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PR TB 109 Das Unsichtbare Netz

PR TB 109 Das Unsichtbare Netz

Titel: PR TB 109 Das Unsichtbare Netz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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also tot.«
    Obo Nakuru stieg in den Gleiter und drehte einen der Roboter um.
Dabei klirrte etwas.
    Der Massai schüttelte den Kopf des Roboters. Es klirrte
stärker.
    »Die Innereien der Positronik sind demoliert, Sir«,
erklärte er. »Offenbar durch eine Erschütterung
ähnlich der, die den Jaguar außer Gefecht setzte. In
diesem Dschungel scheint ein Roboterschreck umzugehen.«
    Perry lächelte humorlos.
    »Und wahrscheinlich macht der Herr Administrator von Kasuir
uns dafür verantwortlich. Daraus schließe ich, daß
derartige Vorfälle sich vor unserer Ankunft auf dieser
wunderschönen Welt noch nie ereigneten.«
    Er stutzte, beugte sich über den Bordrand und nahm einen etwa
dreißig Zentimeter langen schwarzen Stab in die Hand. Der Stab
war schwer, als bestünde er aus reinem Gold.
    »Was ist das, Sir?« fragte Nakuru.
    »Da bin ich überfragt, Obo«, antwortete Perry.
»Seltsam, ich habe das Gefühl, als pulsierte etwas darin.«
    »Werfen Sie ihn weg, Sir!« sagte Obo beschwörend.
»Wenn es eine Bombe ist, dann.!«
    Er preßte die Handflächen gegen die Schläfen,
krümmte sich und stöhnte qualvoll.
    »Ahh!«
    Perry Rhodan schaute den Nexialisten verwundert an. Er spürte
noch immer das Pulsieren. Es durchdrang ihn inzwischen bis in die
letzte Nervenfaser, aber er fühlte keinen Schmerz.
    Plötzlich erlosch das Pulsieren - und im gleichen Augenblick
wurde der schwarze Stab so leicht wie ein Ballon.
    Obo Nakuru stöhnte noch einmal, dann atmete er auf.
    »Was war das, Sir?« fragte er bestürzt. »Mir
kam es beinahe wie parapsychische Wellenfronten vor. Dabei dürfte
ich nicht darunter leiden, denn ich bin mentalstabilisiert.«
    Perry antwortete nicht sogleich. Er musterte nachdenklich den
Stab, dann murmelte er:
    »Der größte Teil seiner Masse hat sich in Energie
verwandelt. Das muß auf den Ortungsgeräten der Kasuiraner
so deutlich zu sehen gewesen sein wie die Explosion einer Atombombe.«
    »Dann müssen wir verschwinden, Sir!«
    Perry Rhodan schüttelte den Kopf.
    »Nein, das werden wir nicht - denn diesmal will ich mit dem
Administrator sprechen!«
    ***
    Simon Elidas stellte Guy und Mabel Nelson den eilig
zusammengerufenen Ratsmitgliedern von Phoenix vor.
    Guys Aufmerksamkeit wurde vor allem von einer Frau beansprucht,
die ihm als Sarah Demarc vorgestellt worden war. Sie war im
Unterschied zu den meisten terranischen Frauen stramm und hatte die
richtigen Rundungen an den richtigen Stellen. Der Kapitän
vermochte sich keinen Grund vorzustellen, aus dem man Sarah Demarc
hätte genetisch abqualifizieren können.
    Er nahm sich vor, sie bei nächster Gelegenheit auf die HER
BRITANNIC MAJESTY II einzuladen. Vielleicht konnte er sie sogar dazu
bewegen, daß sie an seiner nächsten Reise teilnahm.
    »Raumkapitän Nelson«, begann Simon Elidas
lautstark, »kennt unser Hauptproblem in den Grundzügen. Er
hat sich bereit erklärt, uns zu helfen.«
    »Und wie?« rief ein weißhaariger, noch sehr
rüstiger Alter dazwischen.
    Guy schoß in die Höhe und erklärte:
    »Wenn ein Nelson erklärt, daß er jemandem helfen
wird, dann kann man sich darauf verlassen, daß er das auch tut.
Ich sage Ihnen: Ihre Probleme sind so gut wie gelöst!«
    Diese starken Worte ernteten eine gemischte Reaktion, und zwar
sowohl Beifall als auch Gelächter. Aber für Nelson war nur
wichtig, daß Sarah ihn nicht auslachte, sondern ihn
interessiert und respektvoll musterte.
    Er räusperte sich vernehmlich, wartete, bis Stille
eingetreten war und sagte:
    »Der Aktionsplan steht bereits fest, meine Damen und Herren.
Voraussetzung für sein Anlaufen aber ist, daß mein Gehilfe
George gefunden wird. George hat mein Schiff unter Mitnahme einiger
Gegenstände verlassen, ohne die ich weder funken noch starten
kann.«
    »Wir werden diesen Burschen finden«, sagte ein
korpulenter Mann, der Guy als Polizeichef von Phoenix vorgestellt
worden war. »Geben Sie mir eine Beschreibung, dann lasse ich
eine Suchaktion anlaufen, wie sie Ontario noch
    nicht erlebt hat.«
    Guy lächelte.
    Und als er den Mund öffnete, um dem Wunsch des Polizeichefs
nachzukommen, brach etwas unbeschreiblich Grauenvolles los.
    Guy Nelson hatte das Gefühl, in einem Höllenfeuer zu
schmoren und mitten in einem Hexensabbat zu stehen. Der Schmerz kam
in Wellen und war fürchterlich - und die gellenden Schreie, das
Kreischen und Stöhnen ringsum zermürbten seine Nerven.
    Als es vorbei war, kam es Guy vor, als fiele er in ein Vakuum.
Doch er riß sich mit ganzer Kraft zusammen.

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