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PR TB 109 Das Unsichtbare Netz

PR TB 109 Das Unsichtbare Netz

Titel: PR TB 109 Das Unsichtbare Netz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Seine Blicke
suchten Sarah.
    Sie lag - offenbar bewußtlos - in einem Sessel.
    Der Raumkapitän stürzte zu ihr, rüttelte sie an den
Schultern und kniff sie in die Wangen. Als sie die Augen aufschlug
und lächelte, wurde ihm heiß ums Herz.
    Er zog seine flache Taschenflasche hervor, füllte die
vergoldete Verschlußkappe mit Whisky und setzte sie an Sarahs
Lippen.
    Sarah Demarc schluckte, rollte die Augen und sagte:
    »Das ist besser als unser Selbstgebrannter, aber so ein
bißchen schmeckt man ja kaum.«
    Sie nahm Nelson die Taschenflasche aus der Hand und trank einen
reichlich bemessenen Schluck, leckte sich die Lippen und trank auch
noch den Rest. Dann erklärte sie resolut:
    »Wo man solchen Whisky brennt, müssen gute Menschen
leben. Ich danke Ihnen, Kapitän Nelson.«
    »Für meine Freunde heiße ich Guy«, sagte
Guy.
    »Fein, Guy«, sagte Sarah. Ihre Wangen röteten
sich ein wenig. »Und meine Freunde nennen mich Sarah.«
    »Hier steckst du also!« fuhr Mabels Stimme dazwischen.
»Aha, mein Herr Bruder! Während die Welt in Scherben geht,
flirtest du mit der Dorfschönen!«
    »Mabel!« sagte Guy streng. »Ich verbitte mir
das!«
    Sein Blick bohrte sich förmlich in Mabels Augen, und nach
einigen Sekunden strich seine Schwester die Flagge.
    »Entschuldige bitte, Guy!« bat sie. »Und
entschuldigen Sie auch, meine Dame! Ich bin aufgeregt. Ach, bei
Neptuns Dreizack, jetzt hätte ich doch beinahe vergessen,
auszurichten, was Simon mir aufgetragen hat!«
    »Was hat er dir aufgetragen, Mabelchen?« fragte der
Raumkapitän ungeduldig.
    »Er sagte, in irgendeinem Gebiete, den Namen habe ich
vergessen, sei etwas aufgetaucht, und er bittet dich, zur Schildkröte
zu kommen.«
    Guy Nelson kratzte sich am Hinterkopf.
    »Das klingt ja reichlich mysteriös, Schwesterherz. Es
ist etwas aufgetaucht, du lieber Himmel!«
    »Vielleicht hat es mit dem zu tun, das wir eben spürten,
Guy«, warf Sarah ein.
    »Wie kann es.«, fing Guy an. Dann begriff er, was
Sarah wirklich gemeint hatte, und grinste. »Natürlich, das
könnte sein. Wo Rauch ist, ist auch Feuer, hm!«
    Er sah auf, als Pjotr Larkin auf ihn zukam.
    »Wo bleiben Sie denn, Guy?« fragte Larkin. »Simon
hat alles vorbereitet.«
    »Worum geht es denn überhaupt?« erkundigte sich
Guy.
    »Nach dieser Erscheinung, die wir alle erlitten und die
offenbar ganz Ontario betroffen hat«, erklärte er,
»sichtete ein Wetterflugzeug im TukanGebirge ein riesiges
Bauwerk, so etwas wie eine Stadt vielleicht.«
    »Aha!« machte Guy Nelson trocken. »Ein Bauwerk
also, das auch eine Stadt sein könnte. Ich nehme an, daß
diese Erscheinung zum erstenmal wahrgenommen wurde.«
    Er blinzelte Larkin zu.
    »Ich gestehe, daß ich ein wenig neugierig geworden
bin. Gehen wir also!«
    »Ich komme mit!« erklärte Sarah Demarc bestimmt.
    Pjotr Larkins Gesicht verfinsterte sich. Er wollte etwas
entgegnen, preßte dann jedoch die Lippen zusammen und schwieg.
    Als Guy mit seinen Begleitern bei der Schildkröte ankam,
warteten bereits vier Männer davor. Sie trugen etwas, das an
terranische Expeditionskombination erinnerte und waren mit
Projektilwaffen versehen. Einer von ihnen war Simon Elidas.
    Schweigend stiegen die Nelsons und ihre neuen Freunde in die
Schildkröte. Simon setzte sich neben Guy und gab ihm den Kurs
an. Larkin hatte sich ein Sprechfunkgerät an einem Riemen über
die Schulter gehängt und unterhielt sich mit den Piloten
mehrerer Flugzeuge, die über dem auf mysteriöse Weise
erschienenen Bauwerk kreisten.
    »Es gibt keinerlei Anzeichen dafür, daß das
Bauwerk bewohnt ist«, teilte Pjotr mit.
    »Aus welchem Material besteht es denn?« erkundigte
sich Nelson.
    Pjotr Larkin unterhielt sich abermals mit den Piloten, dann wandte
er sich an Nelson und meinte:
    »Dem Augenschein nach handelt es sich um eine glasartige
Substanz, die in allen Farben des Spektrums leuchtet. Die Piloten
sagen übereinstimmend aus, daß die Farben wechseln und daß
dieses Wechselspiel die Sinne verwirrt.«
    Guy wölbte die Brauen.
    »Das kann ich mir vorstellen, Pjotr. Aber ich wüßte
gern, wie Sie zu der Annahme kamen, bei diesem buntschillernden
Gebilde könnte es sich um eine Stadt handeln.«
    »Durch die Formen!« warf Simon Elidas ein. »Ich
weiß, das kann täuschen, aber es waren die ersten
Gedanken, die der Besatzung des Wetterflugzeuges kamen, als sie das
Gebilde entdeckte.«
    Guy Nelson steuerte die Schildkröte an einer Baustelle vorbei
und den schmalen Feldweg entlang, der die Straße oberhalb

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