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PR TB 110 Formel Des Todes

PR TB 110 Formel Des Todes

Titel: PR TB 110 Formel Des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Maras
zurück. Er war unsicher, als er in die Gesichter der Männer
blickte. Sie paddelten weiter, und sie glaubten ihm nicht. Weiter...
Lombardi lag auf dem Bug, spähte nach vorn und nach allen
Seiten, aber obwohl er nichts sehen konnte, spürte er, wie die
Gefahr fast greifbar zunahm. Er blickte die Vogelschwärme an.
Sie kreisten ununterbrochen; die ersten Vögel erreichten jetzt
das Wasser und kletterten in Kreisen höher und höher.
    Zuerst war es nur ein weiteres, undefinierbares Geräusch.
    Ein fernes, brodelndes Donnern. Als ob sich unterirdisch eine
gewaltige Wassermenge durch Felsspalten pressen würde. Dann
erfolgte eine Reihe harter Explosionen. Der Schall kam ganz aus der
Nähe.
    „Der Hügel!“ schrie ein Ruderer.
    Zwanzig Köpfe drehten sich zur Seite. Einen Moment lang kam
Unordnung in den Rhythmus der Paddel. Das Kanu schwankte und gierte
gefährlich. Maras klammerte sich fest und sah, daß die
Bäume dieses Hügels zu zittern und zu schwanken anfingen.
Oben, am Rand der Felsklippe, löste sich das Erdreich ab und
schob sich zusammen. Das Dröhnen nahm zu, kam näher, wurde
lauter.
    Maras schrie:
    „Rudert! Es geht um unser Leben. In der Mitte des Stromes
... dort hinüber!“
    Der Steuermann brüllte:
    „In Dherras Namen, Freunde, rudert!“
    Nach einigen Augenblicken der Verwirrung stellte sich wieder der
alte Rhythmus ein. Das Boot beschrieb eine enge Kurve und schoß
davon, dem flachen rechten Ufer entgegen. Maras sah über die
Köpfe der hart arbeitenden Männer hinweg.
    „Ein Erdrutsch!“ flüsterte er entsetzt.

    Jetzt flohen die Vögel in wilder Panik nach allen Seiten.
Rumpelnd und mit einer breiten Skala hässlicher Geräusche
löste sich über die gesamte Breite des Hanges der Humus.
Die Bäume brachen zusammen und purzelten wild durcheinander.
Erdfontänen spritzten hoch. Ein harter Schlag erschütterte
die hohen Daktiliferen am Ufer, ließ sie beben, dann schüttelte
sie eine unsichtbare Faust hin und her. Die ersten Bäume fielen
mit klatschenden Wipfeln ins Wasser. Wellen breiteten sich aus. Dann
hob sich der Uferstreifen wie eine Brandungswoge und wurde von einem
zweiten Erdstoß auf hundert Meter Breite ins Wasser
geschleudert. Augenblicklich stieg eine Woge hoch und rollte auf das
Kanu zu.
    „Steuermann! Hinter dir!“ schrie Maras entsetzt.
    Er steckte die entsicherte Waffe zurück, tat die kostbare
Machete zurück in den Verschlag vor dem Bug und hielt sich fest.
Der letzte Ruderer warf einen kurzen Blick auf die Schulter, dann
feuerte er seine Kameraden mit einer Serie wilder Schreie an und
brachte das Kanu in eine andere Richtung. Die Welle würde nun
genau waagrecht auf die Linie treffen, die das Kanu fuhr.
    Gebannt starrte Lombardi auf das näher kommende Unheil.
    „Wir werden alle sterben!“ flüsterte er heiser.
    Seine Finger verkrampften sich in den Schlingen und in den Spalten
der Bretter. Der Hang rutschte mit überraschend großer
Geschwindigkeit ins Tal. Die Bäume und das Erdreich bildeten,
sich überschlagend, sich ineinander drehend, eine einzige Walze,
die aus Holz, Erde und Steinen bestand und sich immer schneller zu
Tal drehte. Mit jedem Meter, den sie zurücklegte, wuchs ihre
Dicke an. Eine zweite Masse Schutt und Gestein wurde mit einem
gewaltigen Schub in den Fluß geschleudert. In der Luft lag ein
ununterbrochener Donner. Ein fauliger Gestank wurde vom Wind über
den Fluß geweht.

    „Achtung! Der Tanz geht los!“ schrie der Steuermann.
    Die Welle erreichte das Boot, das spitze Heck durchschnitt das
Wasser, und der Wellenkamm krachte auf Köpfe und Schultern der
Männer herunter. Sekundenlang war Lombardi durch das schmutzige
Wasser in seinen Augen geblendet. Dann hob das nachströmende
Wasser das Boot hinten in die Höhe, das Holz federte die
Belastung aus, und Maras tauchte mit dem Bug unter. Die Ruderer
arbeiteten wie besessen, um das Kanu auf Kurs zu halten. Dann
erfolgte die Gegenreaktion; das Heck wurde eingetaucht, das Wasser
floß im Boot nach hinten, Maras wurde hochgehoben und fand sich
plötzlich, nur an den Händen mit dem Boot verbunden, in der
Luft. Er sah sechs Meter unter sich aufgewirbelte Fluten. Eine
zweite, etwas kleinere Welle rollte vom Ufer auf sie zu.
    „Ausschöpfen! Schnell!“
    Die Ruderer bückten sich und schöpften in rasender Eile.
Die ausgehöhlten harten Schalen der Palmfrüchte waren
ausgezeichnete Gefäße. In breiten Strahlen flog das Wasser
über Bord.
    „Weiter!“ schrie der Steuermann.
    Der Bug krachte

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