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PR TB 120 Dämon Der Roten Zwerge

PR TB 120 Dämon Der Roten Zwerge

Titel: PR TB 120 Dämon Der Roten Zwerge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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bist wahrhaftig seine Fleischwerdung. Sie haben
die Götzenstatue nach dir modelliert!"
    „Du spinnst", sagte Klackton überzeugt. Er wandte
sich demonstrativ ab. „Gehen wir weiter. Die Umbraner sind
schon ganz unruhig."
    „Wahrscheinlich befürchten sie, du könntest
Appetit auf ihre Kinder bekommen, die dort im Hangar beim Guten Geist
der Berge, sprich Perry Rhodan, Schutz vor dir suchen", meinte
Annemy lächelnd.
    „Jetzt ist es aber genug", rief Klackton ärgerlich
und trat versehentlich einem Umbraner, der ihm zu nahe gekommen war,
gegen den chitingepanzerten Hals. Sofort setzte wieder das Wehklagen
der anderen Eingeborenen ein.
    „Siehst du nicht, wie sie dich fürchten?" fragte
Annemy belustigt. „Ich habe keine Ahnung, was wirklich
passierte. Aber in einem Punkt bin ich sicher: Du mußt
irgendwann in der Vergangenheit schon einmal hier gewesen sein -
wahrscheinlich bist du mit der übrigen Mannschaft und der
AURIGAE FORTE hier gestrandet - und hast den Umbranern mit deinen
destruktiven Fähigkeiten derart das Fürchten beigebracht,
daß sie bis heute in dir einen blutrünstigen Dämon
sehen. Perry Rhodan dagegen, seines untadeligen Charakters wegen dein
positiver Gegenpol, wird von den Umbranern als Schutzherr verehrt."
    „Wie kannst du mich nur als Scheusal hinstellen", sagte
Klackton weinerlich und trat einem Eingeborenen auf die Fühler,
der sich vor ihm zu Boden geworfen hatte.
    „Du verkaufst dich den Umbranern doch selbst als Scheusal",
entgegnete Annemy. „Ruf dir einmal ins Gedächtnis, welchen
Schaden du in der knappen Stunde angerichtet hast, die wir erst hier
sind. Das alles genügt den abergläubischen Umbranern, in
dir den furchtbaren Dämon der roten Zwerge zu sehen."
    „Wie komme ich nur zu diesem Ruf, wo ich doch keiner Fliege
etwas zuleide tun kann", sagte Klackton bedrückt. „Ich
bin für meine Handlungen nicht verantwortlich zu machen. Du
weißt es doch, Annemy, daß ich als Para-Teleschizomat und
Instinkthandler völlig meinem despostischen Unterbewußtsein
unterworfen bin. Und du weißt auch, daß mir die
Parapsychologen von Tahun indirekte Mutantenfähigkeiten
zugesprochen haben. Alles, was mein Unterbewußtsein tut, und
wenn es noch so negative Begleiterscheinungen mit sich bringt,
steuert nur auf die Erreichung eines positiven Endeffekts zu."
    „Stimmt - zumindest in der Theorie", gab Annemy zu.
„Allerdings kann ich mir nicht vorstellen, auf welches Endziel
dein Unterbewußtsein diesmal hinsteuert. Es ist mir
unbegreiflich, welchem guten Zweck es dienen soll, wenn du die
harmlosen Umbraner traktierst."
    „Aufhören!" flehte Klackton. „Ich komme mir
so schlecht und böse vor, daß ich meinem Leben am liebsten
ein Ende machen möchte."
    „Sie sind ein Held, Klackton", sagte Johnny und klopfte
Klackton anerkennend auf die Schulter. „Jeder andere, der unter
diesem psychologischen Druck stünde, würde zusammenbrechen.
Sie aber ertragen diese Prüfung wie ein Held!"
    Dieser Trost richtete Klackton wieder einigermaßen auf. Er
dankte es Johnny, indem er mit einem Bein völlig unmotiviert
ausschlug und ihn in den Unterleib trat.
    Noch bevor sich Klackton für seine nervösen Zuckungen
entschuldigen konnte und damit womöglich noch mehr Unheil
angerichtet hätte, lenkten die Umbraner seine Aufmerksamkeit auf
sich.
    Sie rannten mit wildem Geheul in einen Querkorridor und bildeten
für ihn und seine beiden Begleiter ein Spalier. Als Klackton
durch die Gasse zwischen den demütig gebeugten Umbranern
schritt, kam er zu einem offenen Schott, das in eine große
Halle führte.
    An verschiedenen Kleinigkeiten erkannt er, daß es sich hier
um das ehemalige Offizierskasino handelte, das von den Umbranern
jedoch völlig umgestaltet worden war. Robotische Diener, zur
Leblosigkeit erstarrt, standen herum und waren zu Fackelhaltern
umfunktioniert. Die noch erhaltenen Einrichtungsgegenstände
waren mit primitiven Werkzeugen bearbeitet und zweckentfremdet
worden. Kunststofftische dienten als Opferschalen; Förderbänder
waren durchschnitten und dienten als Teppichläufer; Stühle
mit verformten Beinen und Lehnen und durchlöcherten Sitzflächen
waren zu skurilen Gebilden übereinandergetürmt.
    Und überall waren Götzenstatuen zu sehen, die Klackton,
den Dämon der roten Zwerge darstellten:
    Klackton, der in seinen klobigen Händen weibliche Eingeborene
hielt; Klackton, der mit seiner zu einem Horn geformten Nase Umbraner
aufspießte; Klackton, der von versklavten Eingeborenen

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