PR TB 120 Dämon Der Roten Zwerge
der
Mannschaftsunterkünfte aneinander.
Atlan schaltete das Antigravaggregat und den Deflektorgenerator
ab. Er verspürte eine seltsame Beklemmung, als er den Korridor
entlangschritt. Seine Schritte hallten laut durch die Stille. Er
blieb bei der ersten Schiebetür stehen und legte die Hand auf
den Griff. Aber er zögerte, die Tür zu öffnen. Hinter
sich vernahm er das kurze, abgehackte Atmen seiner Männer.
Plötzlich wich die Beklemmung von ihm, er konnte wieder
leichter atmen.
„Es ist, als ob jemand einen Druck von mir genommen hat",
drückte ein Spezialist aus, was sie alle fühlten.
Es konnte nur so sein, daß die fremde Macht sie aus ihrem
Einfluß entlassen hatte.
Atlan holte tief Atem und öffnete die Tür. Er wußte
nicht genau, was er zu sehen erwartet hatte, aber der Anblick, der
sich ihm bot, überraschte ihn nicht im geringsten. Vor ihm lag
eine Doppelkabine, und beide Schlafkojen waren belegt: in jeder lag
ein Mann.
Atlan eilte zu ihnen und betrachtete die beiden wie; schlafend
Daliegenden eingehend. Im ersten Moment schien es ihm, als zeigten
sie keinerlei Lebenszeichen, aber dann stellte er plötzlich
fest, daß sich ihre Brustkörbe in regelmäßigen
Abständen hoben und senkten
„Sie atmen!"
Der Mann in der unteren Schlafkoje öffnete ein Auge, dann das
zweite, zwinkerte ungläubig und grinste dann.
„Träume ich, oder ist der Dornröschenschlaf
endlich beendet?" fragte er mit kräftiger Stimme. Er
richtete sich auf und runzelte die Stirn. „Warum schweigen Sie,
Sir? Ist eine Panne passiert? Sind Sie ein Twilzer und haben Sie nur
das Aussehen von Lordadmiral Atlan angenommen?"
„Ich bin Lordadmiral Atlan."
„Wirklich und wahrhaftig?"
„Warum zweifeln Sie an meinen Worten?"
Der Mann lachte befreit. „Wissen Sie, Sir, wir alle haben
gelernt, nichts für unmöglich zu halten und dennoch an
allem zu zweifeln."
„Was ist passiert?" fragte Atlan.
Vom Korridor drangen Geräusche, Schritte und Stimmen in die
Kabine. Einer der USOSpezialisten, blickte hinaus und berichtete
Atlan: „Es scheint, als ob die ganze Besatzung nach und nach
erwacht."
Jemand auf dem Korridor rief:
„Wo ist dieser Klack-Klack? Wenn mir der Kerl vor die Fäuste
kommt, dann erschlage ich ihn."
Atlan lächelte schwach.
„Habe ich Korporal Klackton also doch nicht unrecht getan,
als ich ihn für das Verschwinden der AURIGAE FORTE
verantwortlich machte."
„Klack-Klack ist nicht an allem schuld", sagte der Mann
in der unteren Koje.
Inzwischen war auch der andere erwacht und behauptete:
„Aber ohne Klack-Klack wären wir nie in der
Vergangenheit gelandet."
„Erzählen Sie mir jetzt, was vorgefallen ist",
verlangte Atlan.
Nachdem die beiden Männer eine Rekonstruktion der
Geschehnisse gegeben hatten, ließ
sich Atlan die Vorfälle auch von den anderen Betroffenen
schildern, so daß er ein abgerundetes Bild erhielt.
9.
Um 23.46 Uhr am 25. Oktober materialisierten vier Umbraner in der
Kommandozentrale der AURIGAE FORTE.
„Wir werden von einer Heuschreckenplage heimgesucht!"
rief Walty Klackton, der gerade seinen Dienst angetreten hatte, und
stürzte sich auf die Alarmanlage. Er konnte den entsprechenden
Knopf auch niederdrücken, aber es wurde kein Alarm ausgelöst.
Der Funkoffizier reagierte ebenso schnell wie Klackton und wollte
einen Notruf abschicken, doch der Hyperkom funktionierte nicht.
„Erschrecken Sie bitte nicht", sagte einer der vier
Umbraner in einwandfreiem Interkosmo. „Und sehen Sie bitte in
unserem Eindringen auf Ihr Schiff und in unseren notwendigen
Vorsichtsmaßnahmen keine Aggression. Wir sind in friedlicher
Absicht gekommen."
Die Bereitschaftssoldaten in der Kommandozentrale hatten ihre
Strahler auf die vier Umbraner gerichtet; die Männer an den
Armaturen brachten ebenfalls ihre Waffen in Anschlag. Sie blickten
gespannt zu Rhodan und warteten nur auf ein Zeichen von ihm, um das
Feuer zu eröffnen. Doch Rhodan hob die Hand und gebot ihnen
damit Einhalt.
„Wir betrachten Ihr Erscheinen nicht als feindselige
Handlung", sagte er und setzte damit die Richtlinien für
das Verhalten der Männer. Diese hielten die Waffen dennoch, für
alle Fälle, schußbereit.
Rhodan runzelte die Stirn und fuhr mit leichtem Erstaunen fort:
„Ich muß vorausschicken, daß wir nicht viel über
das Volk der Umbraner wissen. Aber immerhin waren wir bisher der
Ansicht, daß sie keinerlei parapsychische Begabung besitzen. Um
so überraschter bin ich, Umbraner zu treffen, die die
Teleportation
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