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PR TB 106 Gucky Und Das Zeitraumschiff

PR TB 106 Gucky Und Das Zeitraumschiff

Titel: PR TB 106 Gucky Und Das Zeitraumschiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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vor
kurzem avisiert.“
    Sprachlos ließen sich Gucky und der junge Archibald in den
angebotenen Sesseln nieder. Und noch während sie überlegten,
was das alles zu bedeuten hatte, glitt die Tür auf, und herein
trat ein Mann, dessen Hautfarbe und Gesichtszüge seine Herkunft
aus dem terranischen Bundesstaat Indien nicht verleugnen konnten.
    „Shri Sandhawattra“, sagte er und verneigte sich
höflich. „Ich bin der Kommandant dieses Schiffes. Ich
schätze mich glücklich, daß Sie gekommen sind, um uns
aus unserer mißlichen Lage zu befreien.“
    Gucky erhob sich und watschelte auf den Offizier zu.
    „Ob wir Sie aus Ihrer Lage befreien werden, hängt von
Ihnen ab, Oberst“, sagte er.
    „Wie meinen Sie das?“ Shri Sandhawattra war sichtlich
irritiert.
    Aber während Gucky noch nach Worten suchte, um dem
Kommandanten die tatsächliche Situation zu erklären, hatte
sich Archibald Bull erhoben und war ebenfalls hinzugetreten.
    „Sir“, sagte er hastig und zeigte dabei auf sein
Chronometer. „Sie haben noch genau achtundvierzig Minuten Zeit,
um sich und Ihre Mannschaft vor dem Tod zu retten...“
    Und dann begann er, dem ungläubig lauschenden Oberst die
wahre Sachlage zu schildern.
    Wenn sich anfangs noch Skepsis, ja, Unglauben deutlich im Gesicht
des Schiffsführers widerspiegelte, so wichen diese allmählich
einem Ausdruck von Besorgnis und Unruhe, und als der Kadett geendet
hatte, zeigte die Miene des Indo-Terraners, daß er den Ernst
der Lage begriffen hatte.
    „Nur eins ist mir unklar“, sagte er nachdenklich,
„wieso war es dann möglich, daß Ihre Ankunft
angekündigt wurde?“

    Darauf wußten weder der Kadett noch Gucky eine Antwort. Da
aber die Zeit drängte, verzichtete man darauf, dieses Rätsel
im Augenblick zu lösen.
    Oberst Sandhawattra schaltete den Interkom ein und sprach in das
Mikrophon:
    „An alle! - Offiziere und Mannschaften begeben sich
unverzüglich in die Beiboote. Die Zielkoordinaten werden Ihnen
übermittelt. Oberstleutnant Garryth übernimmt die Leitung
der Aktion. Grund derselben: Feindlicher BluesVerband befindet sich
im Anflug auf Plitvus. Ende!“
    Der Kommandant nahm einige Schaltungen vor, und auf einem Schirm
der Fernortung erschien das Sternenmeer des Weltraums.
    Oberst Sandhawattra deutete auf ein Echo, das sich allmählich
dem Mittelpunkt des Schirmes näherte. „Ihr Schiff?“
fragte er lakonisch. Gucky nickte. Dann fragte er:
    „Wie lange brauchen Sie, um von dem Planeten wegzukommen?“
    „Wir starten in dreizehn Minuten“, antwortete der
Kommandant. „Sagen Sie“, er deutete auf den Reflex,
„wollen Sie sich wirklich mit dem einen Schiff gegen die fünf
Blues zur Wehr setzen?“
    „Allerdings“, gab Gucky zurück. „Wir werden
mit jedem Gegner fertig!“ Er reckte sich, als ob die Kampfkraft
des mysteriösen Raumschiffes, die bereits einmal in einem
erstaunlichen Maße bewiesen worden war, sein persönliches
Verdienst wäre.
    Der Oberst nickte höflich. „Nun gut“, sagte er
langsam, und aus seiner Stimme klang die Resignation darüber,
daß er sein Schiff verlassen mußte. Da sagte der Kadett:
„Oberst Sandhawattra ... “
    Der Kommandant blickte den Offiziersanwärter an. „Ja
... ?“

    „Entschuldigen Sie ... Sir“, stotterte Archibald Bull.
„Ihr Schiffsarzt... kann ich ihn kurz sprechen?“
Angesichts dieser Begegnung, die er in den letzten Tagen
herbeigesehnt hatte und die all sein Denken und Tun überschattet
hatte, und die nun unmittelbar bevorzustehen schien, überfiel
den jungen Mann eine unbeschreibliche Erregung.
    Oberst Sandhawattra zog die Augenbrauen hoch.
    „Gewiß - wenn Sie das wünschen, Kadett. Ich werde
Dr. Beclot hierher bitten.“
    Archibald Bull erstarrte.
    „Dr.... Beclot...?“ stammelte er. „Wieso Dr.
Beclot? ... Ist nicht Dr. Murphy ...?“
    „Chef der Bordklinik ist Dr. Beclot“, sagte der
Kommandant ruhig. „Ein Doktor ... wie sagten Sie?“
    „Dr. Murphy“, rief Archibald aus, und seine Stimme
hatte einen verzweifelten Unterton, „Dr. Gaylord M. Murphy,
Bordarzt der EX 4404!“
    In den Zügen des Kommandanten malte sich Verwunderung. „Tut
mir leid“, sagte er, „ich habe diesen Namen noch nie
gehört.“
    Das Gesicht des jungen Mannes wurde grau. Er öffnete den
Mund.
    Tonlos kam es über seine Lippen:
    „... noch nie gehört!“
    McGreger, der im Hintergrund der ungewöhnlichen Diskussion
gefolgt war, rief plötzlich:
    „Achtung! Positionswechsel des eingeflogenen Raumschiffes!“
    Alles starrte auf

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