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PR TB 111 Der Besessene Von Capucinu

PR TB 111 Der Besessene Von Capucinu

Titel: PR TB 111 Der Besessene Von Capucinu Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ist?"
    Homra lächelte zurückhaltend. Sein Gesicht war
ausdrucksvoll und strahlte Ruhe aus, aber die Augen waren die eines
Zweifelnden, Grübelnden.
    "Das weiß ich nicht", war die Auskunft. "Aber
ich glaube, du wirst mir einige Fragen stellen, aus denen ich dein
Ziel erfahre."
    "Mit Sicherheit, Homra!" entgegnete Maras.
    Sie f olgtem dem Einsiedler ins Haus.

6.
    Der Innenraum war langgestreckt und besaß eine Anzahl Decken
und Wände in verschiedener Höhe und merkwürdig
aufeinandertreffenden Winkeln. Alle Flächen waren ganz glatt und
besaßen die Farbe des natürlichen weißen Steines mit
seinen Adern und Einschlüssen. Maras entdeckte ein
wagenradgroßes eingeschlossenes prähistorisches Tier, das
einem terranischen Ammoniten glich. Die einzelnen Bereiche, in die
der große Raum aufgeteiltwar, befanden sich zum Teil in einer
geradezu pedantischen Ordnung, zum anderen in wilder Unordnung. Maras
und Corsalis lösten die Helme, zogen die Handschuhe aus und
warfen sie auf ihre Jacken.
    "Willkommen!" sagte der Einsiedler. Er hielt ihnen zwei
wuchtige Gläser entgegen, die zylindrisch geformt waren. Roter
Wein war darin.
    "Danke, Homra!" sagte Corsalis. "Solltest du mich
kennen?"
    "Die Farbe des Koumura, die Tätowierung, die Kleidung,
ja, und besonders der Helm ... du mußt vom Stamm der AI
Cur-Sura sein. Von dort kommt das Papierzu den Schamanen, und von
ihnen hierher."
    "Ich bin Häuptling Corsalis Daph!"
    Der Einsiedler begann zu lachen und sagte:

    "Einer deiner Vorfahren raubte vor vielen Jahren die schönste
Frau des Planeten Capucinu. Deswegen sind die Menschen derAI Cur-Sura
noch heute so schön."
    ... des Planeten Capucinu ... hatte er gesagt.
    Maras stutzte, nahm das Glas und trank einen mächtigen
Schluck. Der Wein war ausgezeichnet.
    "Vor einigen Jahren war ein kleiner, kräftiger Mann bei
dir, der sich Dener Ashmole nannte?" erkundigte sich Maras dann
in beiläufigem Ton.
    "Woher weißt du das?"
    "Man nennt mich den Wanderer. Nicht alle, die wandern, sind
blöde", gab Maras ungerührtzurück. "Richtig
oder falsch?"
    "Richtig."
    Corsalis, der vom Beduinen nichts wußte, machte ein
verwirrtes Gesicht. Maras sah sich schnell um und entdeckte eine
Wohnzone, die sich um einen Kamin gruppierte, deraus dem Felsen
gewachsen schien. Eine Arbeitszone, die aus mehreren Steinplatten
bestand, die ebenfalls übergangslos aus dem Felsen vorsprangen,
durch zierliche Simse gestützt. Ebenfalls die Regale. Eine
kleine Werkstatt, eine Schlafgrube und andere Zonen. Als er aufdem
Unterbau eines großen Fensters, das in die Richtung aufden
Schluchtaufgang hinaussah, einen Feldstecher stehen sah, der in den
Explorerschiffen gebräuchlich war, wußte er Bescheid.
Dener hatte diesem Mann vertraut, also war es für ihn auch kein
Risiko.
    "Ich bin Deners Freund. Dener ist in meinen Armen gestorben.
Ich fing dort an, wo er aufhörte", sagte er heiser. "Das
erklärt wohl alles, Homra?" "Homra't Kouissi!"
sagte der Einsiedler. "Es erklärt vieles, aber nicht alles.
Wohin willst du?"
    "Später!" sagte Maras.
    Sie setzten sich um den Kamin. Homra't Kouissi goß aus einem
schweren, eleganten Glaskrug frischen Wein in die Gläser, dann
bemerkte er das Staunen im Gesicht Corsalis.
    "Du bist irgendwie unsicher, Häuptling?" fragte er.
    Corsalis nickte und erwiderte:
    "Homra't Kouissi? Du bist aus der Familie des Häuptlings?"
    Der Einsiedler nickte.
    "Gewiß. Sein Bruder. Was ist daran so erstaunlich? Ich
zog dieses Leben jedem anderen vor..."
    Er stockte, drehte sich um, und dann stand er auf. Über eine
Wendeltreppe kam eine junge Frau herunter; Maras und Daph sahen
Zunächst nurdie Beine, aber sie waren ein Meisterwerk der Natur.
Verblüfft sahen sie sich an, lachten leise und standen ebenfalls
auf.
    "Der aufregendste Import seit Jahrzehnten", sagte der
Einsiedler, und als er das Staunen bemerkte, fügte er hinzu:
"Einsiedler zu sein bedeutet noch nicht, allein zu siedeln. Das
ist Tilcarena, meine überaus schöne und kluge Freundin. Und
das sind sehr interessante Gäste."

    Tilcarena, eine etwa fünfundzwanzig jährige Schönheit,
ließ sich begrüßen und setzte sich zu ihnen. Während
sie ihre Beine übereinanderschlug, sagte sie:
    "Sieh an, derWanderer."
    "Was wißt ihr eigentlich nicht?" erkundigte sich
Lombardi. "Vermutlich kennt ihrauch mein Seelenleben?"
    "Früher scheint es krank gewesen zu sein, jetzt aber
strahlst du eine bemerkenswerte Gesundheit aus!"
    sagte Tilcarena und lachte. Irgendwie brachte ihre Anwesenheit
eine

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