtlich für tot erklärten Menschen ein Recht auf
Personalität zuzuerkennen. Staatsmarschall Bull hatte diesmal
nicht helfen können; er befand sich außerhalb des
Solsystems.
    Guy setzte unwillig die Flasche ab, als der Telekommelder summte.
Er schaltete das Gerät ein und erkannte auf dem flachen
Bildschirm die verwaschenen Konturen eines uniformierten weiblichen
Wesens. Was Guy sah, ließ ihn zum erstenmal bedauern, daß
der Telekomschirm reparaturbedürftig war und nicht alles zeigte.
    »Kontrollbunker Havariesektor«, sagte eine leicht
vibrierende dunkle Stimme. »Chefkontroller Zigorska spricht.
Was ist mit Ihrem Telekom los, H.B.M.?«
    »Keine Ahnung«, antwortete Guy, »aber wenn Ihr
Bildempfang ebenso schlecht ist wie meiner, dann kann ich Ihre
Enttäuschung verstehen. Warum treffen wir uns nicht später
- und zwar direkt?«
    Chefkontroller Zigorska lachte perlend.
    »Das von Ihrem Telekom übermittelte Bild ist so
verschwommen, daß ich mich nicht entscheiden kann, Kapitän.«
    »Ich bin Nelson«, erklärte Guy verwundert,
»Raumkapitän Guy Nelson. Mich kennt jeder - oder doch
beinahe fast jeder.«
    »Ich höre den Namen heute zum erstenmal, Kapitän,
und im Grunde
    wundert mich das auch nicht. Sie sollen hundertsiebenundzwanzig
Jahre lang in Suspendierter Animation gehalten worden sein.«
    Guy reckte sich.
    »Jawohl, meine Dame, und ich habe hundertsiebenundzwanzig
Jahre lang darauf gewartet, Sie zum Abendessen ausführen zu
können. Wie wäre es mit dem Blue Ribbon, heute gegen 20.00
Uhr Ortszeit?«
    »Was soll das?« rief Mabel empört von ihrem Platz
herüber. »Wir haben nicht einmal genug Geld, um die
Abstellgebühren für die H.B.M. bezahlen zu können, und
du willst dir ein Schätzchen aufladen!«
    »Wer hat da gesprochen?« fragte Chefkontroller
Zigorska.
    »Meine Schwester Mabel«, antwortete Guy resignierend.
»Tut mir leid. Ich hatte ganz vergessen, daß ich erst
Geld besorgen muß. Sobald ich etwas habe, melde ich mich
wieder, ja?«
    »Sie scheinen ein Original zu sein«, meinte die Frau
belustigt. »Außerdem sind Sie schrecklich unmodern. Ich
lade Sie für heute abend um 20.00 Uhr in den Red Tiger ein, Guy;
ein Blue Ribbon kenne ich nämlich nicht. Übrigens können
Sie mich Piri nennen.«
    Guy errötete leicht.
    »Einverstanden, Piri.«
    »Fein, und nun fahren Sie endlich Ihre Landestützen
aus, Sie Draufgänger. Oder wollen Sie den Platzbelag ruinieren?«
    Guy Nelson blickte auf die Kontrollen und

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