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PR TB 111 Der Besessene Von Capucinu

PR TB 111 Der Besessene Von Capucinu

Titel: PR TB 111 Der Besessene Von Capucinu Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Spannung in den Raum.
    "Ich wohne dort oben", sagte Tilcarena leise. "Getrennte
Wohnungen, möglichst weit entfernt, jedoch in Rufweite,
erleichtern die Probleme des Zusammenlebens."
    "Zwei Weise!" brummte Corsalis. "In meinem Stamm
dürftest du mit dieser Ansicht allein dastehen."
    Sie breitete die Arme aus und fragte lächelnd:
    "Bin ich in deinem Stamm, Corsalis?"
    "Mitnichten!" sagte der Häuptling und trank sein
Glas leer.
    Während sie sich unterhielten und die letzten Neuigkeiten
austauschten, betrachtete Maras den Einsiedler.
    Schon bei den ersten, noch tastenden Überlegungen fiel ihm
die starke Ähnlichkeit zwischen Dener und Homra auf. Es war fast
eine Art Verwandtschaft. Sie hätten Brüder sein können.
Homra war sicher älter als fünfzig Jahre. Ein
breitschultriger starker Mann mit dicken Muskeln und einem kantigen
Gesicht, das ein wenig aussah, als habe ein guter Schnitzmeister
einen flüchtigen Entwurf nicht ganz fertiggestellt. Buschige
Brauen, dunkles Haar, nichtzu lang, gute, lange Finger und eine
gerade Nase. Die Linien um Kinn und Mund verrieten eine gewisse
Sensibilität. Zweifellos war Homra ein unruhiger Geist, der den
Nachteil so mancher Naturen dieserArt nichtteilte, nämlichjenen
verderblichen Hang, Probleme und Arbeiten nicht zu Ende zu führen.
Als es vor den Fenstern zu dunkeln begann, drehte sich Homra halb
herum und fragte Maras leise:
    "Ich hoffe, die Prüfung ist beendet und nichtzu meinen
Ungunsten ausgefallen?"
    Maras versicherte mit ernstem Gesicht:
    "Ich dachte mireben, daßjemand, mit dem Dener seine
Probleme diskutierte, nicht der schlechteste Partner sein kann. Ich
glaube, ich werde bald ein gewisses Maß Vertrauen zu dir
haben."
    Die anderen beiden hatten gespürt, daß sich hier zwei
Männer begegnet waren, die ihre Kräfte maßen. Homra't
Kouissi steckte den Hieb ohne sichtliche Regung ein und sagte:
    "Ich werde dir helfen, wo immer ich kann. Ein Freund Deners
verdientjede Hilfe."

    "Mirwäre schon mit einem kleinen Imbiß geholfen",
sagte Maras. "Und ich vermute sicher zu Recht, daß die
bezaubernde Tilcarena ebenso gut zu kochen verstehtwie zu
diskutieren."
    "Zu Recht!" meinte Tilcarena lachend und stand auf.
    "Darf ich euch nach oben bitten?"
    Sie folgten ihr. Man gab ihnen Gelegenheit, sich zu waschen,
schließlich saßen sie um einen steinernen Tisch, auf
bequemen Holzstühlen, mit Binsensitzen und -rücklehnen.
    Als sie fast fertig waren, entzündete Tilcarena weitere
Windlichter. Homra hob das Glas und sagte leise:
    "Jetzt, Wanderer Maras, berichte bitte. Vielleicht kann ich
dir raten, vielleicht kann ich deinen Überlegungen noch etwas
hinzufügen, das du nicht kennst." Maras nickte.
    "Einverstanden!" sagte er. "Alles beginnt
eigentlich damit, daß Dener Ashmole, den" sie den Beduinen
nennen, bei der Landung von den Bewohnern der Prächtigen Stadt
angerufen, auf einen falschen Kurs gebracht und dann abgeschossen
wurde. Er landete buchstäblich aufdem Zelt eines ausgesetzten
Mannes, eines Aussätzigen, eines Einsiedlers ohne Freundin."
    "Du?"
    "Ich. Dener zwang mich, seinen Auftrag zu Ende zu bringen.
Was sage ich zu Ende? Erwar noch nicht einmal am Anfang."
    "Und in Wirklichkeit war er viel weiter, als er sagte.
Aber... später."
    Sie diskutierten die halbe Nacht. Am wenigsten sprach Corsalis
Daph, aber deutlich warzu merken, daß er konzentriert zuhörte.
Auch Tilcarena sprach wenig. Die Unterhaltung wickelte sich fast
ausschließlich zwischen Homra und Maras ab.
    Der erste Problemkreis:
    Die ernsthafte, lebensbedrohende Störung des ökologischen
Gleichgewichtes aufder Landoberfläche des Planeten. Homra ließ
sich von Maras genau über die lückenlose Kette
unterrichten, die dort anfing, wo ein Ducrot in der Nähe einer
Hoorr-Herde getötet wurde und schließlich bei der
Versteppung riesiger Gebiete endete, die sich in Jahrtausenden kaum
erholen konnten.
    Der zweite Problemkreis:
    Die Hilfsmöglichkeiten, die sich anboten. Sie waren
gestaffelt und begannen eigentlich hier. Man mußte die Dhaurog
zusammenfassen, sie überzeugen und zum Angriff auf die Prächtige
Stadt führen. Ohne jeden Zweifel würden sie die Stadt
stürmen; ohne Zweifel gab es auch Verluste. Schließlich
besaß Anche Ul Kaest ein Geschütz, mit dem er Space-Jets
abschießen konnte. Nahm man die Stadt, war das Auffinden des
Funkgeräts nur eine erste Hürde. Wenn diese einzigartige
Anlage, eine Synthese zwischen der Einrichtung eines ziemlich großen,
anscheinend auch intakten

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