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PR TB 121 Kampf Um Exota Alpha

PR TB 121 Kampf Um Exota Alpha

Titel: PR TB 121 Kampf Um Exota Alpha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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kicherten Mädchen. Dann hörte man ein
langgezogenes Stöhnen. Aus zwei Nischen kamen von links und
rechts zwei junge Männer. Sie waren nur mit Dolchen bewaffnet,
aber ihre Gesichter trugen einen entschlossenen Ausdruck.
    »Kommt!« sagte der eine.
    Je weiter sie gingen, desto heller wurde es. Die verschiedenen
Öffnungen in den Wänden und Decken wurden größer
und ließen mehr Licht herein. Einmal kamen sie an einer
verborgenen Küche vorbei, denn ein breiter Luftstrom
verschiedener Gerüche zog an ihnen vorbei und ließ ihnen
das Wasser im Mund zusammenlaufen. Es roch intensiv nach Bratenfett.
    »Das ist offensichtlich der Palast!« sagte sich
Chelifer und tastete nach dem Griff ihres Paralysators. Dann
schaltete sie den Minikom
    am linken Handgelenk ein, meldete sich aber nicht. Sie hatte ein
ungutes Gefühl, als würde man sie in einen sorgfältig
vorbereiteten Hinterhalt führen. Es ging noch etwa dreißig
Schritte durch einen einzigen, großen Raum weiter, dann blieben
die beiden Männer stehen. Einer von ihnen ergriff einen
Metallstab und schlug dreimal leicht auf einen viereckigen Gong neben
der Tür.
    Als Antwort erklang ein gräßlicher Vogelschrei hinter
den Bohlen.
    »Ihr dürft eintreten!« sagte der andere der
beiden Wächter.
    Die Tür schwang leise auf. Überrascht traten sie
hintereinander in einen mittelgroßen Raum, dessen rechte Wand
vollkommen offen war und nur durch ein Geländer gesichert
schien. Von hier hatte man einen herrlichen Blick über das
gesamte Tal und den Rest der Siedlung. Hinter einem rechteckigen
Tisch, auf dem ein weißes Tuch ausgespannt war, saß ein
wuchtiger, dunkler Mann, der unwahrscheinlich dick war. Aber es war
nicht nur eine Ansammlung von Fett, sondern der Häuptling war
sehr breit gebaut, starkknochig und muskulös. Offensichtlich
schlug hier das Ertrusererbteil stark durch.
    »Häuptling Nipleseth?« fragte Sandal halblaut.
    »Haammm.«
    Nipleseth hatte geantwortet, aber die Antwort war vollkommen
unverständlich gewesen. Sie starrten den dicken Mann verblüfft
an. Als er abermals den Mund öffnete, sahen sie anstelle seiner
Zunge eine glänzende Goldplatte.
    »Du also bist Häuptling Nipleseth vom Stamm der
Ghiburinen und hast keine Zunge. Deswegen sieht man dich niemals
außerhalb des Dorfes!« sagte Sandal und blieb ernst.
    »Muummm!«
    »Ich bin Sandal Tolk von Crater, und das hier sind meine
Freunde. Wir kommen in Freundschaft und möchten wichtige Dinge
mit dir besprechen. Aber da du keine Zunge hast, werden wir wohl
schreiben müssen. Hast du Papier unter diesem weißen
Tuch?«
    Es war ein merkwürdiger Anblick.
    Der Schädel des dicken Mannes war völlig kahl. Nur die
buschigen Brauen unterbrachen die glatte, ölig glänzende
Haut. Der Häuptling saß in einem breiten, schweren Sessel,
vor sich den leeren Tisch, neben sich zwei etwas niedrigere
Steinplatten, auf denen unzählige silberne Schälchen
standen. In diesen Gefäßen befanden sich kleine Mengen von
Pulvern, zerstoßenen Kräutern, frischen und gehackten
grünen Pflanzen, die einen merkwürdig strengen Geruch
ausströmten. Auf der Tischplatte lagen nur eine Gabel und ein
langes, zierliches Messer. Fasziniert starrten die vier Menschen den
Häuptling an.
    »Nooommm.«
    »Etwas eintönig«, sagte Pontonac und hob die
Schultern hoch. Er machte einige ziellose Schritte und blieb dann vor
dem Geländer stehen. Schließlich fuhr er herum und sagte:
    »Ich habe Hunger!«
    »Und ich habe Durst!« sagte der Häuptling und
hielt seine goldene Zunge in den Fingern. Er legte sie vorsichtig in
eine Schüssel mit weißem Pulver. Pontonac begann schallend
zu lachen und unterbrach sich dann.
    »Es ist also keine goldene Zunge gewesen!« meinte
Chelifer geradezu erleichtert.
    »Nein. Ein Zungenschutz. Ich trage ihn den ganzen Tag, damit
ich meine Speisen besser abschmecken kann!« sagte Nipleseth.
»Und jetzt, da wir den Willkommenstrank bringen lassen, muß
ich den Schutz natürlich abnehmen, damit ich weiß, wie der
Wein schmeckt.«
    Es gab keinen Raubvogel in diesem Raum, also mußte das
Signal von vorhin die Stimme des Häuptlings gewesen sein. Er
brüllte einen Befehl, worauf keine Minute später aus einer
zweiten Tür ein junges Mädchen kam und eine riesige
Metallplatte mit sich trug, auf der ein Krug und fünf
Silberbecher standen.
    »Willkommen in meinem Dorf!« sagte Nipleseth. »Ich
habe schon viel von euch gehört!« setzte er hinzu.
    Man brachte ihnen Sessel, und sie setzten sich rund um den

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