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PR TB 109 Das Unsichtbare Netz

PR TB 109 Das Unsichtbare Netz

Titel: PR TB 109 Das Unsichtbare Netz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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beantworten, sobald wir darin
sind!«
    Er steuerte die Schildkröte den sanft anfallenden Talhang
hinab. Je tiefer das Fahrzeug kam, desto höher schien die
schillernde Glasblume sich aufzuwölben. Nirgends war etwas von
einem Eingang zu sehen, aber die Hypertaster der Schildkröte
fanden die Öffnung innerhalb weniger Sekunden.
    Als das Fahrzeug durch das »Tor« fuhr, versank das
Universum in einem bunten Farbenspiel. Die Schildkröte schien
durch ein farbiges Spiegellabyrinth zu schweben - und plötzlich
waren Töne zu hören, die den Menschen Schauer
unbestimmbarer Ängste über die Haut jagten.
    Guy Nelson erholte sich als erster von dem Schock. Aufmerksam
lauschte er den Tönen, während er die Schildkröte nach
den Ortungsdaten der Hypertaster durch das farbige Meer steuerte.
    Minuten später ging es nicht weiter. Guy hielt das Fahrzeug
in einer Halle mit ungleichförmigen Glaswänden an. Von hier
zweigten Korridore nach vielen Richtungen ab, aber keiner war groß
genug, um die Schildkröte
    aufzunehmen.
    »Wir gehen zu Fuß weiter!« sagte er.
    Die Männer von Ontario kletterten wie benommen aus dem
Fahrzeug. Die Farbensinfonie und die geheimnisvollen Töne
schienen sie hypnotisiert zu haben. Sarah Demarc klammerte sich
schutzsuchend an Guys Arm.
    Der Raumkapitän konnte sich einer gewissen Beklemmung nicht
erwehren. Dieses Gebilde schien aus willkürlich angeordneten,
hausgroßen farbigen Kristallen zu bestehen, die in sich
andererseits nicht kristallin waren.
    Langsam schritt Nelson der kleinen Gruppe voran. Er richtete sich
nach den Anzeigen seines kleinen Armband-Ortungsgerätes. Mit
bloßem Auge hätte er sich niemals zurechtgefunden.
    Nach einer Weile schwollen die Töne zu einem vibrierenden
Crescendo an, das an den Nerven zerrte und Wahnvorstellungen
erzeugte.
    Sarah ließ Guys Arm los und eilte schreiend davon. Der
Kapitän wollte ihr nacheilen, aber dann stolperte er über
einen ohnmächtig gewordenen Mann und stürzte. Danach
vermochte er Sarah Demarc nicht mehr aufzuspüren.
    Als er es schließlich aufgab und sich um die anderen
Begleiter kümmern wollte, merkte er, daß er mit Mabel und
dem Ohnmächtigen allein war. Die übrigen Männer waren
ebenso verschwunden wie Sarah.
    »Was sind das für Weichlinge, Mabel!« sagte er
verächtlich. »Sie verlieren wegen so ein paar
psychedelischer Färb- und Toneffekte die Nerven. Nun ja, wer die
Kruste seines Planeten niemals verließ, um die Weiten des
Raumes zu erkunden, der muß ja verweichlichen.«
    »Dafür können sie nichts«, hielt ihm Mabel
entgegen.
    Guy Nelson seufzte schwer.
    »Du hast recht, Schwesterlein. Schon, gehen wir also allein
weiter. Mein Armband-Detektor zeigt rechter Hand einen Gang, der mir
vielversprechend erscheint.«
    »Mir nicht«, widersprach Mabel. »Meine
Akustik-Detektoren verraten mir nämlich, daß wir uns nach
links wenden müssen.«
    »Deine Akustik-Detektoren?«
    »Meine Ohren, Bruderherz. Die >Musik< kommt aus einer
ganz bestimmten Richtung - und zwar von links. Ich nehme an, daß
wir an ihrem Ursprungsort mehr über dieses Gebilde erfahren
werden.«
    »Hm, hm!« machte Guy. Er war verlegen, weil er die
ganze Zeit über nur auf die Detektor-Anzeigen, nicht aber auf
seine fünf Sinne geachtet hatte. »Vielleicht hast du
recht, Mabel.«
    »Ganz sicher habe ich recht!« erwiderte Mabel Nelson.
    Sie wandte sich in die angegebene Richtung und ging ihrem Bruder
voraus. Der Weg führte in beinahe gerader Linie zu einer Halle,
deren irisierend strahlende Wände erkennbar vibrierten und dabei
jene schauerlichen Töne erzeugten.
    Und mitten in der Halle stand eine humanoide Gestalt in gelber
Kleidung -und mit blauer Haut.
    »George!« rief Guy.

7.
    Die Hahnengeschmückten ließen bis zum Morgen auf sich
warten. Als die Lichtfülle der blauen Riesensonne Makolith auf
das Wipfeldach des Dschungels stürzte und leuchtende Muster auf
den Boden malte, kamen sie.
    Perry Rhodan alias Roca Lavares und Dr. Obo Nakuru warteten neben
dem schalenförmigen Gleiter mit den beiden »toten«
Robotern. Sie beobachteten mit sachlichem Interesse die
Landungsoperation.
    Die Armband-Detektoren zeigten an, daß sich im Umkreis von
dreißig Kilometern rund vierhundert Fluggleiter aufhielten.
Aber auch außerhalb dieses Gebietes kreisten Fahrzeuge in der
Luft.
    Dann schwebten rund tausend Roboter durch das Blätterdach
herab, bildeten eine kreisförmige Formation und kämmten
systematisch den Busch durch. Das Zentrum ihres sich laufend
verkleinernden

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