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PR TB 115 Antimaterie Alarm

PR TB 115 Antimaterie Alarm

Titel: PR TB 115 Antimaterie Alarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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für einen Moment hinausgegangen.
Es wäre taktlos gewesen, über Interkom nach ihm zu rufen.
Er hätte vielleicht Schwierigkeiten bekommen, weil er seinen
Platz vor den Kontrollen verlassen hatte, ohne für eine
Vertretung zu sorgen.
    Andererseits stand ich unter Zeitdruck. Blieb Borsow zu lange
fort, würde die Wärmestrahlung des Aggregats nicht mehr
    spürbar sein. Es war völlig klar, daß ein
Maschineningenieur in einem solchen Fall nicht derAussage eines
Laien, sondern den Aufzeichnungen der Kontrollinstrumente glauben
würde.
    Als der Interkommelder summte, zuckte ich unwillkürlich
zusammen. Beinahe hätte ich automatisch reagiert und das Gerät
eingeschaltet. Doch das beständige Summen entnervte mich.
    Plötzlich schalteten sich die Lautsprecher der Rundrufanlage
ein. Eine Stimme sagte:
    "Hier spricht der Kommandant. Maschinenleitstand, bitte
melden! Ich wiederhole: Maschinenleitstand, bitte melden!"
    Diesmal mußte ich reagieren.
    Ich drückte die Aktivierungstaste des Interkoms und sagte:
    "Hier Captain a Hainu. Ich befinde mich zurZeit im
Maschinenleitstand. Der diensthabende Zweite Maschineningenieur hat
den ML vorübergehend verlassen."
    Vom Bildschirm des Interkoms blickte mir das Gesicht des
Schiffskommandanten entgegen. Es ließ nicht erkennen, ob der
Mann überrascht war, mich auf seinem Bildschirm zu sehen.
    "Wie lange wollte der MI fortbleiben, Captain a Hainu?"
    Ich zuckte die Schultern.
    "Keine Ahnung. Wahrscheinlich wird er gleich zurückkommen.
Ich -äh-beobachte solange die Kontrollen."
    Die Brauen des Kommandanten wölbten sich leicht.

    "Sie sind Maschineningenieur, Captain a Hainu?"
    "Das nicht", mußte ich zugeben, "aberes
gehörtja nicht viel dazu, eine vollautomatisch arbeitende
Kontrollwand zu beobachten."
    "In der Tat", meinte der Kommandant. Sein Sarkasmus war
nicht zu überhören. "Ein kleines Kind könnte das
tun. Deshalb werden wir demnächst Babys als Maschineningenieure
beschäftigen, Captain."
    Er schaltete abrupt ab.
    Ich merkte, daß ich errötete. Wahrscheinlich hatte ich
eine Dummheit begangen.
    Kurz darauf trat ein großer hagerer Mann ein. Er blickte
mich finster an und erklärte:
    "Ich bin der Erste MI Basil Tucker und soll Sie bei Ihrer
kinderleichten Arbeit ablösen, Captain a Hainu. Sie können
gehen."
    Ich schluckte.
    "Es tut mir leid, wenn ich Ihre Berufsehre gekränkt
haben sollte, aber Sie müssen unbedingt mit mir in den
Eskalatorraum kommen. Ich habe . . ."
    Basil Tucker lief rot an und unterbrach mich.
    "Sie haben genau drei Sekunden Zeit, um von hierzu
verschwinden! Eins .. it
    "Jemand hat das Eskalationsaggregat. . ."
    "Zwei. . ." Tucker kam langsam auf mich zu.
    Ich mußte ihn unbedingt dazu bringen, in den Eskalatorraum
zu gehen. Verzweifelt sagte ich:
    "Dort liegtjemand."
    Basil Tucker blieb stehen.
    "Wer liegt dort?"
    Als ich schwieg, drehte er sich um, ging zum Monitorsektor und
schaltete die Televisoren ein. Die kleinen Bildschirme wurden hell.
Deutlich erkannte ich aufeinem die Eskalationsaggregate.
    Und ich sah auch die Gestalt, die zwischen ihnen auf dem Boden
lag.
    Im nächsten Moment packte Tucker meinen Arm und zog mich mit
sich. Ehe ich mich versah, standen wir im Eskalatorraum. Tucker ließ
mich los, bückte sich und drehte die reglose Gestalt um.
    Ich blickte in Adrian Borsows Gesicht. Die Augen waren
geschlossen.
    Basil Tucker prüfte den Puls.
    "Er lebt", erklärte er.
    Dann stand er auf, sah mich an und zog seinen Paralysator.
    "Betrachten Sie sich als verhaftet, Captain a Hainu!"
sagte er drohend.
    Ich stand auf, als sich das Schott derArrestzelle öffnete.
Ein Raumsoldat und ein Kampfroboter erschienen in der Öffnung.
    "Kommen Sie heraus!" sagte der Soldat. "Und
versuchen Sie nicht zu fliehen."
    "Wohin sollte ich denn fliehen?" fragte ich verärgert.
    Der Raumsoldat grinste.

    "Vielleicht können Sie durch feste Wände gehen,
Captain."
    Diese Geschichte hatte sich also schon herumgesprochen. Resigniert
gehorchte ich. Man hatte mir meinen Waffengurt abgenommen und meine
Taschen geleert. Das warvöllig unnötig gewesen, doch ich
konnte niemandem einen Vorwurfdaraus machen.
    Zwischen dem Soldaten und dem Roboter fuhr ich mit dem
Transportband zur Kommandozentrale. Dort wurde ich zu Staatsmarschall
Bull geführt. Neben Bull saßen Kommandeur Cheir Dennik und
Dalaimoc Rorvic.
    "Wie geht es Borsow, Sir?" fragte ich den
Staatsmarschall.
    "Er ist wieder bei Bewußtsein", antwortete
Reginald Bull ernst. "Aber er kann sich an überhaupt

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