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PR TB 103 Brennpunkt Vergangenheit

PR TB 103 Brennpunkt Vergangenheit

Titel: PR TB 103 Brennpunkt Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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helles durchsichtiges Gebilde, einen
Vielflächner aus glasähnlichem Material, das das Licht
vielfach reflektierte.
    Guy wandte sich um, als er Mabels Schritte hörte. Er sah, daß
seine Schwester ihm folgte. Ihr Gesicht wirkte angespannt, und sie
blickte an ihm vorbei.
    Deutlich konnte er an ihrer Miene den Augenblick erkennen, in dem
der Vielflächner für sie sichtbar wurde. Dann sah sie ihn
und lächelte.
    »Ein Deflektorfeld also!«
    »Nein, Madam, es ist kein Deflektorfeld«, rief George
aus dem Innern des Vielflächners. »Meinen bisherigen
Messungen zufolge handelt es sich um eine Art permanenten
Lichtpositionsaustausch.«
    Fasziniert blickte Guy auf den Roboter, der scheinbar im Innern
des Vielflächners schwebte, offensichtlich aber auf einem Boden
stand, der ebenso transparent war wie die Außenflächen des
Objekts.
    Der Roboter trat zur Seite und streckte die Hand durch eine
Öffnung, die Guy bisher entgangen war.
    »Hier ist der Einstieg, Sir. Mit diesem Raumschiff ist der
Fremde gelandet. Leider konnte ich noch nicht feststellen, wie es
bedient wird.«
    Guy ging auf die Öffnung zu und tastete sie ab. Sie war oval,
etwa zwei Meter hoch und einen Meter breit. Der Kapitän hielt
sich an den unsichtbaren Rändern fest und schwang sich auf den
unsichtbaren Boden im Innern des Schiffes.
    »Wie hast du es hierher gebracht, George?«
    »Es landete genau hier darüber, Sir. Ich lieh mir eine
Baumaschine aus, verankerte das Schiff mit einem Traktorstrahl in der
Luft, entfernte die Kellerdecke und ließ das Schiff herab. Dann
setzte ich die Kellerdecke wieder auf und bedeckte sie mit Sand.«
    »Gut gemacht, George. Und wie wird der
Lichtpositionsaustauscher aktiviert?«
    »Keine Ahnung, Sir. Er war aktiviert, als das Schiff
landete. Ich bemerkte es nur, weil es etwas hart aufsetzte. Als ich
mich umsah, entdeckte ich die Vertiefung, die es im Sand erzeugte -
und als ich näher kam, sah ich es.«
    »Warum hast du deine Ortungsanlage nicht benutzt?«
fragte Guy. »Wozu habe ich extra für dich das siganesische
Spezialgerät aus dem notgelandeten Testboot der Solaren Abwehr
gestoh. äh entnommen?«
    »Sie spricht darauf nicht an, solange man sich außerhalb
des Wirkungsbereichs des Lichtpositionsaustauschers befindet, Sir.«
    Guy Nelson stieß einen Pfiff aus.
    »Das eröffnet großartige Perspektiven. Darauf muß
ich mir einen genehmigen, und diesmal hast du hoffentlich nichts
dagegen einzuwenden, George.«
    »Nein, Sir. Aber ich möchte doch zu bedenken geben, daß
es keinen erkennbaren Grund zum Frohlocken gibt, denn.«
    »Ich will nicht frohlocken, sondern trinken!« schrie
Guy seinen Roboter an.
    »Wie Sie befehlen, Sir«, erwiderte George. Er ging an
seinem Herrn vorbei aus dem Raumschiff und sah sich nicht ein
einziges Mal um. Im Wohnzimmer betätigte er eine Schaltplatte,
und Sekunden später glitt eine komplette automatische Hausbar
aus dem Boden.
    Der Raumkapitän musterte die Flaschen. Er entschied sich für
einen uralten Bourbon von Terra, und als der Alkohol durch seine
Kehle rann, wußte er, daß er sich richtig entschieden
hatte. Von Glas zu Glas hob sich Guys Stimmung. Doch nach einiger
Zeit wurde er melancholisch. Vor seinem geistigen Auge zogen alle die
Menschen vorbei, die er einst gekannt hatte und die jetzt tot sein
mußten. Er sprach mit ihnen, als ob sie noch lebten, bis ihn
die Müdigkeit übermannte und er schwankend zu der großen
Couch ging. Kaum hatte er sich hingelegt, war er auch schon
eingeschlafen.
    Als er erwachte, lag er nicht mehr auf der Couch, sondern in einem
ganz normalen Bett in einer modernen Schlafzelle. Da er nicht mehr
wußte, wo er eingeschlafen war, wunderte er sich nicht darüber.
    Er ging in die benachbarte Naßzelle, duschte und erledigte
alle notwendigen Verrichtungen. Danach kleidete er sich an und betrat
den Innenhof. Zwischen
    den Palmen erblickte er Mabel. Seine Schwester wandte ihm den
Rücken zu. Sie trug ein enganliegendes, silberblau schimmerndes
langes Kleid.
    Und als sie sich umwandte, sah er den Lichtstein Wakondas, der in
seiner bronzefarbenen Einfassung stak und ihr an einer Kette um den
Hals hing.
    »Nun, wie gefalle ich dir, Guy?« fragte sie.
    »So gut wie immer, Schwesterherz. Wo, beim Satan, steckt
denn dieser vermaledeite Roboter?«
    »In der Küche. Er kocht eine Suppe für den
Gefangenen. Dieser Punch ist noch immer nicht zurück, obwohl er
den Fremden schon vor einer Stunde hätte füttern müssen.«
    »Guguh!« rief es aus dem Wipfel einer

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