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PR TB 115 Antimaterie Alarm

PR TB 115 Antimaterie Alarm

Titel: PR TB 115 Antimaterie Alarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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man einen Unsichtbaren bestehlen?"
fragte ich.
    Der Eingeborene lachte leise.
    "Einen Unsichtbaren? Ich sehe dichjedenfalls, also kannst du
nicht unsichtbar sein, Terraner."
    "Ich bin kein Terraner, sondern ein Marsianer!"
protestierte ich schwach.
    "Und ich muß unsichtbar sein, denn ich habe meinen
Deflektor eingeschaltet. Es sei denn . . ."
    Mirwurde plötzlich bewußt, daß ich die Last
meines Tornisteraggregates nicht mehr spürte. Bisher hatte ich
es nicht bemerkt,, wahrscheinlich, weil die Schwerkraft Na'nacs etwas
höher war als die auf terranischen Raumschiffen und ich dadurch
einer stärkeren physischen Belastung ausgesetztwar.
    Ich schnallte die Tragegurte ab - und entdeckte, daß ich nur
noch den Metallplastikrahmen besaß, in dem mein
Aggregatekomplex verankert gewesen war.
    Der Pai'uhn K'asaltic wurde ernst.
    "Für gewöhnlich erlauben wir Fremden nicht, unsere
Gildehalle zu betreten, noch weniger, in die Geheimnisse unserer
Geschäfte vorzudringen. Aber da du allein kamst, waren wir
neugierig geworden und wollten sehen, was du vorhast. Wie es scheint,
bist du nur neugierig. Wie heißt du, Marsianer?" "Tatcher
a Hainu."
    "Und ich bin Mun'ro. Kommst du aus einem der Raumschiffe, die
aufder Insel Dog'heb gelandet sind?"
    "Ja, obwohl wir nicht eigentlich gelandet sind, sondern
anders hierherbefördertwurden. Doch das ist nebensächlich.
Ich freue mich, daß ich dich getroffen habe, Mun'ro."
    "Vielleicht solltest du dich nicht darüber freuen,
Tatcher", erwiderte der Gildemeister. "Unsere Gilde wird
darüber befinden, was mit dir geschehen soll, denn du hasteines
unsererwichtigsten Gesetze übertreten."
    Ich erschrak.
    "Wollt ihr mich deshalb umbringen, Mun'ro?"
    Mun'ro lächelte.
    "Wir Pai'uhn K'asaltic bringen niemanden um, es sei denn in
Notwehr. Aber es könnte sein, daß du
Gildenschaftsanwärterwerden mußt, Tatcher."
    "Ich hoffe, das muß nicht gleich sein, denn ich habe
euch etwas Wichtiges mitzuteilen. Deine Gilde hat das Raumschiffeines
Lebewesens gestohlen, das aus einer fernen Galaxis kam, um die
Zivilisationen unserer Galaxis zu erforschen. Fruuth, so heißt
dieses Lebewesen, sucht auf Na'nac nach seinem Raumschiff, und es
sucht da, wo

    es am ehesten Hinweise finden kann: in den Gehirnen der Pai'uhn
K'asaltic. Leider bleiben die derart durchsuchten Diebe ohne
Gedächtnis zurück." Mun'ro hob die Hände.
    "Halt, Tatcher! Ich ahne, welche Zumutung überdeine
Lippen kommen will. Es wäre klüger, wenn du sie
zurückhieltest. Wir Pai'uhn K'asaltic haben einen sehr strengen
Ehrenkodex."
    "Ich bin aber kein Pai'uhn K'asaltic", gab ich zurück.
    Dabei trat ich unauffällig dicht an Mun'ro heran, und indem
ich die bei der Projektion dargestellten Tricks anwandte, gelang es
mir, meinen Waffengurt zurückzustehlen.
    Der Gildemeister merkte es in dem Augenblick, in dem ich die
Gürtelschnalle schloß. Seine Miene drückte
Verblüffung aus, dann grinste er breit.
    "Hat es dir Spaß gemacht, Tatcher?"
    Ich grinste zurück.
    "Sehr großen Spaß, Gildemeister."
    Ich wurde wieder ernst.
    "Es ist mir völlig egal, gegen welchen Ehrenkodex ich
verstoße", erklärte ich entschlossen. "Ich darf
meiner Pflicht als denkendes Lebewesen nicht ausweichen. Ihr müßt
Fruuths Raumschiff zurückgeben. Doch das ist noch nicht alles.
Ihr müßt auch sehr bald die geraubte Schiffsladung
Antimaterie loswerden. In viereinhalb Tagen reagiert der Stoff mit
Normalmaterie."
    "Das darf ich meinen Brüdern nicht zumuten",
entgegnete Mun'ro. "Wir haben die Antimaterie deshalb gestohlen,
weil der Intergalaktische Antrieb des Schiffes von Fruuth seine
Energie aus einem Antimaterie-Reaktor bezieht." Meine Gedanken
vollführten einen irren Tanz.
    Plötzlich wurde das Motiv sichtbar, das die Pai'uhn K'asaltic
veranlaßt hatte, einen terranischen Antimaterie-Transport zu
    berauben und sich dadurch den Unmut der solaren Regierung
zuzuziehen. Offenbar wollten sie mit Fruuths Schiff ihre Diebeszüge
auch auf andere Galaxien ausdehnen.
    Doch das interessierte mich weniger. Viel stärker
interessierte mich die Aussage Mun'ros, daß Fruuths Raumschiff
einen Antimaterie-Antrieb besaß. Reaktionen zwischen
Antimaterie und Normalmaterie waren die energiereichsten Reaktionen
überhaupt. Raumschiffe mit Antimaterie-Antrieb
    - oder, genauer ausgedrückt, mit einem Antrieb, der seine
Energie aus Materie-Antimaterie-Reaktionen bezog - mußten
deshalb einen uns bisher unerreichbaren Aktionsradius besitzen.
    "Würdest du mir das Raumschiff Fruuths

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