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PR TB 103 Brennpunkt Vergangenheit

PR TB 103 Brennpunkt Vergangenheit

Titel: PR TB 103 Brennpunkt Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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nicht riskieren. Er hoffte inbrünstig, daß
George nicht zerstört sei, sondern bald käme und ihm aus
der Patsche hülfe. Allerdings wagte er nicht, den Roboter oder
Yokish anzurufen, um sie nicht zu gefährden.
    Aber als sich das Schott vor dem Kinderzimmer schloß und
damit die Frau und das Kind seiner Reichweite entrückten,
erkannte Nelson, welchen entscheidenden Fehler er begangen hatte.
    Er hatte vergessen, daß die technischen Einrichtungen der
Shakan auf Gedankenbefehle reagierten.
    Guy wollte den Druckhelm schließen, aber da hatte das
unsichtbar und unhörbar eingeströmte Gas bereits seine
Wirkung getan. Ächzend sank der Kapitän gegen die Wand und
kippte zur Seite.
    Doch das merkte er schon nicht mehr.
    Das Erwachen war mit klopfendem Kopfschmerz verbunden. Guy
stöhnte. Ihm war speiübel, und in den Gliedern breitete
sich ein fürchterliches Kribbeln aus, das ihn beinahe wahnsinnig
machte.
    Er zwang sich, die bleischweren Augenlider zu öffnen und
blickte in große, trübe Augen, die ihn zu hypnotisieren
schienen. Die Augen gehörten zu einem Shakan männlichen
Geschlechts, wie Guy erkannte.
    Der Kapitän merkte, daß er nackt auf ein Konturlager
geschnallt war. Im nächsten Moment fühlte er sich
angehoben; das Konturlager verformte sich zu einem Sessel.
    Der Shakan sprach etwas in ein Mikrophon, das an einem Metallbügel
vor seinem Mund schwebte. Einige Minuten später öffnete
sich das Schott im Hintergrund des großen Raumes, und
nacheinander traten zehn Shakan ein.
    Guy errötete, als er sah, daß drei von ihnen Frauen
waren. Er hielt es für unhöflich, sich Damen gegenüber
nackt zu zeigen, doch er konnte nichts
    daran ändern.
    Es tröstete ihn auch nicht, daß es ihm vorkam, als
musterten sie ihn mit lediglich wissenschaftlichem Interesse. Er
fühlte sich wie ein Versuchstier.
    Eine der Shakan-Frauen trat vor. Sie hielt ein Gebilde aus
Metallstreifen in den Händen. An mehreren Stellen waren golden
glänzende Scheiben an dem Gebilde befestigt, und auf den
Scheiben funkelten und glitzerten kastaniengroße Anhäufungen
hellblauer Kristalle.
    Die Frau setzte das Gebilde auf Guys Kopf, dann drehte sie sich um
und nahm ein gleiches Gebilde von einem Shakan-Mann in Empfang. Sie
setzte es sich selber auf - und dann empfing Guy ihre Gedanken so,
als wären es gesprochene Worte.
    Ich bin Tatu, die Wissenschaftliche Leiterin des
Entwicklungsprojektes Chentao. Du bist Guy, aber du bist kein Shakan.
Dennoch kamst du in einem Teh nach Houtu. Woher hattest du das Teh -
und was wolltest du auf Houtu?
    Ich bin kein Shakan, sondern ein Terraner, dachte Guy Nelson. Ein
Shakan namens Kish mußte wegen einer Fehlprogrammierung in
meiner Realgegenwart notlanden. Von ihm war mein Teh. Allerdings
wundert es mich, daß du mich fragst, was ich auf diesem
Planeten will. Es ist der Planet, auf dem sich die menschliche Rasse
entwickeln wird, jene Rasse, der auch das Volk der Terraner angehört.
Ihr stört diese Entwicklung durch genetische Manipulationen, und
wir müssen uns dagegen wehren.
    In Tatus Gesicht zeigte sich so etwas wie Verwunderung, dann
dachte sie:
    Du bist das Opfer eines Irrtums geworden, Guy. Dieser Planet ist
Houtu, und wir sind aus unserem Universum gekommen, um darüber
zu wachen, daß auf ihm ein harmonisches Zusammenspiel des
T'ientao und des Chentao stattfindet.
    Der Raumkapitän dachte über Tatus Worte nach, dann
schüttelte er den Kopf.
    Nicht ich irre mich; ihr irrt euch, Tatu. Die Übergangsstelle
unserer beiden Universen befindet sich auf dem ehemals sechsten und
jetzt fünften Planeten des Solsystems. Aber das Solsystem wird
in meiner Realgegenwart nicht von Shakan, sondern von Terranern wie
mir bewohnt. Unsere Rasse hat sich im Verlauf einer natürlichen
Evolution auf diesem Planeten entwickelt und über viele
Sonnensysteme unserer Galaxis ausgebreitet.
    Tatu nahm ihren Übertragungshelm ab, wandte sich an ihre
Artgenossen und sprach erregt auf sie ein. Es entspann sich eine
heftige Debatte. Anschließend setzte Tatu ihren Helm wieder
auf. Sie blickte Guy lange an, bevor sie erklärte:
    Wir sind sicher, daß du dich geirrt hast, Guy.
Wahrscheinlich ist dein Teh durch einen Schaltfehler während der
Zeitreise in eine disparallele Phase geglitten.
    Dann müßte Kish zuvor in eine disparallele Phase
geglitten sein - und ich wäre danach wieder in die Phase
zurückgeglitten, aus derer kam. So etwas halte ich nicht für
wahrscheinlich, Tatu.
    Hinter den Shakan öffnete sich das Schott. George

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