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PR TB 115 Antimaterie Alarm

PR TB 115 Antimaterie Alarm

Titel: PR TB 115 Antimaterie Alarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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zeigen, Mun'ro?"
fragte ich.
    Der Gildemeister dachte nach. Es dauerte einige Minuten, bis er
sich zu einem Entschluß durchgerungen hatte.
    "Ich zeige es dir", erklärte er, "unter einer
Bedingung. Du mußt dich vorher verpflichten, freiwillig
Gildenschaftsanwärterzu werden."
    Ich wußte, daß sowohl Gucky als auch Lord Zwiebus und
sogar Großadministrator Ehrenmitglieder einer na'nacschen
Diebesgilde waren,

    deshalb erklärte ich mich ohne langes Nachdenken mit der
Bedingung einverstanden.
    Erst viel später sollte mir aufgehen, daß ich einen
sehr wesentlichen Unterschied übersehen hatte . . .

6.
    Das Raumschiff Fruuths stand in einem geräumigen Hangar, tief
unter der Oberfläche von Na'nac.
    Die Form glich der eines Eies, dem man das stumpfe Ende
abgeschlagen hatte. Es war schätzungsweise zweihundert Meter
hoch, und das Material der Außenhülle schimmerte im Licht
der Hangarbeleuchtung wie dunkelgrünes Glas.
    Ansonsten gab es nichts zu sehen: keine Landestützen, keine
Triebwerksöffnungen, keinerlei Ausbuchtungen. Das Schiff ruhte
aufder ebenen Unterseite.
    Mun'ro und zwei andere Pai'uhn K'asaltic begleiteten mich zum
Heck. Einer der Eingeborenen betätigte einen kleinen Kodegeber,
woraufhin sich in der Schiffshülle eine torähnliche Öffnung
bildete.
    Ich blieb stehen und wollte den Pai'uhn K'asaltic den Vortritt
lassen, aber der Gildemeister sagte zu meiner Überraschung :
    "Als Gildenschaftsanwärter gehörst du zu uns,
Tatcher, und da wir Meisterdiebe zwar alle anderen Lebewesen, niemals
aber uns gegenseitig bestehlen oder hintergehen, hast du unser volles
Vertrauen. Du darfst unbeschränkt lange in diesem Schiff bleiben
und dir alles ansehen, was dich interessiert. Wir bleiben draußen
und gehen unseren Geschäften nach." Soviel Glück hatte
ich nicht erwartet, deshalb verabschiedete ich mich, bevor die
Eingeborenen es sich anders überlegten. Hinter mir schloß
sich das Schott.
    Ich befand mich allein im Schiffdes rothäutigen Wesens aus
einer fernen Galaxis.
    Da ich nichtwußte, wann Fruuth sein Schiff entdecken und
meine Erkundungstätigkeit beenden würde, wandte ich mich
dem Kernziel meines Interesses zu, den Antimaterie-Reaktoren.
    Sie waren relativ leicht zu finden, da sie neben den Tanks für
die Reaktionsmassen unterschiedlicher Ladung den Hauptteil des
Schiffsinnern beanspruchten.
    Erheblich schwieriger war es für mich, ohne Hilfsmittel die
Funktionsweise der Reaktoren zu ergründen. Allerdings wußte
ich genug überAntimaterie, um mirdurch Studium derAggregate und
Kontrollen langsam eine schematische Vorstellung über die
wahrscheinliche Funktionsweise zu verschaffen.

    Nach einiger Zeit stand es für mich fest, daß die
Reaktoren mit einem Gemisch aus Plasma beider Materiearten
arbeiteten, einem sogenannten Ambiplasma.
    Ich suchte mirWerkzeug zusammen, das meinen Vorstellungen
entsprach, und machte mich daran, den Kraftfeldgenerator eines
Ambiplasma-Reaktors zu demontieren.
    Kaum hatte ich den Verschlußmagnetismus einer Montageplatte
mit dem aktivierten Umpoler berührt, da wurde ich sekundenlang
in bläulich flimmernde Energie gehüllt.
    Ich erstarrte im gleichen Augenblick und stürzte stocksteifzu
Boden. Es mußte sich um eine energetische Paralyse handeln,
denn ich konnte weiterhin hören und sehen. Nur bewegen konnte
ich mich nicht mehr.
    Ein intervallartiges schrilles Zirpen peinigte minutenlang mein
Gehör. Wahrscheinlich handelt es sich um die akustischen Signale
einer Alarmanlage.
    Ich warfroh, daß Fruuth sich nicht an Bord befand. Es hätte
ihm sicher nicht gefallen, daß ein Fremder die Geheimnisse des
Ambiplasma-Antriebes ergründen wollte.
    So aber durfte ich hoffen, daß die Lähmung nach einiger
Zeit von selbst schwinden würde.
    Leider trat vorher etwas ein, mit dem ich nicht gerechnet hatte.
Wenige Minuten, nachdem ich paralysiert worden war, tauchten zwei
kleine metallene Nachbildungen Fruuths auf, Roboter, die mich
hochhoben und nach einem Weg durch das halbe Schiff in einen kleinen
Raum mit rechteckigem Grundriß legten.
    Soviel ich mit meinen unbeweglichen Augen sehen konnte, bestanden
die Wände aus spiegelndem Metall. Lange Zeit geschah nichts.
    Aber dann begannen die Wände zu flimmern, und statt meines
eigenen Spiegelbildes schauten mir die Gesichter zahlloser
fremdartiger Lebewesen entgegen.
    Zuerst empfand ich höchstens Neugier. Ich versuchte zu
erraten, woher die Lebewesen stammen mochten, denen die Gesichter
gehörten. Doch allmählich wurde mir der

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