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PR TB 119 Die Todesmaschine

PR TB 119 Die Todesmaschine

Titel: PR TB 119 Die Todesmaschine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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bevor jemand sie untersuchen konnte.
    Anschließend sorgte ich dafür, daß niemand mit
dem Gefangenen sprach. Ich blieb ständig in seiner Nähe und
befahl ihm, vorläufig zu schweigen.
    Mehrere Schausteller machten uns, als wir den Wohnwagen verließen,
auf einen Obelisken aufmerksam, der in der Nähe eines
Käfigwagens stand. Die Leute behaupteten, der Obelisk hätte
vor kurzer Zeit noch nicht dort gestanden.
    Ich untersuchte das schlanke, vierflächige Gebilde. Das
Material war glatt, fugenlos und sehr hart. Offenbar ist es auch
massiv, denn es klingt nicht hohl, wenn man dagegen klopft.
    Dann machte ich eine unheimliche Entdeckung. Der Obelisk warf
keinen Schatten, obwohl die Sonne von einem wolkenlosen Himmel
schien. Ich weiß, das klingt unglaublich, aber es ist wahr.
Andere machten diese Entdeckung ebenfalls. Einige Leute wurden
hysterisch, andere murmelten Beschwörungen.
    Ich hielt es für angebracht, das unheimliche Objekt so
schnell wie möglich zu entfernen und erteilte die entsprechenden
Befehle. Wie ich später über Funk erfuhr, scheiterten
bisher alle Versuche, den Obelisken von der Stelle zu bewegen. Selbst
schwere Zugmaschinen der Armee und

    ein Panzer schafften es nicht, ihn zu verrücken.
    Unterdessen fuhr ich den Gefangenen in meinem Wagen zu einer alten
Festung südlich des Boltha-Sees, die innen mit allen Schikanen
der modernen Technik ausgestattet ist und unserem Geheimdienst als
Koordinationszentrale dient.
    Ich lehnte jede Begleitung ab und ließ Lunor auf dem
Beifahrersitz Platz nehmen. Das verstieß gegen die Regeln, aber
ich glaubte zu wissen, daß der Gefangene keine Gefahr für
mich darstellte. An der Flucht konnte ich ihn ohnehin nicht hindern,
wie der Vorfall im Präsidium bewiesen hatte. Sein passives
Verhalten im Wohnwagen dagegen hatte mir gezeigt, daß Lunor
davor zurückschreckte, Unschuldige zu töten. Mit seiner
Strahlwaffe - oder was immer es genau war -hätte er sicherlich
das gesamte Verhaftungskommando verbrennen und anschließend
entkommen können.
    Der Mann auf dem Podest dagegen war ebenso sicher von ihm
erschossen worden. Wie ich Lunor einschätzte, mußte er
nach den Gesetzen seiner Rasse dazu berechtigt oder sogar
verpflichtet gewesen sein. Vielleicht war er eine Art Polizist und
seine Gegenspieler waren Verbrecher, die auf unseren Planeten
geflohen waren.
    Ich versuchte, mir in einem Gespräch mit Lunor letzte
Klarheit zu verschaffen. Leider wich der Gefangene der Beantwortung
konkreter Fragen jedesmal aus. Immerhin konnte ich an verschiedenen,
belanglos erscheinenden Details feststellen, daß wir
tatsächlich nicht jenen Mann gefangen hatten, der aus dem
Polizeipräsidium von Vudhemme entkommen war.
    Als ich ihm dies auf den Kopf zusagte, lächelte er nur.
Anschließend wurde er geistesabwesend. Ich kam immer stärker
zu der Überzeugung, daß Lunor nicht unser Gegner ist. Ich
gestehe, daß emotionale Regungen daran nicht ganz unbeteiligt
waren. Der Wunsch, Lu-nors Freundschaft zu gewinnen, entsprang
allerdings hauptsächlich dem Gefühl, daß es zwischen
ihm und mir Gemeinsamkeiten gibt, daß wir beide versuchen, dem
Guten zu dienen und daß er dabei besser abgeschnitten hat als
ich. Schließlich muß ein Geheimdienstchef auch viele
Dinge tun, die gegen die Regeln von Ethik und Moral verstoßen.
    Ich spielte mit dem Gedanken, dem Gefangenen die Handfesseln
abzunehmen und ihn irgendwo unterwegs freizulassen, in der Hoffnung,
daß seine und unA sere Interessen sich deckten. Aber ich
verwarf diesen Gedanken wieder. Es gibt keine Gewißheit, daß
das Objekt im Potharte-Tal den Gegenspielern Lunors gehört und
er dafür sorgen würde, daß es verschwindet. Ebensogut
kann es eine Art Raumschiff sein, mit dem er und seinesgleichen auf
Xthor gelandet waren, um eine andere Gruppe von Fremden zu bekämpfen.
    Ich mußte versuchen, mir Gewißheit zu verschaffen.
    In der Koordinierungszentrale angekommen, ließ ich Lunor in
eine von Fernsehaugen und versteckten Mikrophonen versehene Zelle
sperren. Ich übernahm die Beobachtung selber. Danach erteilte
ich gewisse Befehle, und ich hoffte, daß die Einsatzkommandos
sich diesmal strikt danach richteten.
    Der Erfolg stellte sich schneller ein, als ich erwartet hatte. Im
Grunde genommen war er aber so gut wie sicher gewesen, denn ich
kannte das Ziel der Fremden. Allerdings hatte ich gehofft, mehr als
einen Fremden zu fangen. Aber entweder war das Ziel der anderen nicht
das rätselhafte Objekt, oder sie verfügten über
bessere

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