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PR TB 114 Sternenlotus

PR TB 114 Sternenlotus

Titel: PR TB 114 Sternenlotus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sagte er
verhalten. „Darauf sind die Produktionsstätten für
das Zentralplasma, die Raumschiffswerften und natürlich auch die
Roboterfabriken eingezeichnet, in denen die Körper der Posbis
erzeugt werden. Du weißt, daß erst den vollwertigen
Positronik-Robotern Plasmazusätze eingepflanzt werden, die aus
ihnen Posbis, also positronisch-biologische Roboter machen. Nun
wurden im letzten Dreivierteljahr zwar Positronik-Roboter am
laufenden Band gefertigt, aber nicht mit Plasma ausgestattet, weil
das gesamte Zentralplasma als Nährboden für den
Sternenlotos benötigt wurde.“ Sie kamen an einer Gruppe
von Blumenkindern vorbei, die sich in einer leidenschaftlichen
Diskussion über die Blütezeit befanden. Aus den wenigen
Worten, die Annemy von der Unterhaltung aufschnappen konnte, ging
hervor, daß man den Zeitpunkt der „Sporenwanderung“
kaum mehr erwarten konnte.
    Als sie an den Blumenkindern vorbei waren, fuhr Klackton fort:
„Ich weiß, wo die Roboter, die inzwischen auf ein Heer
von fünfzigtausend angewachsen sein müssen, untergebracht
sind.“
    „Dazu kann ich dir nur gratulieren“, spottete Annemy.
    „Ich weiß aber noch mehr“, sprach Klackton
ungerührt weiter. „Ich habe herausgefunden, daß
sämtliche Roboter in einer Positronik registriert sind und jeder
einzelne von ihnen — oder alle gleichzeitig — über
Funk abberufen werden kann. Das verschlägt dir wohl die
Sprache.“
    Annemy war stehengeblieben.
    „Alle Achtung“, meinte sie anerkennend. „Wenn du
auch noch weißt, wo sich der Fernsteuerungscomputer für
die Roboter befindet, dann würde ich mir über unsere
nächsten Schritte keine Gedanken mehr machen.“
    „Wir sind auf dem Weg dorthin“, sagte Klackton,
dämpfte Annemys Eifer jedoch sofort. „Selbst mit einem
Heer von fünfzigtausend Robotern ist es uns nicht möglich,
die Hunderttausende von Menschen zu retten. Wir können der
Blütezeit nicht Einhalt gebieten.“
    Während sie sich unterhielten, ließen sie ihre Umgebung
nie aus den Augen und waren jeden Augenblick darauf gefaßt, als
Außenseiter erkannt zu werden, obwohl es unwahrscheinlich war,
daß sie ausgerechnet Mory Rhodan-Abro oder einem ihrer früheren
Kameraden begegneten.
    Trotzdem waren sie nicht vorsichtig genug. Sie hatten vor allem
nicht bedacht, daß sie Gezeichnete waren, Blumentöter, die
eine giftige Aura umgab.
    Die Gefahr drohte ihnen nicht von den Blumenträgern, die
ihnen zwar instinktiv aus dem Wege gingen, doch deren
Sternenlotosblüten untereinander keinen Kontakt hatten. Jene
Blüten aber, die ihre Wurzeln in das den gesamten Boden des
Kontinents bedeckende Zentralplasma geschlagen hatten, standen durch
feinste Nervenfasern untereinander in körperlicher und auch
geistiger Verbindung. Sie waren ein einziges, gewaltiges
Lebenskollektiv, das zusammen dachte und zusammen handelte ...
    „Ein Wind kommt auf“, stellte Klackton fest. Annemy
runzelte die Stirn. Die Blumen rund um sie wiegten sich in Wellen, so
als ob starke Luftströmungen über sie hinwegfegten. Dabei
nahm sie selbst jedoch nicht die geringste Luftbewegung wahr - es
herrschte vollkommene Windstille.
    „Das ist kein Wind“, sagte Annemy. Sie ergriff
Klacktons Arm, was er sich nur allzugerne gefallen ließ. „Ist
es noch weit bis zur Schaltzentrale?“
    Er deutete nach vorne.
    „Siehst du den Blumenberg, dessen Zugänge von
blumengeschmückten Posbis bewacht werden? Wenn ich mich richtig
orientiert habe, liegt dort unser Ziel.“
    „Wir sollten uns beeilen“, drängte Annemy.
„Merkst du, wie der Sternenlotos um uns immer mehr in Aufruhr
gerät? Das ist kein gutes Zeichen.“
    Inzwischen hatten auch die Blumenkinder gemerkt, daß irgend
etwas nicht stimmte. Obwohl sich die Luft kaum bewegte, geriet der
Blumenteppich in Unruhe; einmal war es, als ob Windböen in
Wellen über ihn hinwegfegten, dann wieder schien ein Wirbelwind
sein Spiralmuster in die Blumen zu weben.
    Die Blumenkinder, Posbis und Matten-Willys zogen sich aus dem
wildbewegten Gebiet zurück -und plötzlich standen Annemy
und Klackton ganz allein.
    Jetzt mußte es allen klar sein, daß sie Außenseiter
unter den Blumenträgern, Einzelgänger unter Symbionten
waren.
    Ein Raunen erhob sich, dann wurden Rufe laut.
    Annemy und Klackton begannen zu laufen, wohl wissend, daß
sie dadurch die Verdachtsmomente erhärteten, ihre Schuld
praktisch eingestanden.
    Plötzlich rief jemand:
    „Blumentöter! “
    Annemy und Klackton blickten einander an, sie hatten die

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