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PR TB 113 Die Söhne Sols

PR TB 113 Die Söhne Sols

Titel: PR TB 113 Die Söhne Sols Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Schinken. Dazu
erhielt er einen Becher mit einer undefinierbaren Flüssigkeit
darin. Niemand sprach, aber Joylquin hatte das Gefühl, daß
er akzeptiert wurde. Er saß und trank, dann ließ er sich
in die Lumpen sinken. Noch niemals zuvor hatte er sich so glücklich
gefühlt.
    *
    Mit Hilfe der Spezialisten, die Marshall nach Roof gefolgt waren,
suchte der Chef der Mutanten das gesamte Gebiet um die verschwundene
Plantage ab, aber er konnte den Jungen
    nicht finden. Er dehnte die Suche nach Ortop aus, aber auch dort
hatte er keinen Erfolg.
    Zwei Wochen später gab John Marshall auf.
    Er ahnte, daß er Joylquin nicht wiedersehen würde.
    Die Sache geriet bald in Vergessenheit, aber ein halbes Jahr
später mußte sich die Großadministration noch einmal
mit dem Planeten Roof beschäftigen.
    Eine Funkbotschaft des Administrators besagte, daß die
Zigeuner, die für viele Kolonisten ein Ärgernis bedeutet
hatten, plötzlich auf geheimnisvolle Weise von Roof verschwunden
waren ...

Purpose, der Positronik-Boy (I)
    Das Aussiedlerschiff raste wie ein glühender Pfeil durch die
Atmosphäre des Planeten Arsuk-EX-9904. Das Kreischen und Heulen
komprimierter Luft war an Bord des Kugelschiffs nicht zu hören,
aber es gab tausend andere Geräusche, die den drohenden Absturz
des Schiffes ankündigten und unter den Aussiedlern eine Panik
auslösten.
    In der Zentrale der FAMILY wurde noch um das Schiff gekämpft.
Zwar hatten die Verantwortlichen unter dem Kommando des erfahrenen
Degen Winslow keine Gelegenheit mehr, die Ursache der
Konverterexplosion zu ergründen, aber sie bemühten sich
verzweifelt, die Flugbahn des Schiffes zu stabilisieren. Bei der
augenblicklichen Geschwindigkeit mußte die FAMILY jedoch auf
der Planetenoberfläche zerschellen.
    Unter den gegenwärtigen Umständen war eine Ausschleusung
der Beiboote ebenso sinnlos wie eine Flucht durch die
Sicherheitsröhren des Schiffes. Wäre die Explosion im
Weltraum erfolgt, hätte zumindest die Hälfte aller
Passagiere gerettet werden können. Als sich die Katastrophe
ereignete, hatte Degen Winslow das Landemanöver jedoch schon
eingeleitet.
    Winslow saß im Kommandantensitz und starrte auf die
Kontrollen.
    Die obersten Verschlüsse seiner Uniformjacke standen offen,
mit einer Hand wischte er sich immer wieder den Schweiß von der
Stirn.
    Rechts neben ihm saß Bernd Neumann, der Erste Offizier.
Neumanns Gesicht war in Todesangst verzerrt, seine Hände hatten
sich so fest um die Armlehnen des Pneumosessels verkrampft, daß
die Knöchel weiß hervortraten.
    Auf der linken Seite kauerte Argrow in seinem Sitz. Argrow funkte
pausenlos, aber selbst wenn jemand die Signale empfangen sollte,
würde jede Hilfe zu spät kommen.
    Wenn Winslow an die dreitausend Aussiedler in den mittleren Decks
dachte, wurde ihm übel. Winslow war ein sensibler Mann. Er
wußte, daß er nicht nur menschliche Körper
transportierte, sondern Wünsche und Hoffnungen, die sich auf
dieser jungen Welt realisieren sollten. Er transportierte Träume
von einem besseren Leben auf einer fremden Welt.
    Auf einem der Monitoren konnte Winslow sehen, was jetzt in den
mittleren Decks geschah. Die Passagiere drängten sich an den
verschlossenen Schotten und versuchten auszubrechen. Männer
schlugen aufeinander ein, Frauen wurden herumgestoßen, Kinder
irrten verloren in diesem Chaos umher.
    Winslow schaltete die Monitoren aus. Er wollte dieses Bild nicht
länger sehen.
    Die Bildschirme der Außenbeobachtung zeigten eine graue
Masse.
    Das waren die Wolken und das darunterliegende Land.
    „Bremswirkung tritt nicht ein!" schrie Neumann.
    In einer knappen halben Stunde hatte er eigentlich die
Glückwünsche der Kolonisten entgegennehmen wollen,
überlegte Winslow sarkastisch. Der Kommandant war ein großer,
mager wirkender Mann von einhundertzehn Jahren. Bis vor knapp zehn
Jahren hatte er einen Schweren Kreuzer der Solaren Flotte befehligt.
Das Auffälligste in seinem Gesicht war die schiefstehende
Hakennase. Er hatte Lachfältchen um die Augen und trug seine von
grauen Strähnen durchsetzten Haare schräg in die Stirn
gekämmt.
    Winslow hatte nie akzeptiert, daß er allmählich ein
Alter erreichte, in dem andere Kommandanten sich nach einer weniger
verantwortungsvollen Aufgabe umsahen.
    Er sah sein Gesicht, das sich in einem Teil der erloschenen
Bildschirme vor ihm spiegelte.
    War er der Schuldige für diese Katastrophe?
    Waren der Explosion Warnsignale vorausgegangen, die er übersehen
oder überhört hatte?
    „Wir

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