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PR TB 114 Sternenlotus

PR TB 114 Sternenlotus

Titel: PR TB 114 Sternenlotus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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setzte sich in Bewegung.
    Es schien eine Ewigkeit zu dauern, bis sie den wasserführenden
Kanal verließen und in einen etwas höherliegenden,
querlaufenden Tunnel einbogen.
    Von da an ging es in rascher Folge kreuz und quer durch die
Unterwelt von Florapolis, und immer wieder kletterten sie durch
Schächte weiter in die Tiefe. Irgendwann hatten sie dann das
Kanalnetz hinter sich gebracht.
    Sie kamen in eine Halle, in der riesige Maschinerien liefen. Die
Männer in den Raumanzügen schalteten ihre Taschenlampen
aus, weil überall in der Halle an den Wänden, der Decke und
zwischen den Maschinenanlagen schwach leuchtende Lichtquellen
angebracht waren. In der Luft lag ein stetes Säuseln, das von
den Maschinen herzurühren schien, und es roch nach Essen und
Abfällen.
    „Wo sind wir hier?“ erkundigte sich Klackton bei
seinem Vordermann, als sie über einen freitragenden Steg ohne
Geländer mitten durch gespenstisch wirkende Anlagen gingen. Als
Klackton in die Tiefe blickte, schwindelte ihn - der Boden lag gut
vierzig Meter unter ihm.
    „Das sind die Fabriken von Florapolis“, antwortete der
Blumenhasser. „Alle Produktionsstätten, Kraftwerke und was
der Dinge mehr sind, wurden unter die Oberfläche verbannt, um
das Stadtbild nicht zu stören. Florina ist ein Kurplanet! Uns
ist das nur recht, denn die subplanetaren Anlagen
    bieten uns ausgezeichneten Unterschlupf. Die Blumenkinder finden
es nicht der Mühe wert, uns hier zu suchen. “
    Klackton nickte. Er konnte sich vorstellen, daß sich hierher
nie ein Mensch verirrte. Die anfallenden Wartungs- und
Reparaturarbeiten konnten von Robotern erledigt werden - deshalb
besaßen die Verbindungsstege auch kein Geländer, denn
Roboter waren schwindelfrei. Was man von ihm nicht behaupten konnte.
Er war deshalb froh, als sie wieder das Ende der Halle erreichten und
in einen Rohrtunnel eindrangen.
    Obwohl der Tunnel gut fünf Meter durchmaß, besaßen
sie nur wenig Bewegungsfreiheit, denn links und rechts und über
ihnen liefen Förderbänder, die die verschiedensten
vorgefertigten Mahlzeiten transportierten. Klackton lief bei diesem
Anblick das Wasser im Munde zusammen, und er wurde schmerzlich daran
erinnert, daß er zuletzt im Gefängnis etwas zu sich
genommen hatte. Er war außerordentlich erleichtert, als sie den
Transporttunnel verließen und in einen Seitengang eindrangen.
    Zehn Meter weiter versperrte ihnen ein Schott den Weg.
    „Wir sind am Ziel!“ sagte der Mann, der vor Klackton
gegangen war. „Hinter der Luftschleuse liegt unser Versteck.“
    „Wozu eine Luftschleuse?“ erkundigte sich Klackton.
    Der Mann lachte rauh.
    „Um die sporengesättigte Luft fernzuhalten. Warum,
glauben Sie, tragen wir außerhalb unseres Unterschlupfes
Raumanzüge? Doch nur, um nicht verseucht zu werden.“
    *
    Klackton wunderte sich zuerst, daß hn die Blumenhasser ohne
Kontrollen und ohne besondere Vorsichtsmaßnahmen in ihr
Versteck ließen. Bald darauf erfuhr er den Grund dafür:
Sie hatten im „Sequoia-Hotel“ erfahren, daß er
gegen den Sternenlotos immun war, und nahmen dasselbe von Annemy an.
Klackton ließ sie in dem Glauben, um Annemy eine peinliche
Leibesvisitation zu ersparen, zumal er wußte, daß sie
nicht befallen war.
    Die Luftschleuse war primitiv, erfüllte aber ihren Zweck für
die Blumenhasser: zwei Schotte, die die Kammer begrenzten, ein
Ventilationssystem das die schlechte Luft absaugte und frisches
Sauerstoffgemisch hineinpumpte und gleichzeitig Desinfektionsmittel
versprühte, von denen die Blumenhasser allerdings nicht wußten,
ob sie für den Sternenlotos schädlich waren. Da Klackton
und Annemy keinen Schutzanzug besaßen, begnügten sich die
Blumenhasser in ihrem Fall mit einer „Desinfektionsdusche“.
    Annemy war inzwischen wieder zu sich gekommen. Sie hatte nur für
einige Minuten die Besinnung verloren, nachdem eines der Blumenkinder
sie niedergeschlagen hatte.
    Der Unterschlupf der Blumenhasser war in einer ehemaligen
Lagerhalle für Grundnahrungsmittel untergebracht, mit hastig
zusammengetragenen Möbeln eingerichtet und mit provisorisch
zusammengebastelten sanitären Einrichtungen ausgestattet. Es
mangelte an den wichtigsten Dingen, wie Medikamenten und
wissenschaftlichen Geräten, dafür gab es Lebensmittel und
Raumanzüge im Überfluß. Klackton erfuhr von dem
Anführer, der sich als Limbo Tranj vorstellte, daß die
Blumenhasser insgesamt 148 Raumanzüge und 2000 Sauerstofftanks
in ihrem Versteck lagerten. Sie unternahmen gelegentlich

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