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PR TB 103 Brennpunkt Vergangenheit

PR TB 103 Brennpunkt Vergangenheit

Titel: PR TB 103 Brennpunkt Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sah, daß die HER
BRITANNIC MAJESTY nur noch hundertfünfzig Meter vom Boden
entfernt war. Er aktivierte die Ausfahrautomatik der Landestützen.
Doch etwas hemmte die Mechanik. Die Landestützen waren erst zu
zwei Dritteln ausgefahren, als vom Kontrollbunker aus registriert
wurde, daß die H.B.M. auf Landestützenlänge an den
Boden herangekommen sei. Das energetische Landegerüst wurde
desaktiviert - und die Ladeteller krachten mit großer Wucht
gegen den Platzbelag.
    Da Guy ein Mensch mit hoher Reaktionsschnelligkeit war, sah er den
harten Bodenkontakt einen Sekundenbruchteil voraus und versuchte ihn
dadurch abzumildern, daß er die Antigravprojektoren
hochschaltete.
    Das Ergebnis war, daß die H.B.M. wie ein Gummiball
zurückschnellte und von Rettungskraftfeldern eingefangen werden
mußte, damit kein Unglück geschah. Zehn Minuten später
stand sie sicher auf dem zugewiesenen Landefeld.
    »Das wird uns eine gehörige Summe Bußgeld kosten,
Guy«, sagte Mabel vorwurfsvoll, »und alles nur, weil du
diese uniformierte Gans im Kopf hattest.«
    Guy schob seine Mütze ins Genick.
    »Sprich nicht so von Piri, Mabel. Außerdem können
wir Wakondas Pulsator wahrscheinlich als Sicherheit für einen
Kredit hinterlegen.«
    »Es heißt nicht Wakondas Pulsator, sondern der
Pulsschlag Wakondas«, verbesserte Mabel ihren Bruder. Sie
wandte sich an den Roboter. »Sieh zu, daß du unseren
Fluggleiter startklar bekommst, George!«
    Sie nahm die Kette ab und musterte den eigroßen Stein
nachdenklich. Der goldfarbene Lichtpunkt im Innern flackerte wie die
Flamme einer Kerze.
    »Ich bin mir nicht sicher, ob wir das tun sollten«,
flüsterte sie.
    »Was?«
    »Den Lichtstein einer Bank als Sicherheit zu überlassen.
Spürst du nicht, welche Faszination er ausströmt?«
    Guy schraubte den Verschluß seiner Whiskyflasche auf und
schnupperte an der Öffnung.
    »Hm!« machte er. »Meine Nase ist begeistert.«
Er nahm noch einen großen Schluck, verschloß die Flasche
wieder und schob sie unter seinen Kontursitz. Leicht taumelnd
streifte er anschließend seinen Raumanzug ab und zog dafür
seine Ausgehuniform an.
    Unterdessen hatte sich auch Mabel »landfein« gemacht.
Sie trug ein bunt gemustertes Hosenkostüm und auf dem Kopf eine
buntschillernde Federtoque.
    »Du siehst tatsächlich jünger aus als vor
hundertsiebenundzwanzig Jahren«, bemerkte Guy. »Mindestens
dreißig Jahre jünger, würde ich sagen. Wenn Reginald
Bull dich so sehen könnte.!« Er schmunzelte. »Hast
du bemerkt, daß er dir vor hundertfünfzig Jahren auf
Opposite bewundernde Blicke nachschickte?«
    »Aber er hat mich niemals eingeladen.«
    Mabel stutzte, dann sagte sie bedächtig:
    »Diese Piri Zigorska hat dich eingeladen, Guy. Sie hat dich
eingeladen. Verstehst du! In dieser Zeit braucht eine Frau offenbar
nicht auf Aktivitäten des Mannes zu warten, sondern kann von
sich aus die Initiative ergreifen. Dein Freund Bull soll mir nur
unter die Augen kommen!«
    Guy lachte und schob seine Schwester auf den Antigravschacht zu.
    »So unternehmungslustig habe ich dich selten gesehen,
Schwesterherz. Aber nun wollen wir endlich fort, bevor jemand auf den
Gedanken kommt, uns eine Vorauszahlung auf die Abstellgebühren
abzuverlangen. Wo hast du eigentlich deinen Wakonda?«
    Mabel schlug leicht gegen ihre Umhängetasche.
    »Er ist gut verwahrt.«
    Sie fuhren mit dem Lift nach unten und begaben sich in den
Gleiterhangar, in dem George gerade die Kraftwerksklappe eines
aerodynamisch geformten, stark verbeulten Gleiters schloß.
    »Die Projektoren für die Komprimierungsfelder arbeiten
nur mit zwanzig Prozent ihrer Kapazität, Sir«, bemerkte
er.
    »Na und?« gab Guy zurück. »Zwanzig Prozent
genügen doch. Wir wollen schließlich keinen Wettflug
gewinnen, sondern nur gemütlich bis zu deinem Landhaus gondeln.«
    »Es ist jetzt wieder Ihr Landhaus, Sir«, entgegnete
der Roboter steif. »Außerdem hat jemand den Servocomputer
ausgebaut und.«
    »Das war ich. Die Hauptpositronik war ausgefallen, und ich
mußte die Teile des Servocomputers verwenden, um sie wieder
funktionstüchtig zu machen.«
    »Dann lassen Sie bitte mich steuern, Sir«, sagte
George. »Ich will versuchen, die koordinierenden Impulse des
fehlenden Servocomputers manuell zu ersetzen.«
    »Von mir aus«, erklärte Guy gleichgültig.
»Ich begreife zwar nicht, warum du dir soviel Umstände
machen willst, aber bitte.!«
    Er drückte auf den Öffnungsknopf der Tür. Der
Mechanismus summte; das war die einzige Reaktion.

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