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PR TB 109 Das Unsichtbare Netz

PR TB 109 Das Unsichtbare Netz

Titel: PR TB 109 Das Unsichtbare Netz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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antwortete Perry.
    Alles hängt davon ob, ob wir hinauskommen, bevor der Gleiter
über die Baumwipfel gestiegen ist! dachte er dabei.
    »Keine Flugaggregate!« flüsterte er. »Anzüge
schließen!«
    Die Steuerkanzel befand sich jetzt nur noch wenige Meter über
dem Wipfeldach. Rhodan programmierte den Autopiloten fertig, dann
öffnete er durch einen Schalterdruck das Bodenluk.
    Obo Nakuru ließ sich hinausgleiten, ohne eine Frage zu
stellen. Perry Rhodan folgte ihm rasch. Er glitt ins Freie, wurde
herumgewirbelt - und einen Herzschlag später schlug er in das
geschlossene Laubdach des Dschungels ein.
    Er spürte einige harte Stöße, hörte Astwerk
splittern, wurde von einem
    duftenden Blütengarten aus blühenden Schlingpflanzen
aufgefangen und krallte sich in den Lianen fest.
    Während er schwer atmend im Rankenwerk hing, nahmen die
Außenmikrophone seines Expeditionsanzuges ein anschwellendes
scharfes Pfeifen auf. Wenig später jagte in etwa hundert Metern
Höhe ein ovaler Schatten durch die Nacht. Die Außenhülle
blitzte wie pures Silber auf, als sich das Licht der Sterne in ihr
spiegelte.
    Perry lächelte.
    Er überlegte, wog das Risiko ab und kam endlich zu der
Ansicht, daß es selbstmörderisch wäre, im Dunkeln vom
Wipfeldach aus nach unten zu steigen.
    Der Großadministrator öffnete den Helm und rief nach
dem Nexialisten.
    »Alles in Ordnung!« rief Nakuru zurück.
    »Wir benutzen kurzfristig den Antigrav und treffen uns
unten!« rief Rhodan.
    »Bis gleich!« erwiderte Nakuru.
    Perry schaltete das Antigravgerät seines Flugaggregates ein,
stellte es auf einen Absorptionsfaktor von neunzig Prozent und fühlte
sich im nächsten Moment so schwerelos wie ein Fisch im Wasser.
    Vorsichtig zog er sich durch den Lianenteppich nach unten. Die
noch wirksamen zehn Prozent der planetaren Schwerkraft wurden vom
Luftwiderstand beinahe völlig kompensiert, aber sie reichten
aus, um ihn sicher nach unten zu bringen.
    Als seine Füße den Boden berührten, tauchte ein
Schatten neben Perry auf.
    »Das war eine gute Luftnummer, Sir«, sagte Obo.
»Bleiben Sie ganz ruhig stehen!«
    Perry Rhodan schaltete seinen Antigrav aus und spürte, wie
die Schwerkraft Kasuirs ihn förmlich an den Boden nagelte. Er
beobachtete den Massai, der sein Vibratormesser gezogen hatte und es
schräg von Gürtelhöhe nach oben warf.
    Über Perrys Kopf ratschte etwas, dann plumpste etwas wie ein
Arm neben dem linken Fuß zu Boden. Kurz darauf löste sich
abermals etwas von einem Zweig und glitt raschelnd herab.
    »Eine Baumschlange«, berichtete Nakuru. Er bückte
sich und hob sein Vibratormesser auf, das neben dem Kopfteil des
Reptils lag.
    »Danke!« sagte Rhodan.
    Obo Nakuru wischte das Messer an einem zerfransten schwarzen
Farnwedel ab und schob es in die Scheide zurück.
    »Die Ortungsgeräte auf Kasuir sind entweder
leistungsschwach oder die Roboter sehr nachlässig, Sir.«
    »Warum? Ich hatte mir eingebildet, daß meine List gut
sei.«
    »Oh! Das war sie auch, Sir. Ich sprach von etwas anderem.
Bitte, folgen Sie mir; ich möchte Ihnen etwas zeigen.«
    Er ging einfach los, und dem Großadministrator blieb nichts
weiter übrig, als ihm unverzüglich zu folgen. Allein hätte
er sich im finsteren Dschungel nicht zurechtgefunden, jedenfalls
nicht, ohne die Atomlampe einzuschalten.
    Ab und zu blieb die hagere Gestalt des Massai stehen und lauschte.
Der Dschungel war unheimlich ruhig, aber manchmal regte sich doch
etwas hinter der düsteren Kulisse.
    Als etwas dicht vor seinem Gesicht vorbeistrich, blieb Rhodan
stehen. Dann zuckte er die Schultern und ging weiter. Es war nur ein
Nachtvogel gewesen.
    Ein anderes Tier scharrte im Boden, hörte auf, fing wieder an
und schnaufte fast menschlich dabei.
    »Hier ist es, Sir«, flüsterte Obo. Er schaltete
seine Lampe an.
    Perry Rhodan sah zuerst nur eine Lianenwand. Erst nach einigen
Sekunden erspähte er den Spalt darin und dahinter ein
metallisches Blinken.
    »Ich bin direkt darauf gelandet«, berichtete Obo. »Es
ist ein Gleiter.«
    Perry schaltete ebenfalls seine Lampe ein und folgte dem
Nexialisten durch den Spalt. Der Gleiter hinter dem Lianenvorhang war
eine ovale offene Metallplastikschale mit zwei stilisierten Hähnen
an den Bordwänden.
    Und im Innern lagen zwei Roboter - ebenfalls mit stilisierten
Hahnen verziert und völlig reglos.
    Perry aktivierte sein kleines Armband-Ortungsgerät und
musterte die Anzeigen des Energietasters.
    »Nichts«, sagte er. »Die Roboter sind völlig
ohne Energie,

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