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PR TB 107 Planet Der Gefangenen Seelen

PR TB 107 Planet Der Gefangenen Seelen

Titel: PR TB 107 Planet Der Gefangenen Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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degradiert
wurde.
    Und noch einmal: »Kaiser Boscyk!«
    Einige der umstehenden Sektenmitglieder wurden durch seine
donnerartige Stimme aus der Ekstase gerissen und versuchten, in
panischer Angst aus seinem Bereich zu kommen. Oro Masut mußte
bis in den letzten Winkel des Tempels ge

    hört worden sein.
    Auch Lovely hatte den Ruf vernommen. Ich sah, wie er
zusammenzuckte, als er seinen Namen vernahm. Sein Blick irrte über
die wogende Masse dahin, dann blieb er auf Oro Masut hängen.
    In seinem Gesicht zeigte sich grenzenlose Bestürzung. Er
kletterte von der Trage und verschwand durch den Ausgang hinter den
Tempelaufbauten.
    Ich war wie benommen. Es konnte keinen Zweifel geben, daß
Lovely vor uns, seinen Befreiern, geflüchtet war! Ich brauchte
einige Sekunden, um meine Fassung wieder zu gewinnen. Mein Entschluß
stand im gleichen Augenblick fes'. Und wenn sich Lovely noch so
wehrte, ich würde ihn auch gegen seinen Willen nach Olymp
zurückbringen!
    Wir hatten die fanatisierte Meute der Inois hinter uns gelassen
und standen der geschlossenen Front der Wahnhalle gegenüber.

5.
    Die Wahnhalle rasten.
    Ich war nahe daran zu glauben, daß sie sich tatsächlich
von den Emotionen anderer ernährten. War dem so, dann mußten
unsere Gefühlsausstrahlungen Gift für sie sein. Wir waren
Fremde in dieser Welt, wir dachten in ganz anderen Bahnen, unser
ganzes Streben unterschied sich grundlegend von dem der auf Garwankel
lebenden Wesen. Unsere Emotionen bekamen den Wahnhallen nicht, sie
waren für sie, wenn man so sagen wollte, eine »unverdauliche
Kost«.
    Deshalb rasten sie.
    Es schien, als halten sie vollkommen die Orientierung verloren und
konnten Freunde und Feinde nicht mehr voneinander unterscheiden. Sie
hatten wahllos alles angegriffen, das ihnen zu nahe gekommen war.
    Jetzt waren die Sektenmitglieder aus der Altarzone geflüchtet,
und wir standen den Wahnhallen gegenüber. Es blieb keine Zeit,
sich miteinander zu besprechen, wir mußten uns jeder so gut es
ging unserer Haut erwehren.
    Ich streckte zwei Wahnhalle, die sich auf mich stürzen
wollten, mit einem einzigen gefächerten Strahl des Paralysators
nieder. Aber die so entstandene Lücke wurde sofort von einem
anderen Wahnhall geschlossen. Er hob einen seiner gelähmten
Artgenossen auf und schleuderte ihn mir entgegen. Ich hatte gerade
noch Zeit, mich abzuducken und den nachstürmenden Wahnhall ins
Bein zu schießen. Er brach mit einem wütenden Aufschrei
zusammen, griff noch im Fallen mit einer seiner klauenartigen Hände
nach mir und bekam mein Bein zu fassen. Ich spürte, wie sich
seine Krallen tief in meine Wade gruben und verlor den Halt. Der
Wahnhall schleifte

    mich am Boden zu sich heran und hob die andere Pranke zürn
tödlichen Schlag.
    Da mir bei dem Sturz der Paralysator entfallen war, blieb mir nur
noch der Degen mit der Vibratorklinge. Ich holte ihn blitzschnell aus
der Scheide und entledigte mich des Wahnhalls durch zwei kreuzweise
geführte Streiche.
    Oro Masut hob gerade einen Wahnhall hoch über den Kopf, warf
ihn drei Angreifern entgegen und stürzte sich dann in das so
entstandene Getümmel. Er nahm es mit bloßen Fäusten
gegen die Wahnhalle auf.
    Prygtin stand mit dem Rücken zum Altarpodest und schoß
mit seinem Strahler kaltblütig die Wahnhalle ab, die ihn
bedrängten. Er war blaß im Gesicht, auf seiner Stirn stand
Schweiß - er schien mit dem Leben abgeschlossen zu haben, es
aber andererseits so teuer wie möglich verkaufen zu wollen.
    Tusin Randta lag unter zwei paralysierten Wahnhallen und konnte
sich nicht aus eigener Kraft von ihrem Gewicht befreien. Ich kam ihm
zu Hilfe. Ich hatte einen der leblosen Körper gerade zur Seite
geschafft und wollte mich an die Beseitigung des anderen machen, da
kam Oro Masut heran, hob den Wahnhall fast mühelos auf und
wollte ihn den Angreifern entgegenschleudern.
    Aber er tat es nicht. Mit dem Wahnhall in den muskulösen
Armen stand er da. Auf seinem zernarbten Gesicht lag ein Ausdruck
grenzenlosen Erstaunens. Die verbliebenen Wahnhalle stellten ihre
Feindseligkeiten von einem Augenblick zum anderen ein, sie
entspannten sich, drehten sich um und verschwanden in der wogenden
Menge, die am Höhepunkt ihrer Ekstase angelangt zu sein schien.
    Oro Masut ließ den bewußtlosen Wahnhall langsam zu
Boden gleiten.

    »Kann mir einer von euch sagen, was plötzlich in diese
verrückten Echsen gefahren ist?« wunderte er sich. »Gerade
als es gemütlich geworden ist, nehmen sie Reißaus!«
    »Zermartere dir

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