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PR TB 111 Der Besessene Von Capucinu

PR TB 111 Der Besessene Von Capucinu

Titel: PR TB 111 Der Besessene Von Capucinu Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Maras.
    Corsalis grinste und zog das Mädchen wieder an sich.
    "Deine Waffen, Wanderer?"
    "Meine Waffen. Das Wasser ist wie starker Wein!"

    "Ich verstehe. Geh schon voraus, ich will ihr nur etwas ins
Ohr flüstern!" "Schon gut!" Maras wusch sich am
Brunnen und achtete darauf, keinen Tropfen Wasser über die
Lippen zu bekommen. Er hängte sich die Jacke über die
Schultern und sagte zu Raccar Havas:
    "Ich gehe und komme gleich wieder, um mit euch zu feiern."
    Der Häuptling winkte ihm leutselig zu, reichte ihm einen
Becher. Maras roch daran; es war Bier. Also trank er ihn durstig aus
und verließ den Hof. Als er sich umwandte, um einen Blick
aufdie Szene zu werfen, sah er, wie Corsalis und das Mädchen in
einer Nuraghe verschwanden.
    "Preisfrage: Wie sattle ich einen Koumura?" murmelte
Lombardi.
    Als er das Tier erreichte, das sich in einem großen Gehege
zusammen mit den hellen Takor befand, wurde sein Grinsen noch
breiter. Guter alter Dener, dachte er.
    Die Geheimnisse deiner Stiefel!
    Das Tier stand gesattelt und reisefertig da und spielte mit dem
Hörn herum, indem es kleine Felsen hin und her rollte. Die Kugel
auf der Hornspitze gab jedesmal einen glockenartigen Ton von sich.
    Eine Stunde später raste der Koumura weiter, mit einem halb
betrunkenen, aber außerordentlich gutgelaunten Corsalis im
Sitz. Er lachte ununterbrochen und pries die Schönheit und das
Feuerdieses unbekannten Mädchens, der Gazelle der Steinmauern,
wie Daph sie nannte.
    "Corsalis!" sagte Lombardi. "Die Welt Capucinu ist
schön. Und sie ist rätselhaft. Diesereinzelne Baum in
derebenen Wüste... schade, daß vielleicht niemand wieder
dieses Bild sehen wird."
    Sie hatten sich in aller Gründlichkeit über das Problem
der Hoorr unterhalten. Daph verstand jetzt, wozu das Jagen und Töten
der Ducrot geführt hatte, und daß man ihm schnell und
nachhaltig Einhalt gebieten müßte. Er lachte und
erwiderte:
    "Zweifellos ist die Welt schön. Nur ist das dort vorn
zwar ein einzelner Baum, aber nicht der einzige, wenn ich den
Berichten derjenigen glauben kann, die schon hier waren."
    "Jedenfalls sieht es so aus." Nachmittag. Der Weg führte
zwischen winzigen verdorrten Farnen und Gräsern völlig
geradeaus. Dieses Stück Wüste, in das sie eintraten, war
wiederum eben wie eine Glasplatte. Der Sand "war festgebacken
und zementhart. Nurdie Riffelmarken des ewigen Windes verzierten
seine Oberfläche. Dennoch wuchsen hier und dort
widerstandsfähige Pflanzen. Die Sonne stand wie ein lodernder
Ball zwischen Mittag und Horizont.
    "Das ist der Baum des Einsiedlers!" sagte Daph. "Eines
Tages wirst du mir vielleicht Lob zollen müssen?"
    Maras fragte verblüfft zurück.
    "Wofür, Corsalis? Abgesehen von deiner eisernen
Freundschaft, die ich laut gepriesen habe."
    Er fiel hin und wieder in die blumenreiche Sprache der letzten
Nacht zurück.

    "Dafür, Wanderer, daß mein Koumura und ich stets
das Ziel treffen."
    Maras grinste ihn an und erklärte:
    "Ihr beide seid erstaunlich. Ich weiß nicht, wen ich
mehr bewundern soll: das kräftige, schnelle Tier oder den
klugen, starken Füh'rer!"
    Corsalis schüttelte unwillig den Kopf. Je länger Maras
ihn kannte, desto mehr schätzte er diesen tapferen Mann.
Erwünschte, er hätte damals mehr solcher Freunde und
Kameraden gehabt.
    "Als du vom Tsunamisegler kamst, warst du ein Junge. Als du
aus der Prächtigen Stadt zurückkamst, warst du ein
erwachsener Mann."
    Maras sah den Baum größer werden; es war ein Gewächs
mit kurzem dickem Stamm und weitausladenden Ästen, an denen
sichelförmige Blätter hingen und der Sonne ihre glänzenden
Unterseiten entgegenkehrten. Der Koumura zog eine leichte Kurve und
steuerte auf einen kleinen Einschnittzu. "Und wenn ich,
vielleicht, von den Sternen zurückkomme, werde ich ein Feldherr
sein. Du sagst es. Aber nur für wenige Tage. Dann wird man mich
aufCapucinu vergessen."
    Glaubwürdig versicherte Corsalis:
    "Überdeinen Mut und deine Unrast wird man an unseren
Feuern singen." "Solange du nicht den Vorsänger
machst, mit deinerverrosteten Gurgel", lachte Lombardi, "soll
es mir recht sein."
    Jetzt erst erkannte er einen verblüffenden Zusammenhang.
    Die Wüste hier war, wiejene Glasplatte, in zwei Teile
zerborsten. Mitten durch die Ebene führte ein Riß. An den
meisten Stellen unsichtbar und dünn wie eine Messerklinge, an
anderen Stellen weiterauseinanderklaffend. Außerdem schien sich
unterhalb dieses Bruches ein Grundwasserstrom zu befinden. Als der
Koumura die Kurve vollendet

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