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PR TB 114 Sternenlotus

PR TB 114 Sternenlotus

Titel: PR TB 114 Sternenlotus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Matten-Willys und die Blumenkinder konnten sie nicht Hand
anlegen, das verboten ihnen die Robotergesetze.
    Klackton konnte also nur ein Verwirrungsmanöver
beabsichtigen, was aber auch am Enderfolg der Blumenkinder nichts
ändern würde. Er konnte damit nicht einmal sein Schicksal
beeinflussen.
    Er mußte sterben.
    Mory hatte von ihrem Posten aus die Schaltzentrale entdeckt, die
halbkugelförmig von der Decke hing. Der Steg, auf dem sie sich
befand, führte geradewegs hin.
    Sie zögerte nicht lange und setzte sich in Bewegung. Zur
Blütezeit würde sie schon noch zurechtkommen. Vorher aber
hatte sie hier noch etwas Wichtiges zu erledigen.
    Sie erreichte die Schaltzentrale, die wie verlassen dalag.
Vorsichtig, den Strahler schußbereit, drang sie ein. Sie
lauschte. Es war still hier, unheimlich still, nur von ferne waren
die dröhnenden Schritte des Roboterheeres zu hören.
    „Wir haben Sie erwartet. Kommen Sie nur weiter.“
    Das war Walty Klacktons Stimme; sie kam aus dem Raum, der links
von ihr lag. Mory überlegte sich, ob sie alles auf eine Karte
setzen und einfach vorstürmen sollte, als hinter ihr Annemy
Traphunter sagte:
    „Lassen Sie Ihre Waffe fallen, Frau Obmann, sonst muß
ich Sie paralysieren.“
    Mary resignierte. In ihrem blinden Haß hatte sie sich wie
ein Tölpel benommen - nicht einmal ein Walty Klackton wäre
in eine so plumpe Falle getappt.
    Sie ließ den Strahler fallen und ging schleppenden Schrittes
in die Schaltzentrale.
    Dort stand Walty Klackton an einem hufeisenförmigen Pult,
entschuldigend grinsend, einen Paralysator verlegen in der Hand
drehend.
    „Es tut mir leid, Mylady, daß wir Ihnen keinen
angenehmeren Empfang bieten können“, sagte er mit
aufrichtigem Bedauern. „Die besonderen Umstände zwingen
uns leider, sanfte Gewalt anzuwenden. Ich weiß, daß Sie
uns jetzt für das verfluchen, was wir für Sie tun. Aber
wenn Sie sich erst Ihres Parasiten entledigt und wieder einen eigenen
Willen haben, werden Sie uns dankbar sein.“
    „Sie können überhaupt nichts unternehmen“,
meinte Mory mit stolz erhobenem Haupt. „Und mit dem Aufmarsch
der Roboter werden Sie keine Wirkung erzielen. “
    „Sagen Sie nur das nicht, Frau Obmann“, ließ
sich Annemy hinter Mory hören. „Diese Roboter können,
richtig eingesetzt, recht nützliche Werkzeuge im Kampf gegen den
Sternenlotos sein. Da sie noch keine Plasmazusätze haben, lassen
sie sich nach Belieben programmieren.“
    „Und Sie haben sich ein besonderes Programm einfallen
lassen, nehme ich an“, sagte Mory.
    „Ganz recht“, fuhr Klackton an Annemys Stelle fort.
„Ich erinnerte mich zufällig an die Jätroboter auf
meiner Farm, die nur dazu da sind, meine Pflanzenkulturen von Unkraut
zu säubern. Ich überlegte mir, ob es nicht auch möglich
sein könnte, diese Roboter auf eine bestimmte Art von Unkraut,
nämlich auf den Sternenlotos zu programmieren. Wie Sie sehen,
Mylady, es ist möglich.“
    Mit diesen Worten schaltete Klackton einen Bildschirm ein, auf dem
das Gelände vor der Lagerhalle zu sehen war. Mory warf nur einen
Blick darauf. Als sie sah, wie die Roboter den Sternenlotos
niedertrampelten und mit ihren Strahlenwaffen verbrannten, sprang sie
Klackton an. Mitten in der Luft erlahmten jedoch ihre Bewegungen, und
als sie auf Klackton landete, hatte die Paralyse auf ihren gesamten
Körper übergegriffen.
    „Mir blieb keine andere Möglichkeit“, verteidigte
sich Annemy und steckte den Lähmstrahler weg.
    *
    Die Blumenfelder lagen ruhig und friedlich da. Hunderttausende von
Menschen waren ausgeschwärmt, um dem überwältigenden
Ereignis der Blütezeit beizuwohnen. In sehnsüchtiger
Erwartung starrten sie auf die Sporenkapseln, hielten den Atem an.
Jeden Augenblick mußte es soweit sein. Die Welt schien
stillzustehen und nur auf den entscheidenden Moment zu warten. Da
wurde das friedliche Idyll gestört, die Blumenfelder
verdunkelten sich. Wie ein schwarzer Strom ergossen sich die Roboter
über den bunten Blütenteppich, schwärmten immer weiter
aus. Sie waren das Geschwür in einem bislang gesunden
Organismus, das sich rasend schnell ausdehnte. Sie brannten jede
Blüte auf ihrem Weg nieder und zertrampelten noch die verkohlten
Überreste. Blumen-Posbis, die sich ihnen in den Weg stellten,
vergingen ebenfalls in sonnenheißen Energiestrahlen. Die
schwarze Roboter-Pest fraß sich immer tiefer in das gesunde
Blumenkollektiv. Die Blumenkinder wurden schockartig aus ihren
Träumen von einer phantastischen Zukunft gerissen;

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