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PR TB 115 Antimaterie Alarm

PR TB 115 Antimaterie Alarm

Titel: PR TB 115 Antimaterie Alarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Anblick unheimlich.
Meine Phantasie spielte mir verrückte Streiche.
    Einmal glaubte ich, die Gesichterverzögen sich zu höhnischem
Lachen, dann wieder glaubte ich, unglaublich fremdartige Laute zu
hören.
    Und plötzlich sprach etwas in meinem Bewußtsein.
    Eine fremde Wesenheit erzählte mir vom Leidensweg ihrer
Zivilisation. Ich vernahm die Geschichte einer lautlosen Invasion,
die anfangs völlig unbemerkt verlaufen war - bis sich alle
Individuen im zwingenden Bann eines fremden bösartigen Geistes
befunden hatten.
    Die Zivilisation stagnierte, weil derfremde Geist Energie aus den
Gehirnen ihrerAngehörigen sog. Gleichzeitig suggerierte er den
versklavten Wesen die Illusion eines gerechten und hilfreichen
Schicksalslenkers und gaukelte

    ihnen vor, sie würden bald auf eine Daseinsstufe der
vollendeten Glückseligkeit angehoben.
    Tatsächlich holten die Invasoren in unregelmäßigen
Abständen Tausende ihrerwillenlos gewordenen Opferab, und die
Zurückgebliebenen beneideten sie darum.
    DerWesenheit, die in meinem Bewußtsein sprach, wares ebenso
ergangen
    - bis sie eines Tages selber einem Transport zugeteilt worden war.
    Am Ziel hatte man ihren Körper vernichtet und das willenlos
gemachte Bewußtsein in eine Maschine eingespeist, wo es auf
zahllose andere Bewußtseine traf und bald darauf merkte, daß
es nur für einen undefinierbaren Zweck ausgenutzt wurde.
    Es handelte sich dabei wahrscheinlich um die Herstellung einer
psionischen Sammellinse, durch die man telepathische, telekinetische
und sicher auch parahypnotische Energie aus dem psionischen Feld des
Universums sammeln und auf einen bestimmten Punkt konzentrieren
konnte -beispielsweise auf ein Sonnensystem, dessen intelligente
Bewohner versklavt werden sollten.
    Ich versuchte die Frage nach dem Aussehen jener Invasoren
gedanklich zu artikulieren. Nach einigerZeit erhielt ich als Antwort
ein seltsames Impulsmusterzugestrahlt, mit dem ich nichts anzufangen
wußte.
    Danach schwieg die fremde Wesenheit.
    Lange Zeit hörte und sah ich nichts mehr. Mein Bewußtsein
schien in einer abgrundtiefen Leere zu schweben, einer Leere, die
materielos und dennoch gleichzeitig so zähflüssig warwie
etwa Sirup.
    Als mir klar wurde, daß dieser gedankliche Vergleich genau
den Zustand beschrieb, dem sich beispielsweise Elektronen, Protonen
und Ionen im Plasma und den Magnetfeldern des Weltraums ausgesetzt
sahen, setzte die Paralyse schlagartig aus.
    Ich lag noch immer in der "Spiegelkammer",
aberwenigstens sah ich nur noch meine Spiegelbilder.
    Langsam richtete ich mich auf und machte Inventur.
    Natürlich hatten die Roboter mir meine Waffen, den
Armband-Telekom und den Chronographen abgenommen sowie alle meine
Taschen geleert. Aber wenigstens hatten sie mir mein Gehirn gelassen,
und damit konnte ein vielseitig ausgebildeter Mensch wie ich schon
einiges anfangen.
    Ich tastete die Wände ab.
    Keine Spur einer Tür.
    Aber ich war hineinbefördert worden, folglich mußte es
auch einen Weg aus dieser Kammer geben.
    Ich stellte mich mit dem Rücken zur Wand und trat mit den
Stiefeln gegen die spiegelnde Fläche, während ich mich
langsam weiterbewegte.
    An einer Stelle erzielte ich einen etwas dumpferen Klang als an
den übrigen Stellen, die ich getestet hatte. Ich tastete die
Umgebung mit besonderer Sorgfalt ab, leider ohne positives Resultat.

    Verärgert und zornig spie ich gegen die glatte Fläche.
    Im nächsten Moment löste sich ein ovaler Teil der Wand
auf. Ohne zu zögern, sprang ich aus der Kammer - und prallte mit
Mun'ro zusammen.
    Der Gildemeister stand mit vier anderen Pai'uhn K'asaltic in einer
hellerleuchteten kleinen Halle.
    "Wir haben dich tagelang gesucht, Tatcher", sagte er
vorwurfsvoll. "Bist du die ganze Zeit über hier gewesen?"
    Er deutete auf etwas hinter mir.
    Ich wandte mich um und blickte durch die ovale Öffnung in die
Kammer mit den spiegelnden Wänden.
    "Freiwillig war ich jedenfalls nicht darin", entgegnete
ich.
    Dann ging mir die Bedeutung von Mun'ros Worten auf. Einen Moment
lang wurde ich von Panik erfaßt.
    "Welches Datum haben wir?" fragte ich erschrocken. "Ich
meine natürlich Solarzeit."
    Einer der Pai'uhn K'asaltic blickte auf seinen
Armband-Chronographen. Ich erkannte ein teures Modell der
terranischen Firma Mantor & Sirtay. Meines Wissens besaß
von allen auf Na'nac weilenden Menschen nur Reginald Bull einen
solchen Chronographen.
    Diese Vielgestaltigen mit den flinken Händen waren schon
wahre Teufelskerle.
    Der Eingeborene nannte mir

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