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PR TB 109 Das Unsichtbare Netz

PR TB 109 Das Unsichtbare Netz

Titel: PR TB 109 Das Unsichtbare Netz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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resignierend auf der kleinen Lichtung, auf
der Obo Nakuru ihn erwartete. Hier herrschte Dämmerlicht, denn
die Sonne war bereits hinter dem Blätterdach des Dschungels
verschwunden.
    »Nicht die geringste Spur«, sagte der Massai. »Es
scheint, als hätte der Junge sich in Luft aufgelöst.«
    Perry wischte sich den Schweiß von der Stirn.
    »In diesem Urwald kann sich eine ganze Raumlandedivision
verstecken, Obo. Dadurch, daß die Individualtaster von den
affenartigen Primaten gestört werden, sind unsere Möglichkeiten
arg eingeschränkt.«
    »Am besten kehren wir zur Schildkröte zurück«,
meinte Nakuru. »Wir müssen uns auch um den Alten kümmern.«
    »Einverstanden.« Perry trank einen Schluck aus der
Wasserflasche. »Obwohl der Alte vom Therapie-Gerät bestens
versorgt ist, halte auch ich es für richtig, wenn wir umkehren.«
    Diesmal flogen beide Männer. Dadurch kamen sie noch bei
Anbruch der Nacht an ihrem Ausgangspunkt an. Das Gleiskettenfahrzeug
wirkte im Dunkeln wie ein an den Boden geduckter Riesensaurier.
    Rhodan und Nakuru landeten neben dem Eingangsschott, das sich auf
den Kodeimpuls hin selbsttätig öffnete. Milde gelbe
Helligkeit fiel durch die Öffnung nach draußen.
    Perry trat ein - und erstarrte.
    Der alte Mann war verschwunden!
    Ob blickte über Rhodans Schulter und zog vor Überraschung
die Luft hörbar ein. Dann schob er sich am Großadministrator
vorbei und durchsuchte die Schildkröte.
    Aber in einem solchen Expeditionsfahrzeug gab es keine Verstecke,
in denen sich ein ausgewachsener Mensch verbergen konnte. Der
Nexialist mußte seine Suche ohne Erfolg beenden.
    Unterdessen hatte Perry die Anschlüsse des Therapie-Gerätes
untersucht, und als Obo wieder zu ihm trat, erklärte er:
    »Unser Patient hat sich ordnungsgemäß gelöst.
Nicht ein Anschlußstück wurde beschädigt. Er muß
sich nicht nur physisch, sondern auch psychisch weitgehend erholt
haben, um das zu vollbringen. Halten Sie das für vorstellbar,
Obo?«
    »Nein, Sir. Jemand muß ihm geholfen haben.«
    »Der Junge!«
    »Wir werden sehen.«
    Nakuru verließ die Schildkröte und leuchtete mit seiner
Atomlampe den Boden ringsum ab. Plötzlich stieß er einen
leisen Pfiff aus.
    Perry Rhodan eilte zu ihm.
    Nakurus Lampe leuchtete eine Stelle des Bodens an, die ungefähr
fünf Meter vom Fahrzeug entfernt war. Als der Großadministrator
sich vorbeugte, entdeckte er zwei schwache Fußabdrücke mit
Querprofilen. Sonst nichts, nur diese beiden Abdrücke.
    »Jemand ist mit einem Fluggerät hier gelandet, hat eine
Weile auf diesem Fleck gestanden und ist wieder gestartet«,
sagte er.
    »Ein Roboter«, erklärte Obo Nakuru. »Sehen
Sie, die Füße haben exakt parallel zueinander auf dem
Boden gestanden und sich nicht einen Millimeter bewegt. Das bringt
nur ein Roboter fertig. Jedenfalls käme ein Mensch nur in Frage,
wenn wir annehmen, er hätte höchstens eine Sekunde hier
gestanden und sei praktisch sofort wieder abgeflogen.«
    Perry nickte.
    »Außerdem«, fuhr Nakuru fort, »ist der
Boden ausgedörrt und hart, so daß das Gewicht eines
Menschen nicht ausreicht, um die Sohlenprofile in den Boden zu
prägen. Bitte, treten Sie einmal zur Seite, Sir.«
    Perry kam der Aufforderung nach.
    Der Lichtkegel von Obos Lampe schwenkte dorthin, wo der
Großadministrator eben noch gestanden hatte. Außer einem
Krümel feuchter Erde, die Rhodan an seinen Sohlen aus dem
Dschungel mitgebracht hatte, war nichts zu sehen.
    »Das ist der Beweis«, erklärte Obo Nakuru.
    Perry Rhodan blickte nachdenklich in den Nachthimmel.
    »Mir ist so ziemlich klar, was geschehen ist. Wir hätten
es sogar voraussehen können, wenn unsere Gedanken nicht ganz
darauf gerichtet gewesen wären, den Jungen zu finden.«
    Er lächelte.
    »Als die Funktionen des Robot-Jaguars erloschen, wurde das
selbstverständlich in einer entsprechenden Kontaktzentrale
registriert. Die veranlaßte dann, daß sich jemand darum
kümmerte, was geschehen war.«
    »Richtig, Sir«, meinte Nakuru. »Und da die
Wildnis für Kasuiraner zu gefährlich ist, schickte man
Roboter. Ich nehme an, es waren zwei, weil der, von dem die Fußspuren
stammen, nur hier gelandet und dann wieder gestartet ist, ohne sich
auf dem Boden zu bewegen.«
    »Eine typische Verhaltensweise für Roboter, die die
Tätigkeit anderer Roboter oder Menschen gegen Störungen
abschirmen«, ergänzte Perry Rhodan.
    Obo nickte bedächtig.
    »Der andere Roboter flog zur Schildkröte, verschaffte
sich Eintritt und fand den Alten. Bis dahin

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